Hier ist der zweite Teil meines kleinen Jahresrückblickes, mit dem ich noch einmal mit diesem manchmal stressvollen, aber doch immer auch lebhaften und wundervollen Jahr 2020 versöhnen möchte. Wie schon in Teil 1 beschrieben, sind wir, so oft es ging, raus in die Natur und haben uns etliche neue Orte angesehen und diese für uns entdeckt.
Wie auch im Juni, als wir diesen Schrein besucht hatten, der sich in den Ausläufern der Berge befindet und als "Power-Spot" beliebt ist. Er war auch ziemlich gut besucht an diesem Wochenende, aber wir hatten trotzdem ein paar Plätzchen auch nur für uns allein gefunden. Aber gerade, weil ich hier noch nicht gewesen war, war auch dieser kurze Ausflug ein kleines Highlight, gerade weil wir als Familie etwas zusammen unternehmen konnten, und alle doch dabei auch ihren Spaß hatten. Und darauf kam es mir ganz besonders an.
Im Eingangsbreich der japanischen Schreine findet man immer diese geschwungenen Tore, Tori genannt. Wer etwas auf sich hält, hat eins in Rot und am besten gleich mehrere, denn man will ja auch hier zeigen, was man hat. Die Treppen rauf, konnte man auch hier erst einmal seine Hände desinfizieren, dass Weltgeschehen macht auch im Schrein leider keinen Halt, aber die Menschen sind in Japan meist auch von sich aus ziemlich vernünftig und rücksichtsvoll.
Ins Innere der Schreine kommt man normalerweise nicht so oft,aber bei diesem hier scheint das wohl eine Ausnahme zu sein. Außerdem hatte gerade eine Familie eine Zeremonie für ihr Neugeborenes feiern lassen und der Priester hat verschiedene Psalme vorgelesen und gechantet, was auch ziemlich interessant zu beobachten war. Der Boden ist mit Tatami-Matten ausgelegt und wie es sich gehört, haben alle ihre Schuhe vorher ausgezogen und sich auf Socken durch den Schrein gerutscht. Auch das ist Japan!
Die kleinen durften ein Lost ziehen, auf dem ihre Zukunft vorhergesagt wurde. Dieses wurde dann gefaltet und mit vielen anderen zusammen angebunden und aufgehängt. Wie es ausschaut ist die Zukunft unserer Kleinen erst einmal nicht in Gefahr, Glücl gehabt...
Ein kleiner Spaziergang im Wald durfte natürlich auch nicht fehlen und bei so viel Grün und guter Luft haben wir dann noch einmal ausreichend Energie getankt. Die Doppel-Zeder im Bild ist leider nicht so gut aufs Foto zu bannen,macht aber auch gut was her.
Der Reis ist jetzt seit circa einem Monat ausgepflanzt und diese oft noch gefluteten Felder sind auch einladenen Fotoobjekte. Je nach Hintergrund bekommt man an vielen Orten ein herrliches Panaroma geboten. Die Welt ist doch einfach schön, und ich bin froh, dass ich sie immer wieder neu entdecken darf.
Auf diesem Hinweischild werden verschieden lokale Sehenswürdigkeiten angepriesen, und es handelt sich hier wirklich um Orte, an denen der normale Japanreisende hiemals vorbeikommen würde. Wir sind hier wirklich abseits der Touristenroute, und auch die meisten Japaner kommen hier eher nicht lang. Aber da wir nun einmal in unserer Präfektur gewandelt sind, entdecken wir jetzt auch einmal ein paar Örtlichkeiten, welche zwar nicht wirklich vor unserer Haustür, aber doch in der mittelbaren Umgebung sind und auch einmal besucht werden wollen. Es muss nicht immer der kaiserliche Palast oder der Mount Fuju sein, auch ein lokaler Schrein oder tempel kann seinen Charme versprühen.
Das war der zweite Teil meines kleines Rückblickes auf dieses Jahr und es werden noch einige folgen. Ich hoffe ihr hattet auch alle solch wundervolle Momente in diesem doch oft stressigen und nicht immer entspannten Jahr, und ihr seid dann doch mit einem Lächeln durch die Monate gekommen. Ich bin bald zurück mit neuen Bildern und Eindrücken aus dem Land der aufgehenden Sonne, und es wäre schön, wenn ihr wieder mit dabei seit.