Zwischen Jänner 2016 und Februar 2019 wurden in Kolumbien 462 Sozial- und Menschenrechtsaktivisten ermordet. Die EU hat deshalb die Initiative Defendamos la Vida (Verteidigen wir das Leben) gestartet. Das Ziel ist es die Lage in Kolumbien sichtbarer zu machen und die sozialen Führer und Menschenrechtsaktivisten gegen die immense Zunahme von Gewaltverbrechen und Morde zu schützen. Es ist geplant, dass die Betroffenen von den Institutionen und Botschaften der EU-Länder begleitet (geschützt) werden.
Patricia Llombart, die EU-Botschafterin in Kolumbien betonte, dass der Schutz der sozialen Aktivisten eine Priorität der Arbeit der EU in dem südamerikanischen Land sei.
Einer der fünf anwesenden Aktivistenführer war Marino Córdoba, Präsident des Verbands der Vertriebenen Afroamerikaner. Er musste im Jahre 1996 aufgrund der Militär-Operation namens „Genesis“ die Region Urabá verlassen. Córdoba berichtete, dass bei Verbrechen gegen Aktivisten, keinerlei Ermittlungen eingeleitet würden. Es sei aber wichtig nicht nur jene Person zur Rechenschaft zu ziehen, welche tötet, sondern auch jene, welche bezahlt damit getötet wird.
Die Teilnehmer dieser Veranstaltung kamen aus den diplomatischen Vertretungen folgender Länder:
Österreich, Deutschland, Belgien, Irland, Spanien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Großbritannien, der Tschechischen Republik, Rumänien und Schweden.
Weiters waren die Generalstaatsanwaltschaft, die Vereinten Nationen und der präsidiale Menschenrechtsrat von Kolumbien dabei.