Seit dem 1. Jänner 2020 erlaubt es die neue Gesetzeslage, dass die deutschen Banken Kryptowährungen lagern und entsprechende Dienstleistungen anbieten dürfen. Es ist ihnen somit gestattet, rechtlich gleich gestellt mit Aktien und Anleihen, Bitcoin & Co zu handeln. Die Banken dürfen somit ihren Kunden, per online Knopfdruck, Coins jeglicher Art anbieten. Sie dürfen kaufen, verkaufen und diese verwahren. Die exakte Definition lautet: „Digitale Darstellungen eines Wertes, der von keiner Zentralbank oder öffentlichen Stelle emittiert wurde oder garantiert wird und nicht den gesetzlichen Status einer Währung oder von Geld besitzt.“
Informationen aus deutschen Regierungskreisen besagen, dass es bisher mehr als vierzig interessierte Banken gibt, welche eine Erlaubnis wollen, um zukünftig das Krypto- Verwahrungsgeschäft zu betreiben. Frank Schäffler, Mitglied des deutschen Bundestags sagt dazu: „Der Markt wächst schneller als das Bundesfinanzministerium das vorhergesagt hat. Die hohe Nachfrage nach Krypto-Verwahrlizenzen zeigt, dass sich Unternehmen mehr und mehr der Blockchain-Technologie annehmen, ist aber auch Ergebnis der neuen Gesetzgebung.“
Bisher wurde nur ein Name einer der Banken namentlich genannt. Es handelt sich dabei um die Berliner Solarisbank. Sie hat für das Kryptowährungs-Verwahrgeschäft die Tochtergesellschaft mit dem Namen „Solaris Digital Assets“ gegründet. Frank Schäffler ist stolz darauf, dass sich Deutschland einen Standortvorteil verschafft und sich auf dem Weg zum neuen „Crypto-Valley“ in Europa macht. „Wir haben damit nahezu ein Alleinstellungsmerkmal, das uns nutzen wird, die seriösen Anbieter nach Deutschland zu bringen.“
Fakt ist, dass je mehr Menschen in diesen Bereich einsteigen, desto schneller wird der Kurs steigen. Die neuen Dienstleistungen könnten einiges dazu beitragen. Ist einmal die Barriere gebrochen, um in Bitcoins ebenso zu investieren wie in Aktien, dann ist jener Punkt erreicht, wo der Bullrun kein Ende nimmt. Ende 2017 wäre es möglich gewesen noch mehr Geld in den Markt fließen zu lassen, aber die damals zur Verfügung stehenden Exchanges kamen mit der Einrichtung neuer Kontos nicht nach und waren heillos überfordert. Das Szenario Bitcoin-Halving gepaart mit den neuen Möglichkeiten bei den Banken ist spannend.
Vergessen wir allerdings nicht, dass der Bitcoin als dezentrale Kryptowährung geschaffen wurde, um die Banken zu entmachten und nicht, um ihnen zu vermehrten Gewinnen zu verhelfen. Wer ein Herz für die Bankenwelt hat, der sollte lieber die Kryptowährung Ripple erwerben...