Pico de Orizaba 5636m

in vulkan •  7 years ago  (edited)

Um zu überleben, glaube an dich!

Pico de Orizaba ein 5.636 Meter hoher Vulkan in Mexiko, Vera Cruze. Ich bin mit einem Lastwagen dorthin gefahren. Ich stoppte von Tulum, Quintana Roo und war mit dem Truck gute 8 Stunden unterwegs. Ich wollte auf diesen Berg ich wollte ihn unbedingt bezwingen. Ich habe Bergsteigerfahrung, jedoch nicht in diesen Höhen. Als ich in Orizaba ankam, sah ich den Berg schon von weiten und machte mich auf den Weg ihm näher zu kommen. Ich stoppte noch ein paar Autos, bis ich in der letzten Straße vor dem Anstieg angelangt bin. Ich füllte meine Wasser Reserven auf, kaufte noch ein paar Platanos und machte mich auf den Weg. Ich ging drei Stunden, bis ein Auto an mir vorbeifuhr, stoppte und mich bis in das nächste Dorf mitnahm. Von dort aus ging es weiter. Ich wollte hinauf soweit ich konnte hinauf. Ich ging, es fing an leicht zu regnen und es wurde kalt. Ich bekleidete mich mit allem, was mein Rucksack hergab. Ich ging, bis in die späte Nacht auf der steinigen Straße bis ich zu müde war weiter zu gehen. Ich schlug mein Zelt auf, trank noch ein paar Schlucke und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen ging es weiter. Ich kam zu einer Hütte, auf der ein Mann mit seiner Tochter war. Es stellte sich heraus, dass er ein Bergführer ist, also fragte ich ihn nach den Möglichkeiten auszusteigen. Er wollte 1000 Euro haben, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausgegeben konnte und wollte. Also fing ich an für ihn zu arbeiten. Ich reinigte die Hütten, kochte Essen und ging für lange Wanderungen mit ihm du seiner Tochter. Nach zwei Wochen im Hochalpinen Gelände, ungefähr 3500 Meter hoch, war es so weit. Zwei Bergführer, eine Argentinierin, ein Spanien und ich. Wir bekamen Dicke Jacken, Steigeisen und Eispickel.
Am nächsten Morgen um 4 ging es los. Ich kam aus meinem Zelt, trank Tee und wir fuhren zur anderen Seite des Berges. Der Aufstieg war gut, einfach, nicht zu technisch kompliziert. Als ich auf eine Höhe von über 4000 Metern kam, begann ich die dünne Luft zu spüren. Langsam aber beständig setzte ich einen Fuß vor den Anderen. Als wir auf 5000 Meter ankamen, wurde es noch schwieriger. Drei Schritte und eine kurze Pause, so ging es bis ich schließlich den Gipfel erreichte. In Tennisschuhen, Steingeißen und dicker Jacke lag ich am Gipfel unfähig mich zu bewegen, kraftlos und müde. Zu müde um mich über den Erfolg zu freuen. DSC02804.jpg

Der Aufstieg dauerte 8 Stunden. Die Anderen waren noch weit hinter meinem Bergführer und mir. Wir warteten, jedoch war der Wind am Gipfel so eisig, dass wir Schutz suchen mussten. Etwas unterhalb des Kraters fanden wir einen Windgeschützten Platz und warteten. Gefühlte stunden gingen vorbei. Es war kalt und wurde spät. Wir sahen die anderen, sie gingen weiter bis zum Gipfel und wir begannen langsam den Abstieg. Der Abstieg forderte volle Konzentration. Es handelte sich um steile Eisfelder, in einem Winkel von 50 bis 60 Grad. Ohne Steigeisen und Eispickel unvorstellbar. Ricardo, mein Führer war mit mir durch ein Seil verbunden und mit genauen Schritten und ruhigen Anthem setzen wir einen Fuß vor den anderen. Durch die Nachzügler dauerte es Ewigkeiten, bis wir auch nur ein Drittel des Berges abgestiegen waren. Es wurde dunkel, wir schafften es bis zur Mitte des Vulkans, wo wir uns ein Viertel, der Seite des Vulkans, nach rechts Bewegten um den Abstieg direkt zu den Hütten fortzusetzen. Nun war es stockdunkel, nur das Licht der Taschenlampen war zu sehen. Meine Füße waren wie tot, ich konnte mich kaum noch aufrecht halten. Im Dunkel fanden die Bergführer den Weg nicht und immer wieder kamen wir zu steil abfallenden Klippen.

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Die Argentinierin setzte sich hinter einen Felsen und der Spanier schrie zu den Beführen, dass sie nicht mehr weitergehen konnte, sie würden hierbleiben und morgen weiter absteigen. Auf dem Berg zu bleiben wäre Selbstmord. Ich selbst kauerte hinter einem Felsen, frierend, mein Leben zog an mir vorbei, ich war eiskalt, ich hatte keine Kraft, konnte meine Finger und Zehen nicht mehr spüren und konnte nur schwer Atmen. Ich dachte an das Sterben, das dieser der Platz ist, von dem ich nie wieder zurückkehren würde, und dass ich nie daran gedacht hätte auf diesem Berg zu sterben. Ich dachte, es war vorbei, ich konnte nicht weiter. Keine Spur von den Führern, sie waren ohne uns weiter um einen Weg zu suchen. Der Mond ging auf und man konnte die Umrisse der Felsen erkennen. Ich fing an zu beten, ich betete zu Gott und dem Berg. Bitte, bitte zeig mir den Weg. Ich flehte den Berg an mir zu Helfen und machte mich Blind auf den Weg. Ich erhob meinen schmerzenden Körper und folgte meinem Instinkt. Ohne auf den Boden zu schauen, ging ich voran, ohne zu stolpern und ohne Angst. Ich wollte hier nicht sterben, ich muss runter, ich muss überleben. Die anderen waren hinter mir. Riefen meinen Namen, ich konnte mich nicht umdrehen, wenn ich nicht weitergehe, sterbe ich hier, so ging ich weiter Schritt für Schritt. Ich rutschte einen Sand Hang hinunter, der Schnee wurde weniger, der Berg flacher. Weit in der Ferne, fast unendlich weit weg, sah ich Lichter. Ich wusste nicht, welche Lichter es waren, aber ich wusste, es ist mein Licht der Hoffnung. Zwei Stunden ging ich weiter, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug. Die Lichter kamen nicht näher, aber ich wendete meinen Blick nie von ihnen ab. Ich kam zu einem anderen Hang, ging ihn hinunter und sah wider Licht. Ich hörte Rufe. Da waren Menschen, ich hörte Stimmen. Ich rief so laut ich konnte, hatte jedoch fast keine Kraft mehr, meine Stimme war schwach. Die anderen hinter mir, weit hinter mir. Ich sah einen schwarzen Schatten in der Ferne. Ich ging auf ihnen zu und er auf mich. Wir waren nun nur noch Meter auseinander, ich brach zusammen. Saß mit der Person für ein paar Minuten, sagte nichts, atmete. Ich deute nach hinten, um ihm zum Verstehen zu geben, wo die anderen seien, ich trank Wasser, sehr viel Wasser. Mein Körper war zu schwach um es schnell zu trinken. Zwei weiter Personen kamen und gingen in die Richtung, wo ich ihnen sagte, die anderen seien. Ich saß noch für einige Minuten, die Fersen unter meinen Schenkeln, die Hände vor mir, den Kopf gebeugt. Ich betete, sagte Dank für die Führung des Berges und für meine Rettung. Mühsam erhob ich mich, Ernesto half mir, wir gingen weiter, noch eine Stunde bis wir die Hütten erreichten. Bis ich mich setzen konnte, bis ich wusste, ich lebte und werde es Morgen auch.
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