Jason Wright von der Penn State University, Jonathan Carroll-Nellenback und Adam Frank von der University of Rochester und Caleb Scharf von der Columbia University, berichten in der Fachzeitschrift „Research Notes of the American Astronomical Society“ und zeigen in einer Simulation, wie schnell eine Zivilisation unsere Galaxie besiedeln könnte, wenn sie sich, basierend auf der Vorstellung raumfahrender Zivilisationen und bezugnehmend auf die Kardaschow-Skala, vom Typ II zum Typ III entwickelt.
Nikolai Kardaschow erstellte 1964 folgende Skala, um damit eine Kategorisierung der Entwicklungsstufen von extraterrestrischen Zivilisationen, basierend auf deren Energieverbrauch, vorzunehmen.
Typ I - ist eine Zivilisation auf der technologischen Stufe der irdischen Menschheit. Diese Zivilisation ist in der Lage, sämtliche Ressourcen seines eigenen Planeten zu nutzen.
Typ II – eine derartige Zivilisation ist/wäre in der Lage die Gesamtleistung seines Zentralsterns zu nutzen. Das wäre z.B. mit der Errichtung von Dyson-Sphären möglich. Die Idee stammt von Freeman Dyson. Es handelt sich dabei um ein hypothetisches Konstrukt, welches in der Lage ist, die Energie eines Sterns zu absorbieren oder umzulenken, damit diese optimal genutzt werden kann.
Typ III – diese Zivilisation ist/wäre in der Lage, die Energie einer gesamten Galaxie zu nutzen.
Eine Typ-II-Zivilisation wäre mit ungefähr zehn Milliarden Typ-I-Zivilisationen vergleichbar und Typ III gar mit einhundert Typ-II-Zivilisationen.
Es ist jedenfalls deutlich erkennbar, dass es sich dabei um ein exponentielles Wachstum handelt. In der wissenschaftlichen Arbeit der Forscher wird genauestens erklärt, warum sich die Besiedelung unserer Galaxie, ganz speziell auf den inneren Teil konzentrieren würde und deshalb auch das Ziel, auf der Suche nach extraterrestrischen Zivilisationen sein sollte.
Die von den Wissenschaftlern erstellte Simulation beginnt in einer jener Regionen, wo sich auch unser eigenes Sonnensystem befindet – in einem der mittleren Hauptarme. Unser eigenes Sonnensystem befindet sich genau genommen zwischen zwei der spiralförmigen Sternkonzentrationen und zwar findet man es zwischen dem Perseusarm und dem Sagittariusarm, in einer lokalen Abzweigung, dem Orionarm.
Die Simulation beginnt mit der Annahme, dass es nur ein Kolonialisten-Raumschiff pro 100.000 Jahre, mit einer jeweiligen Reisegeschwindigkeit von 10 Kilometern pro Sekunde, einer max. Reichweite von ca. 10 Lichtjahren und einer max. Reisedauer von 30.000 Jahren gibt. Die Simulation geht außerdem davon aus, dass die Technologien und die sie nutzenden Zivilisationen in einem Sternensystem, höchstens 100 Millionen Jahre überleben.
Die Simulation zeigt zu Beginn eine sehr langsame und bereits binnen kürzester Zeit, eine exponentielle Expansionsrate der simulierten Zivilisationen. Am Auffälligsten ist die exponentielle Expansionsrate dann, wenn die Siedler immer näher zum Zentrum der Galaxie vorrücken. Ist man erst einmal in das galaktische Zentrum vorgedrungen, dann ist eine Zivilisation vom Typ-II in der Lage, den Schritt zu Typ-III zu schaffen. Dies befeuert zusätzlich das exponentielle Wachstum der Zivilisation, weil man ja in der Lage ist, die gesamte Energie der Galaxis zu nutzen.
Die logische Schlussfolgerung wäre, dass sich in jeder Galaxis max. eine einzige Zivilisation befindet, welche Typ-III erreicht hat.
Hier geht es zur Simulation
https://iopscience.iop.org/article/10.3847/2515-5172/ac0910
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Wenn man bedenkt, mit welchem Tempo wir die erreichbaren Rohstoffe unseres Planeten verbrauchen, halte ich diesen Wert für sehr hoch gegriffen.
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Du schriebst:
"Eine Typ-II-Zivilisation wäre mit ungefähr zehn Milliarden Typ-I-Zivilisationen vergleichbar und Typ III gar mit einhundert Typ-II-Zivilisationen."
Da fehlt offenbar das Wörtchen "Milliarden": einhundert Milliarden Typ-II-Zivilisationen.
;-)
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