Dies ist nach dem ersten im September 2018 veröffentlichten Gespräch der zweite Teil einer offenen Reihe "Von Kindern lernen" mit der ehemaligen Lehrerin Elisabeth Götz.
Elisabeth Götz: Es ist ein Weg. Was wollen wir mit der Reihe bewirken? Nachdenken und -fühlen!? Wir alle leben unser Leben, lieben und machen Fehler und alles bringt uns immer wieder neue Erkenntnisse, verbunden mit einem warmen Gefühl von Erfüllung. Was geschieht bei den Menschen, die dies vermeintlich nicht spüren?
Geprägt von der Fragen "Warum bin ich hier auf dieser Welt bin? Was ist meine spezielle Aufgabe?" wendete ich mich den Kindern zu. In meiner Rolle als Lehrerin, die ich begeistert übernahm, ging ich am Anfang davon aus, den Kindern etwas beizubringen, um im Leben zu bestehen. Im Laufe der Jahre als Lehrerin änderte sich die Richtung, denn ich merkte, dass ich immer mehr von und mit den Kindern lernte. Dabei blieb es nicht aus, dass ich mich auch als Mensch veränderte. Alte innere Muster lösten sich auf, manche beschwerlich, andere freudig willkommen geheißen.
So kam ich auf den Spruch aus Mattheus 18,7- „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“. Was heißt Umkehr und warum steht es dort so? Das sollten wir hinterfragen.
Schon als Kind entschied ich mich für die Liebe, das war nicht einfach und doch siegte letztendlich immer die Freude bei allem, was ich lebte und durchlebte. (Übrigens hat das was mir Sterben und Tod zu tun, aber dazu später!)
Was geschieht, wenn wir Kinder als selbständige Menschen und Persönlichkeiten wahrnehmen? Wir spüren die Liebe, die uns verbindet.
Wir wollen in unseren Gesprächen einen Weg gehen, dessen Ende wir nicht kennen? Vielleicht ist es ja das „Himmelreich“? Haben wir den Mut dazu!?
Ich verfasste keine Bücher, meine Erkenntnisse wurden nur stümperhaft aufgeschrieben , habe keine großen Seminare gehalten und doch von allem etwas erlebt. Ich habe nichts anderes getan und gelebt, wie Millionen andere Menschen auch. Vielleicht ist es an der Zeit in einen konstruktiven Erfahrungsaustausch zu treten? Vielleicht spürt sich irgendjemand berufen, zu unserer Runde hinzuzukommen? Das wäre wunderschön.
Kontakt zu Elisabeth Götz über [email protected]
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