Arachnoid - Eine Fetischgeschichte
Wenn man Rachel fragte, was ihre größte Leidenschaft sei, so schreckten die meisten Fragesteller bei der Antwort zurück. Die atemberaubend attraktive Frau kannte hier nur eine Antwort: Insekten. Was bei vielen Schauer den Rücken hinunterlaufen ließ, war für Rachel das Faszinierendste überhaupt, abgesehen von einer weiteren Leidenschaft, von der aber kaum jemand etwas wußte: ihrer Vorliebe für extravagante Kleidung. Daß eines Tages ihre beiden Leidenschaften eine Symbiose eingehen würden, ahnte sie allerdings lange nicht.
Rachel mußte zugeben, besessen von der Vorstellung zu sein, sich selbst in ein Insekt zu verwandeln. Einen solchen schillernden Panzer zu tragen, aber dennoch beweglich und stark zu sein, war ein Gedanke, der sie stimulierte.
Als Rachel in den Umkleideraum kam, war Kris tatsächlich dort. Kein Wort fiel mehr wegen des Gesprächs am Vormittag, er tat seinen Dienst wie immer.
Zunächst kontrollierte Rachel ihre Ausrüstung. Die chromblitzenden Teile ihres Panzers lagen auf dem großen Tisch ausgebreitet. Sie griff nach dem Helm und überprüfte Luftversorgung und Funk. Dann inspizierte sie ihre Waffen. Besondere Aufmerksamkeit widmete sich den Nahrungsspeichern und dem Wasserfilter. Da ihre Expedition etwa zwei Wochen dauern sollte, war dies besonders wichtig. Unter den herrschenden Bedingungen wäre es unverantwortlich gewesen, den Anzug auch nur zu öffnen. Sie wollte sich auch nicht mit einem der Druckzelte belasten. Und die Aussicht, mehrere Tage in einem Anzug zu verbringen, bereitete ihr keinesfalls Unbehagen.
"Alles Okay"? fragte Kris.
Rachel nahm überrascht war, daß bei dieser ersten Frage an sie seit ihrem Eintreten seine Stimme fest und sicher wie immer war. Hatte sie erwartet, daß er nach ihrem ‘Nein‘ unsicher sein würde? Bevor sie erneut den Gedanken an die Auseinandersetzung sich entfalten ließ, gab sie zur Antwort:
"Ja, tadellos.? Und nach dem Klipp ihres Overalls greifend: ?Wo ist der Anzug"?
Kris hatte das schwarze Ungetüm schon in den Händen. Wortlos hob er den Anzug an, als Rachel nun fragend zu ihm blickte. Sie öffnete den Reißverschluß ihres Overalls ganz und streifte das enge Kleidungsstück ab. Kris wandte keinen Blick von ihr. Mit eleganten Bewegungen schälte sie sich aus dem Overall und stand schließlich nackt vor ihm. Kris reichte ihr den Anzug, öffnete dabei den Reißverschluß, der vom Stehkragen bis in den Schritt lief. Zum Anziehen ließ sich Rachel auf dem bereitstehenden Hocker nieder. Als sie die glatte Innenseite des Kleidungsstücks berührte, stellte sie fest, daß es schon mit Gleitgel eingesprüht war. Sie fing den Blick von Kris auf.
"Danke."
"Das gehört zum Service." gab er lächelnd zurück.
Sollte wirklich alles so bleiben wie vorher? Rachel fühlte ihre Sympathie für Kris und Freude an ihrem Einvernehmen. Hatten ihre Argumente verfangen? Die wenigen Worte hatten die Stimmung gelockert.
"Hilf mir."
Wie schon so oft griff Kris zu. Hielt das Oberteil des engen Anzugs, während sie in die Füsslinge schlüpfte. Wie immer war es trotz des Gels nicht leicht, das Material an ihren Beinen hinaufzuziehen. Schließlich war es geschafft und Rachel stand auf. Erneut dauerte es seine Zeit, bis ihre Hände in den Handschuhen steckten. Als Kris nun den Reißverschluß zuzog, legte sich das Material des Anzugs eng um Rachels Oberkörper. Nun fehlte allein noch die Kopfhaube. Kris stülpte Rachel das allein Ohren und und Gesicht unbedeckt lassende Stück über den Kopf.
Als er nach dem Klipp des Reißverschlusses griff, um diesen völlig zu schließen, sagte Rachel nur knapp:
"Versiegeln."
Das Siegelgerät lag bereit. Kris legte ihr die Zange um den Hals und aktivierte die Heizung. Ein kurzes Zischen und Maske und Anzug waren eine Einheit. Mit dem Strahler versiegelte Kris nun auch den Reißverschluß. Rachel war nun völlig in ihrem Anzug eingeschlossen, die einzige Maßnahme zum Schutz vor der aggressiven Umwelt Praterias.
Kris setzte das Siegelgerät ab, da drehte sich Rachel um. Er begehrte diese Frau. Wie sie da vor ihm stand, ihr vollendeter Körper glänzend umhüllt vom eng anliegenden Gummimaterial des Anzugs, erschien sie ihm wie eine fleischgewordene Phantasie. Das war es, was sie wollte: als Partnerin seine Phantasien teilen, aber nicht ihr Leben. Kris hätte fast geseufzt.
"Na, wie sehe ich aus?"
Rachel betrachtete sich im Spiegel.
"Hinreissend." Kris Antwort war ehrlich.
"Nun," sagte sie knapp, sich umnwendend und nun die Hände in die Hüften stützend, machen wir weiter."
Die Prozedur des Anlegens des Panzers zog sich hin. Zuerst wurde der Helm angepaßt. Er bestand aus drei Teilen, von denen zunächst nur die beiden den Schädel umfassenden Schalen in Position gebracht und miteinander verbunden wurden. Die durchsichtige Gesichtsschale blieb liegen, sie sollte ganz am Schluß eingesetzt werden. Nachdem der Helm saß, schon Rachel ihre Hände in die metallenen Handschuhe, es folgten die Unterarmschienen. Die Ellenbogengelenke waren separat gearbeitet. Kris sorgte mit aller Aufmerksamketi dafür, daß sie dicht schlossen. Nach dem Anlegen der Oberarmschalen folgte von den Füßen her die Anbringung der Beinschienen. Als schließlich Arme und Beine von dem silbern glänzenden Metall eingeschlossen waren, wurde zunächst der Unterleib ebenfalls mit Metallschalen umhüllt, die den oberen Rand der Oberschenkelschalen einfaßten. Dann mußte ich Rachel bemühen, in den Taillenring zuschlüpfen. Dieser bestand aus Ringsegmenten, wodurch die Beweglichkeit der Taille weitgehend gewährleistet war. Den Oberkörper umgaben wiederum zwei Metallschalen. In diese wurden einerseits die Ansätze der Oberarmschalen eingepaßt, andererseits auch die untere Kante des Helms.
Nun war es Zeit, die durchsichtige Maske des Helms anzubringen. Rachel aktivierte die Luftzufuhr, prüfte des Sprechfunk und das Nahrungsrohr. Auf ihr Nicken hin schloß Kris den Helm. Das innen plastische Material legte sich auf Rachels Gesicht. Vor ihren Augen kamen die eingearbeiteten Sehschalen zu liegen, steuerbar und ein Fernglas ersetzend.
Kris trat von der Metallgestalt zurück, seine Kom-Einheit über den Kopf stülpend.
"Alles bereit?"
"Alles bereit." kam die Bestätigung mit Rachels Stimme. Wie immer hatte Kris eine leichte Irritation, wenn sie sprach, ohne den Mund zu bewegen. Dies verhinderte der Helm, ihre Worte wurden direkt am Kehlkopf aufgenommen. Kris nickte, sagte nichts, sah nur zu Rachel hinüber. Dieser Panzer verwandelte sie völlig in das abgeklärte, von allen Angriffen der Gefühle unantastbare Wesen, das sie immer sein wollte. In diesem Moment erkannte er den Urgrund ihres Bedürfnisses, ihr Leben selbst zu bestimmen, keinen anderen in dieses einzulassen. Ein Wesen wie diese Matallgestalt konnte man begehren, konnte Lust mit ihm erleben, aber man konnte es niemals lieben. Und doch wollte er sich dies nicht verbieten lassen.
Sie griff nach den Waffen, befestigte diese am Tornister. Einem plötzlichen Impuls nachgebend fragte Kris:
"Soll ich nicht doch mitkommen? Mein Panzer ..."
"Nein", schnitt ihm die entkörperlichte Stimme Rachels das Wort ab, ihre Augen blitzen hinter den Sehschalen. "Ich muß das alleine machen."
"Ja, geht in Ordnung."
Sie nickte nur.
Als Rachel wieder zu sich kam, lag sie in einer sich ausbreitenden Pfütze eines weißlichen Pflanzensaftes, der aus der Wunde eines Baumes tropfte. Sie wollte sich erheben, hatte es auch schon bis in die Hocke geschafft, da rutschte sie auf dem durch den Pflanzensaft glitschig gewordenen Waldboden aus. Es gelang ihr nicht, sich mit den Armen abzustützen, und so fiel sie flach auf den Rücken, wobei sie mit dem Kopf in die Flüssigkeit geriet. Die Senke hatte sich inzwischen noch weiter gefüllt, daß sie nun gänzlich eintauchte. Panik stieg in Rachel auf. Sie wußte nicht, worum es sich bei diesem Pflanzensaft handelte, vielleicht war er giftig. Und so kämpfte sie gegen die plötzlich zäher werdende Masse an. Unwillkürlich stieß sie die in der Lunge zurückgehaltene Luft aus, was dazu führte, daß sich eine Blase vor ihrem Mund bildete. Zum Erstaunen der Insektenforscherin dehnte diese sich aus, bis sie wie ein Helm ihren ganzen Kopf umgab. Mit aller Gewalt nach Befreiung aus dem klebenden und glitschigen Tümpel kämpfend, richtete sie sich auf. Nun fanden ihre Füße plötzlich Halt. Mit einiger Anstrengung stemmte sich Rachel hoch und kam in die Hocke. Verwundert hielt sie inne, denn sie konnte trotz der ihren Kopf umgebenden Blase weiteratmen. Der Saft des Baumes wurde fest, schien aber auf eine für sie unverständliche Weise den Sauerstoff durchzulassen. Trotz dieser überraschenden Erkenntnis versuchte sich Rachel zu befreien. Als sie die Arme aus dem milchigweißen Tümpel hob, waren diese von dem immer zäher werdenden Pflanzensaft vollständig bedeckt.
Mit beiden Händen wollte sie nach der Blase um ihren Kopf greifen, um diese zu zerreißen. Der auf ihren Haut trocknende Saft lag eng an wie ein gut sitzender Handschuh.
"Oder wie ein Latex-Anzug." schoß es Rachel durch den Kopf.
Doch so sehr sie sich bemühte, der zähe Stoff hielt allen Bemühungen stand, sich aus ihm zu befreien. Sie sah keine andere Möglichkeit und stand auf. Die Oberfläche des Tümpels legte sich nun auch auf ihren Unterleib und die Beine. Nun stand sie nur noch bis zu den Waden in der Flüssigkeit. Mühselig kämpfte sich Rachel heraus. Doch als sie schließlich auf dem Gras stand, waren auch ihre Beine und Füße vollständig von der zähen Haut umschlossen. Weitere Bemühungen, diese zu zerreißen, scheiterten. Unter der Einwirkung der Sonnenstrahlen trocknete das Material, wobei es etwas schrumpfte. Das einengende Gefühl machte Rachel zunächst zu schaffen, doch als sie sich die Ähnlichkeit dieses Überzuges mit ihren Versuchen, sich völlig in Latex zu hüllen, verglich, mußte sie zugeben, daß dieser Anzug vollkommen war. Vielleicht hatte sie hier etwas entdeckt, das auch andere zu schätzen wüßten.
Nur mußte sie zunächst wieder zurück in die Zivilisation. Ihre Ausrüstung war vollständig verloren. Der Überfall der Insekten am Tag zuvor hatte sie selbst ihre Kleidung gekostet.
"Nun, angezogen bin ich ja nun wieder." dachte Rachel nicht ohne zu lächeln bei sich. Die Gummihaut würde sie jedenfalls effektiver gegen die ständige Feuchtigkeit und die Stiche der kleine Mücken schützen, als alles, was sie zuvor zum Schutz verwandt hatte. Bevor Rachel aufbrach, suchte sie unter den verstreut auf der Lichtung liegenden Resten ihrer Ausrüstung nach noch brauchbaren Dingen. Die technischen Geräte waren alle unbrauchbar. Ihr Schutzanzug bestand nur noch aus Fetzen, allein ihre hohen Stiefel fand Rachel intakt vor. Sie schlüpfte hinein, denn das Laufen auf dem Waldboden würde ansonsten auch ihrem Überzug nicht sehr komfortabel sein. Ohne weitere Betrachtungen über ihren Zustand anzustellen, machte sie sich auf den Weg. Orientieren konnte sie sich am Lauf der Sonne.
Doch war Rachel nur wenige Kilometer weitergewandert, da stellte sich Hunger ein. Mit Luft war sie in ihrem Helm gut versorgt, aber nun erst drängte ihr sich die Frage auf, wie sie essen und trinken sollte. Eine weiterer Versuch, wenigstens der Helm zu zerstören, scheiterte, selbst bei Verwendung eines Stocks. Nun stieg doch Verzweiflung in Rachel auf. Den Weg von mehreren Tagen, den sie vor sich hatte, würde sie vielleicht ohne zu essen schaffen, aber nie ohne Wasser. Rachel zwang sich, in Ruhe ihren Zustand zu überdenken. Diese enge Haut stammte von einer Pflanze, es könnte als irgendeine Möglichkeit geben, daß sie bei einem anderen Exemplar dieser Gattung die Lösung für ihre Lage fand. Sie schalt sich wegen ihres eiligen Aufbruchs, doch nun mußte sie sich ein anderes Exemplar suchen.
Sie hatte Glück. Nur wenige Schritte weiter stand auf einer Lichtung ein wahres Prachtexemplar dieser Planze. Rachel betrachtete es sich genauer. An den gewaltigen Ästen wuchsen neben den breiten, fleischigen Blätter etwa kopfgroße Gebilde, die an Früchte erinnerten. Einzelne davon waren geöffnet und erinnerten entfernt an Blüten. Aus diesen Gewächsen tropfte auch der weißliche Saft, der auch an dieser Pflanze riesige Lachen bildete. Einzelne dieser Lachen waren eingetrocknet, andere schillerten im Sonnenlicht. Ohne in eine solche Lache treten zu müssen, konnte Rachel nicht an eines der geöffneten Gewächse heran. Aus der Entfernung erkannte sie, daß der Stempel eine klare Flüsigkeit absonderte, wogegen der milchweiße Saft unterhalb davon gebildet wurde. Rachel ging um den Baum herum und kam zu einem Tümpel, dessen Oberfläche gerade zu trocknen begann. Am Stempel der darüberhängenden Blüte hing ein dicker Tropfen des Nektars. Rachel benannte die einzelnen Teile der Pflanze nach den ungefähren Äquivalenten der irdischen Planzen, ohne zu wissen, ob überhaupt eine Gemeinsamkeit bestand.
Der Tropfen löste sich, und zur großen Ueberraschung der Forscherin löste er die frisch gebildete Haut auf der Oberfläche des Tümpels auf. Rachel lachte unter ihrem Helm auf. Das war die naheliegendste Lösung. So würde sie sich mit Hilfe des Nektars aus ihrem Anzug befreien können. Sie ging um den Baum herum auf der Suche nach einer geschlossenen Blüte. Nachdem sie eine gefunden hatte, die in guter Reichweite ungefähr in Kopfhöhe an einem der unteren Äste hing, realisierte sie das nächste Problem. Wann würde sich die Blüte öffnen?
Sie ging dichter heran, um die ledriger Haut des Gewächses zu betrachten. Vorsichtig tastete sie mit der rechten Hand danach, um eine vielleicht vorhandene Öffnung zu finden. Wie sie wußte, verfügten hier viele Pflanzen über Mechanismen, die nur berührt werden mussten, um die Blüten zum Öffnen zu bringen.
Es tat sich nichts. Rachel trat noch näher heran, so nah, wie es der Helm zuließ. Ihre Augen hatten kaum die Details der Oberfläche erfaßt, da sprang die Blüte auf. Direkt vor Rachels Augen prangte der vom Nektar feuchte Stempel. Erschrocken wollte sie zurückfahren, doch es war zu spät.
So schnell sich die Blüte geöffnet hatte, so schnell schloß sie sich wieder, nicht ohne mit ihren ledrigen Blätterm Rachels Helm zu packen. Ein Ruck, und ihr Kopf war in völlige Dunkelheit gehüllt. Sie war gefangen. Alles Strampeln half nichts, auch konnte sie mit den Händen nichts ausrichten. Rachel war in völliger Unbeweglichkeit gefangen.
Ihr panisches Keuchen bekämpfte sie durch Konzentration. Wenn sie hier wieder entkommen wollte, mußte sie einen kühlen Kopf bewahren. Es vergingen einige Minuten, in denen nichts geschah. Wieder mußte sich Rachel ins Gedächtnis rufen, daß dies alles nicht ohne Grund geschah, sondern zu den normalen Lebensäußerungen dieser Pflanze gehören mußte. Eine fleischfressende Pflanze war dies nicht, denn dann wäre sie schon von dem ersten Exemplar verspeist worden. Rachel kam zu dem Schluß, daß sie anscheinend zufällig mit dem Überzug versehen worden war, weil der Saft auf sie herabgetropft war. Und daß die Reaktion der Blüte etwas mit diesem Überzug zutun haben mußte, war auch klar. Anscheinend mußte sie nur warten, bis die Pflanze sie freigeben würde. Daß ihre Gefangenschaft nicht lange dauern würde, schloß Rachel aus dem schnellen Eintrocknene des Saftes. Dieser diente anscheinend zur Fixierung des Opfers. Da Rachel aber an der ganzen Pflanze keine Ueberreste getöteter Wesen gefunden hatte, schloß sie, daß auch sie lebend würde entkommen können. Diese Ueberlegungen konnten Rachel ein wenig beruhigen. Doch blieb ein Rest der Ungewißheit. Während sie hier mit dem Kopf festsaß, in völliger Dunkelheit gefangen, war ihr Körper wehrlos allem ausgeliefert, es konnte alles geschehen. Ein letztes Mal spannte Rachel alle Muskeln an, doch gegen ihr hauteng anliegendes Gefängnis konnte sie nichts tun.
Mit einem Mal wurde es wieder hell. Die Blütenblätter zogen sich zurück. Rachels Kopf wurde dadurch allerdings nicht frei. Als sie den Blick nach oben wandte, dauerte es einige Momente, bis sie realisierte, daß derStempel nun in den Helm hineinragte. Und sich bewegte! Langsam schob sich das Ding weiter nach unten. Mit dem Kopf auszuweichen war kaum möglich, weil jede Bewegung eine Richtungskorrektur bei dem Stempel zur Folge hatte. Aufseufzend ergab sich Rachel in ihr Schicksal, öffnete den Mund weit und nahm das glitschige Ding in sich auf. Kaum befand sich die etwas dickere Spitze in ihrer Mundhöhle, verklebte nachfließender Pflanzensaft ihre Lippen. Sie war nun nahezu untrennbar mit der Pflanze verbunden.
Unwillkürlich berührte Rachels Zunge den Stempel. Diese Berührung löste einen Strom der klaren Nektarflüssigkeit aus, die sie schon zuvor gesehen hatte. Um nicht zu ersticken schluckte sie den süßen Saft. Die ihre Kehle herunterrinnende Flüssigkeit stillte tatsächlich ihren Hunger und Durst. Der Magen füllte sich angenehm. So war also ihr Ernährungsproblem gelöst.
Doch obwohl der Fluß des Nektars nachließ und schließlich verebbte, kam sie nicht frei. Durch den Helm konnte Rachel nicht genug sehen, um festzustellen, ob ihr von außen eine Gefahr drohte. Sie wollte Arme und Beine bewgen, doch mußte sie nun zu ihrem Entsetzen wahrnehmen, daß sie sich kaum bewegen konnte. Der Nektar mußte diese Nebenwirkung haben. Sie war sich bewußt, daß es ein sehr einseitiger Kampf werden würde, sollte sich eines der Rieseninsekten über sie hermachen wollen.
Das Erstaunen der Frau war nicht groß, als schließlich eines der Ungeheuer erschien. Nach dem, was sie am vorherigen Tag erlebt hatte, konnte dies nur das Ende sein. Die gewaltigen Mandibeln öffneten und schlossen sich, die Fühler spielten um ihren Körper. Schauer der Todesangst schüttelten die Gefangene, als sich schließlich die beiden Vorderbeine um ihren Oberkörper schlossen und ihre Arme fixierten. Zwei weitere Gliedmaßen packten ihre Beine, zogen sie nach hinten und spreizten sie weit. Rachel hing jetzt mit ihrem vollen Gewicht an dem noch immer in der Blüte gefangenen Helm. Das Insekt schob sich hinter sie. Ihre Beine wurden nun soweit zurückgebogen, daß Rachel nicht umhinkam, den Leib des Ungetüms mit ihnen zu umschlingen. Als sie dies tat, fixierten mächtige Klauen ihre Fußgelenke. Durch diese Fixierung wurde ihr Unterleib weit geöffnet, ihre Scheide unter der Hülle des Anzugs gespreizt. Auch ihr Anus presste sich nun fest gegen den Chitinpanzer des Insekts.
Nach einem Moment der Ruhe nahm Rachel mit Erstaunen wahr, daß sich die sie umschließende Hülle im Schritt auflöste. Kaum hatte sie dies aber bemerkt, da drängte schon ein Auswuchs des Insekts in ihren Anus, ein zweiter schob sich langsam in ihre Scheide. Das langsame Eindringen erregte die gefangene Frau immens. Fast zärtlich schob sich der harte Stachel tief in sie hinein. Dies geschah nicht in einem Zug, sondern mit ruckartigen Bewegungen, leichtem Zurückziehen und erneutem Tieferdringen. Schon kurz darauf schüttelte ein Orgasmus Rachel. Ihr Denken wurde ausgeschaltet, nur die Lust regierte. Sie nahm gerade noch wahr, daß auch der in ihren Anus eingedrungene Stachel sie rhythmisch stimulierte, da folgte schon die zweite Explosion.
Der Stachel befand sich mittlerweile tief in ihrer Vagina, was Rachel in ihrem von Lust vernebelten Geist zu der Erkenntnis führte, daß nun eine Eiablage stattfinden würde. Und die Bestätigung kam, als sie fühlte, wie sich sich ihre Gebärmutter füllte. Sie wurde von einem Insekt begattet! Diese an sich erschreckende Erkenntis verebbte in einem neuen Schauer der Lust. Da gab das Insekt seine Beute plötzlich frei und verschwand. Die beiden Stachel schlüpften aus den feuchten Höhlen ihres Körpers, nur ein brennendes Verlangen nach weiteren solchen Penetrationen hinterlassend.
Nun löste sich auch der Stempel wieder aus ihrem Mund. Nachdem er wieder im Blütenboden verschwunden war, löste sich endlich auch der Helm. Rachel fiel, erneut vollständig in ihrem Anzug eingeschlossen, vor dem Baum zu Boden.
Es verging einige Zeit, bis Rachel wieder Herrin ihrer Glieder war. Herrin ihrer Sinne zu werden, gelang ihr lange nicht, zuviel war in so kurzer Zeit an wechselnden Gefühlen auf sie eingestürmt.
Taumelnd kam sie auf die Füße. Allein zu stehen war eine Anstrengung, die Knie zitterten, selbst ihre Arme wollten Rachel nicht wirklich gehorchen. Sie atmete schwer. Erst die bewußte Konzentration auf die Aktive Selbstkontrolle brachte ihr rasendes Herz zu Ruhe. Rachel beobachtete ihre Körpervorgänge. Erregt war sie noch immer, das Zittern hatte nachgelassen, aber das Atmen war schwerer geworden. Sie mußte tiefer Atem holen als zuvor. Und doch ... Sie hielt die Luft an. Ohne Chronometer war es schwer, die Zeit zu bestimmen ... sie tastete nach ihrem Puls - der mußte jetzt wieder auf dem normalen Level sein ... die Zeit verging. Nach ihrer Schätzung waren es etwa zehn Minuten, die sie nun die Luft anhalten konnte, ohne daß der Lufthunger zu groß wurde. Sie atmete wieder. Der Beschwerlichkeit des Atemholens nachgebend stellte sie fest, mit nur drei Atemzügen pro Minute auszukommen. Woran das lag? Rachel hatte keine Möglichkeit, dies herauszufinden.
Doch das Abenteuer war vorüber. Sie warf noch einen Blick auf den Baum, faßte dann den Waldrand ins Auge und machte sich wieder auf den Weg.
Kaum hatte sie ihren Weg wieder aufgenommen, bemerkte sie noch eine Veränderung. Das Gehen fiel ihr schwerer. Es war, als müßte sie eine nicht allzu große, aber doch merkliche Last tragen. Weiterstapfend verfiel sie ins Grübeln. Was war mit ihr geschehen? Sie rief sich die Geschehinisse an dem Baum wieder ins Gedächtnis. Wie sich die Blüte über ihrem Helm schloß, der Stempel eindrang, ihr die Flüssigkeit in den Mund pumpte ...
Die plötzliche Erkenntnis ließ Rachel taumeln. Natürlich! Die Last, die sie mit sich herumtrug - es war die Flüssigkeit, die - Rachel schluckte schwer - nun ihren Helm füllte! Sie war von dem Nektar dieser Riesenpflanze eingeschlossen, er versorgte sie mit Sauerstoff und Nahrung.
Nur weshalb? Diese Frage konnte die Forscherin sich nicht beantworten ...
Source: http://www.fetishdreams.com/guests/SeitenE/0423001e.html
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