falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.
Wieder mal kommen wir zurück nach Albarracín. Wir haben vor, hier nun 1-2 Monate zu bleiben um unsere Boulderskills zu verbessern. Unser erster Anlaufpunkt ist der uns mittlerweile sehr vertrauten Parkplatz kurz vor den ganzen Bouldergebieten. Gegen Abend klopft es an unsere Tür und Mike steht davor. Er wollte mit seiner Schwester in Chulilla klettern, doch dort war es einfach zu warm. Also sind sie zurück gekommen. Er hat unseren Bus zufällig auf dem Parkplatz gesehen. Wie gut, dass wir so auffällig sind. Er wäre sonst bestimmt vorbei gefahren.
Wir verabreden uns für den nächsten Tag zum bouldern und gehen in den sehr nahen Sektor Parking. Da die Sonne unerlässlich scheint und wir schnell viele Lagen Haut an den Fingern verlieren, bouldern wir nur einen halben Tag. Den Nachmittag sitzen wir im Schatten der Bäume, trinken Kaffee, essen Brot und quatschen über die weitere Reiseplanung. Mike fährt am Abend seine Schwester zum Flughafen und macht sich dann auch auf den Weg erst mal zurück nach Deutschland. Wann er wieder losfährt und wohin es dann geht, weiß er noch nicht genau. Das war ein kurzes aber schönes Zusammentreffen und vielleicht sehen wir uns ja bald im nächsten Boulder- oder Klettergebiet wieder.
Für den nächsten Tag suchen wir uns den Sektor Entre Aguas aus. Schon die ersten Boulder in diesem kleinen aber feinen Gebiet lachen uns an. So klettern wir zum warm werden ein paar einfache Sachen. Ich mache mich dann an ein paar 6as, während sich ein paar Spanier zu uns gesellen. Die beiden Jungs versuchen sich an "Dos mandingas, un destino" (7a). Sehr hilfsbereit bekommen wir noch ein Crashpad von ihnen und kommen ins Gespräch. Einer der beiden schafft die Route relativ schnell, dem anderen scheint der gruselige Ausstieg Probleme zu bereiten. Beide klettern normalerweise stärker und wollten sich eigentlich nur warm machen. Constantin schaut aufmerksam zu und versucht dann auch sein Glück in der Route. Nach drei Versuchen ist er oben und alle jubeln. Der Spanier, welcher die Route nicht geschafft hat, schaut mit einer Mischung aus Bewunderung und Frustration zu, wobei schnell die Bewunderung und Freude überhand nimmt.
Die anderen ziehen weiter und ich versuche mich noch ein paar Mal an einer langen 6b. Am Ende bin ich dem Top sehr nah, muss dann aber widerwillig aufhören, da meine Kraft immer weniger wird.
Ein paar Meter weiter treffen wir die Spanier wieder. Wir tauschen noch Nummer aus und bekommen ein paar super Tipps für Klettergebiete in den Pyrenäen. Dann wollen sie den Sprung "Botalo" (7a) versuchen und überreden Constantin, mitzukommen. Die Route besteht nur aus einem Sprung an eine gute und wie wir noch feststellen werden sehr scharfe Kante. Constantin macht schnelle Fortschritte und schafft es auch fast. Leider rutscht er bei einem Versuch ab und zieht sich zwei große Hautstücke vom Mittelfinger ab. Das Blut tropft wie verrückt und schnell bekommen wir Pflaster und Tücher gereicht. Die Verletzung sieht am Ende schlimmer aus, als sie ist. Zum Glück. Die gezwungene Pause, welche bestimmt 5 Tage dauert, ist glaube ich viel schlimmer. Wir gucken den anderen noch ein bisschen zu und laufen dann zurück zum Auto, um Constantins Finger richtig zu verarzten.
Am nächsten Tag fahren wir wieder mal zur Autowerkstatt. Wir verlieren immer noch etwas Diesel und wollen das überprüfen lassen. Eine Dichtung in der Kraftstoffpumpe ist wohl kaputt. Laut dem Mechaniker ist das nicht so schlimm, wir wollen aber nicht mehr Diesel als nötig in der Welt verteilen. Und für ca.100 Euro mit Einbau kann man echt nichts sagen. Er bestellt also das Teil und wir machen einen Termin für nächste Woche aus. Super, das ging doch wirklich schnell. Wir sind immer froh, wenn nichts großes am Auto gemacht werden muss.
Den Tag drauf erkunden wir das Gebiet Techos. Wie der Name schon sagt, gibt es hier super viele Dächer zum bouldern. An einem Block lernen wir zwei Dänen Maria und Morten kennen. Beide sind auch mit ihrem Bus unterwegs. Zusammen tüfteln wir an einer 6b+ rum. Gegen Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg. Unsere Finger tun schon ganz schön weh. Außerdem entdecke ich, dass das Loch in meinen Kletterschuhen immer größer wird. Von Mike habe ich erfahren, dass es wohl einen Schuster in Alicante gibt, der sich auch gut mit Kletterschuhen auskennt. Ich drücke mich schon länger um einen Anruf herum, da ich ungern in einer fremden Sprache telefoniere. Aber langsam muss es sein. Für Morgen ist eh ein Pausetag angesagt. Da kann ich mich drum kümmern.
Am nächsten Tag treffen wir beim Wasserholen in Albarracin wieder auf Maria und Morten und fragen, ob sie nicht auch kaputte Kletterschuhe haben. Maria hat tatsächlich welche und ist sehr dankbar über unser Angebot. Ich rufe also den Schuster an und erfahre, dass er einen Paketservice schickt um die Schuhe abzuholen. Wunderbar, wir dachten schon, wir müssten selbst ein Paket losschicken. Als Abholadresse geben wir den Bouldershop an, da wir ja selbst keine Adresse haben. Der Verkäufer dort war sehr hilfsbereit und ist einverstanden, dass die Schuhe bei ihm abgeholt werden können. Auch der Schuster ist sehr hilfsbereit und wird super kompetent. Nach fünf Tage werden die Schuhe schon wieder bei uns sein. Abends helfen wir den beiden Dänen noch mit ihrer Simkarte. Wir haben ja nun schon einige Anbieter ausprobiert und sind mit Simyo sehr zufrieden. Zufällig haben wir noch eine Karte übrig, welche wir den beiden geben. Dabei kommen wir ins Gespräch, bestaunen wie immer gegenseitig unsere Busse und verabreden uns für die nächsten Tage zum bouldern.
Aber erst mal kommt uns meine Mama für drei Tage besuchen.
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)
Ansonsten: Hoffentlich bis zum nächsten mal,
Theresa & Constantin
Hi Theresa und Constantin, toller Bericht über das Bouldern :) Liebe Grüße aus dem Hessenland Alexa
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Hey @alexa57,
es freut uns wieder einmal, dass dir unser Bericht gefallen hat!
Schön zu wissen, dass du immer noch fleißig liest, auch wenn die Berichte mal nicht ganz so regelmäßig kommen :D
Viele liebe Grüße zrück nach Hessen!
Constantin
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