Crash-Angst: Kommt da noch was?

in stocks •  7 years ago 

Dieses Börsenjahr wird insgesamt unruhiger als das vergangene - so lautet inzwischen die vorherrschende Meinung unter Experten. Nun könnte man argumentieren, dass das, was die Mehrheit erwartet, in den seltensten Fällen tatsächlich eintrifft. Auch in diesem Fall ist das natürlich möglich. Und wer diese Ansicht vertritt, der braucht jetzt nicht weiterzulesen.

Denn gleich kommt der Link zu einem Video mit Jared Dillian, der Herausgeber eines Börsendienstes ist und ehemals Chefhändler der ehemaligen Investmentbank Lehman Brothers war. Dillian ist der Meinung, dass der Februar-Minicrash nur eine Vorankündigung war für das, was den Börsen noch bevorsteht.

Sein Credo: Ursache allen Übels sei die erst seit einigen Jahren an den Finanzmärkten mögliche Strategie, im großen Stil auf eine sinkende Schwankungsanfälligkeit (Volatiliät) der Börsen zu wetten. Je mehr Marktteilnehmer dies täten, desto größer werde die Crashgefahr. Und der Trend zu dieser Strategie sei ungebrochen - trotz des Schocks im Februar.

Zu beachten ist, dass Dillian mit dem Video vor allem einen pekuniären Zweck verfolgt: Die Zuseher sollen seinen - nicht gerade preiswerten - Börsendienst The Daily Dirtnap abonnieren. Deshalb erklärt er im Video nur, warum er den Crash erwartet. Wie man sich darauf vorbereiten kann, will er nur seinen Abonnenten verraten.

Da ich kein Abonnent bin, weiß ich nicht, wozu er rät. Sollte es lediglich eine hohe Kassenhaltung sein, wie auch wir sie augenblicklich im Wahre-Werte-Depot praktizieren, könnte man sich das Geld für den Dienst sparen. Aber so simpel kann es doch nicht sein, oder?

Wie dem auch sei: Sollte jemand unter unseren Lesern das Geld für The Daily Dirtnap ausgeben wollen, wäre es nett, anschließend uns alle an den gewonnen Erkenntnissen teilhaben zu lassen, schmunzel.

In einem Punkt stimme ich mit Dillians Analyse im Video übrigens überein: Der Anlass für Börsenbewegungen ist in der Regel zweitrangig. Im Zweifel machen nämlich Kurse die Nachrichten und nicht umgekehrt. Im Februar zum Beispiel waren es angeblich die steigenden Zinsen am Anleihemarkt, die den Minicrash auslösten. Inzwischen sind die Anleihe-Renditen zwar wieder deutlich niedriger als Anfang Februar, trotzdem fielen die US-Börsen in der vergangenen Woche erneut heftig. Diesmal mussten eben andere „Ursachen“ als Begründung herhalten: Handelskriegsängste und der Facebook-Datenskandal.

Hier geht‘s zu Dillians Video (ca. 10 Min.):

http://www.mauldineconomics.com/landing/generation-short-vol-vlp

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