Dieser Vortrag wurde im Rahmen des 4. NuoViso-Wissensforums am 7. Januar in Leipzig gehalten.
Seit über 30 Jahren beschäftigt sich der Diplom-Theologe und „Neue Horizonte.TV“-Moderator Götz Wittneben mit der Theorie der Morphischen Feldern von Rupert Sheldrake, seit seinem Besuch in London 1999 stehen die beiden in freundschaftlichem Kontakt. Hunderte Experimente hat Götz für den englischen Biologen durchgeführt, die meisten zum Gefühl, von hintern angestarrt zu werden, aber auch Telefon-Telepathie-Experimente. Im Rahmen des „NuoViso-Wissensforums“, auf dem u.a. auch der Leiter der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg, Dr.Dr. Walter von Lucadou einen spannenden Vortrag über „Die Reichweite des menschlichen Geistes“ hielt, führte er die Zuhörer in die Morphischen Felder ein, die viele eher unter dem Begriff „Morphogenetische Felder“ kennen. Letztere bilden allerdings in der Sheldrake'schen Systematik eine Untergruppe. Die morphogenetischen (gestaltbildenden) Felder organisieren und strukturieren nach Sheldrakes Hypothese die Materie: Atome, Moleküle, Makromoleküle, Proteine, Organe, Organismen (Lebewesen), aber eben auch jegliche chemische Verbindung. Es handelt sich aber bei diesen Feldern definitiv nicht um elektromagnetische Felder.
Wie auch bei allen anderen morphischen Feldern geschieht die Organisation der Felder in Form einer Holarchie (Holon= das Ganze, archein=herrschen), das heißt, dass jede Ganzheit, sei es ein Atom oder Organ, immer mit anderen Ganzheiten von einer sie umfassenden Ganzheit organisiert wird, das Atom von einem Molekülfeld, das Organ vom Feld des Gesamtorganismus. Am offensichtlichsten lässt sich das am Beispiel der Lindenalleen beschreiben: jedes Jahr müssen die Straßenmeistereien die Linden erneut straßenseitig ausschneiden, weil die Linde bestrebt ist, ihre lindenblattförmige Gesamtgestalt wiederherzustellen. Woher weiß der Baum, dass er nicht vollständig ist? In der Anthroposophie spricht man vom Äther-Leib, der den physischen Leib wie eine unsichtbare Schablone umgibt und den physischen Leib aufrecht erhält.
Phänomene wie Telepathie können nach Sheldrake geschehen, weil Menschen und Tiere über Soziale Felder miteinander verbunden sind (die Journalisten Tompkins und Bird haben in ihrem Buch „Das geheime Leben der Pflanzen“ unter anderem den Baxter-Effekt beschrieben, nach dem auch Pflanzen 'Gedanken lesen' können). Je enger die Lebewesen miteinander verbunden sind, desto wahrscheinlicher, häufiger und offensichtlicher werden telepathische Erlebnisse. Nachdem Sheldrake sein Buch „Der Siebte Sinn der Tiere“ veröffentlicht hatte, meldete sich eine Frau aus New York bei ihm, deren Graupapagei N'kisi nicht nur ihre Gedanken lesen, sondern sie auch mit einem Vokabular von mehr als 1000 Worten aussprechen könne. Sheldrakes Experimente mit den beiden waren verblüffend. Am Ende des Vortrags verblüfft Götz das Publikum mit zwei Grafiken, die keinen anderen Schluss zulassen, als dass Küken, die auf einen Roboter geprägt wurden, in der Lage sind, dessen Zufallsgenerator so zu beeinflussen, dass er seine chaotischen Bewegungen überwiegend in der Nähe ihres Käfigs vollführt, in dem sich die Küken befinden (das Experiment wurde erstmals von dem französischen Forscher René Peoc'h durchgeführt.) Wenn Küken einen Roboter beeinflussen können, wozu ist dann erst der menschliche Geist fähig?
Literatur von Rupert Sheldrake (Auswahl):
„Das Gedächtnis der Natur“ (zur Einführung wärmstens empfohlen)
„Der Siebte Sinn der Tiere“
„Der Siebte Sinn des Menschen“
Wer sich an Sheldrakes Forschung beteiligen möchte, kann das über seine Homepage tun, die es auch auf Deutsch gibt. Hier findet mensch auch eine umfangreiche Veröffentlichungsliste: http://sheldrake.org
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