Argentinien und der IWF haben sich auf weitere Finanzhilfen geeinigt. Der IWF erhöht demnach seine Kredite für Argentinien, um sieben Milliarden US-Dollar. Die gesamte Kreditsumme beträgt nunmehr 57 Milliarden US-Dollar und wie schon in der 175. Ausgabe meiner Straßenzeitung, namens „Der ÜBERFLIEGER“ verkündet, bekommt der Staat einen Teil der zugesicherten Finanzmittel bereits früher überwiesen.
Bis zum Ende des Jahres 2019 blättert der IWF 19 Milliarden US-Dollar für Argentinien hin. Die restliche Summe von 38,1 Milliarden US-Dollar, soll dem südamerikanischen Staat bis zum Ende des Jahres 2021 zur Stabilisierung dienen.
Die IWF-Chefin Christine Lagarde verkündete bei einer Pressekonferenz in Anwesenheit des argentinischen Wirtschaftsministers und des Generalkonsulats in New York: "Der IWF bleibt voll verpflichtet, Argentinien zu helfen, die bevorstehenden Herausforderungen in Angriff zu nehmen".
Laut argentinischem Wirtschaftsplan hat man vor, im Jahre 2019, das primäre Haushaltsdefizit vollständig abzubauen.
Dies ist gelinde gesagt eine große Herausforderung, weil in diesem Jahr, beim BIP, von einem Defizit in der Höhe von 2,7 % ausgegangen wird. Der Peso hat, seit Anfang des Jahres bereits die Hälfte seines Werts verloren und die Inflation, welche für Ende 2018 mit 42% angenommen wurde, ist mehr als nur besorgniserregend.
Die Regierung musste dem IWF versprechen, dass ab 2019, die Inflation auf 27 bis 32 % eingegrenzt wird.
Die argentinische Regierung sollte sich beeilen die Krise zu bewältigen. Die Bevölkerung wird sich nicht mehr lange mit Beschwichtigungen zufriedengeben. Am 25. September kam es bereits zu einem Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung. Der öffentliche Verkehr ruhte, Flüge wurden gestrichen, Handel und Industrie ruhten ebenso. Die Proteste richteten sich vor allem gegen die hohe Inflation und die drastischen Sparmaßnahmen, der Regierung.
Am 25. September trat auch, völlig überraschend, der Chef der Nationalbank, Luis Caputo, zurück. Vor dieser Tätigkeit war er der argentinische Finanzminister. Die Aufgabe als Chef der Nationalbank hat er erst im Juni übernommen. Luis Caputo gab für seinen Rücktritt persönliche Gründe an. Es wird vermutet, dass es zu Unstimmigkeiten bei den Verhandlungen mit dem IWF kam...
Tja, da kommt wohl Argentinien nicht mehr raus. Wer sich in den Fängen des IWF befindet, wird sich wohl selten erholen. Doch auch der Bevölkerung in Argentinien ist nicht mehr zu helfen. Sie wollen einfach nichts dazulernen.
Die haben mittlerweile soviel Crashs hinter sich, da müsste es ihnen doch irgendwann auffallen, dass die Politiker die Probleme nicht lösen können, und auch nicht wollen. Es lebt sich doch gut als Politiker in diesem Land, die Taschen sind immer prall gefühlt auf Kosten anderer. Aber nun gut, jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn man nichts lernen will, dann ist das eben so.
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