Sächsischer Ministerpräsident: "Keine Hetzjagden dennoch Gefahr von Rechts" + Wann kommt Merkel nach Chemnitz? + Suche nach den "Hitlergrüßlern" + Anzeige gegen Merkel und Seibert + Chemnitz: Rapper Fler bekennt sich und fordert Konzert für Ermordete + #wirsindmehr in Chemnitz: Mehr 22.000 Euro Spenden gesammelt
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Kretschmer: "Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd in Chemnitz"
In einer Regierungserklärung hat Sachsens MP dem Rechtsextremismus den Kampf angesagt. Hetzjagden wollte er nicht gesehen haben.
Merkel plant Besuch in Chemnitz
Nach Familienministerin Giffey will auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Chemnitz fahren. Sie folgt damit einer Einladung der Oberbürgermeisterin. (...) Ein konkreter Termin werde zu gegebener Zeit vereinbart und bekanntgegeben.
Suche nach den "Hitlergrüßlern"
Spiegel TV und Sat.1 sind bereits fündig geworden:
Anzeige gegen Merkel + Seibert wegen Chemnitz
Seit heute liegt der Staatsanwaltschaft Chemnitz eine Anzeige gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Regierungssprecher Steffen Seibert vor. Vorwurf: Falsche Verdächtigung (§ 164 StGB). Darauf steht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Chemnitz: Rapper Fler bekennt sich und fordert Konzert für Ermordete
Unter einem mittlerweile gelöschten Post auf Twitter fordert der prominente deutsche Rapper Fler, auch bekannt unter dem Namen Frank White, eine Gegenveranstaltung zu #wirsindmehr. Das Konzert soll im Gedenken der „Ermordeten” organisiert werden.
Kool Savas, ebenfalls einer der prominentesten deutschen Rapper, fragte auf Twitter, warum er nicht zu der Veranstaltung #wirsindmehr eingeladen wurde. Als direkte Antwort schlug Fler vor, ob man nicht eine Veranstaltung für diejenigen machen sollte, die ermordet wurden. Eine beachtliche Stellungnahme in Anbetracht der Tatsache, dass sich Fler in einem linksdominierten Milieu befindet und eine sehr große Reichweite und Fan-Gemeinde hat.
#wirsindmehr in Chemnitz: Mehr 22.000 Euro Spenden gesammelt
Beim #wirsindmehr-Konzert gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Chemnitz sind am Montag rund 22.000 Euro an Spendengeld gesammelt worden. 15 Teams von Sammlern hatten das Geld an dem Abend während der Veranstaltung von Konzertbesuchern erhalten.
Die Summe soll zur Hälfte an die Familie des am 26. August in Chemnitz getöteten Daniel H. gehen, zur anderen Hälfte an das Bündnis "Chemnitz Nazifrei" sowie an die Opferberatung "RAA Sachsen", teilten die Konzertmacher mit. Rund 65.000 Menschen hatten die Veranstaltung am Montag besucht.
Das sind rund 0,34€ pro Besucher.
Über Chemnitz hinaus:
WER RASSIST IST, FLIEGT RAUS! UNTERNEHMER SETZEN ZEICHEN UND WARNEN IHRE MITARBEITER
Die rechten Demos und Übergriffe in Chemnitz schaden auch der Wirtschaft. 64 Unternehmen und Verbände setzen deshalb ein Zeichen mit der Aktion "Chemnitz ist weder grau noch braun". Die Unternehmer hängen nicht nur bunte Transparente auf, sie drohen rechten Mitarbeitern sogar mit Rausschmiss.
„Die AfD will unseren Staat angreifen“
Volker Kauder im Interview mit der Welt am Sonntag
Der Fraktionsvorsitzende von CDU und CSU im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, fordert, sich stärker mit der AfD auseinanderzusetzen. Dass Rechtsradikalismus aus einer Bundestagspartei unterstützt würde, habe eine neue „Qualität“.
Thüringer Verfassungsschutz erklärt AfD zu "Prüffall" – Pressekonferenz aus Erfurt
Gewalt in Gelsenkirchen: Männer halten Metal-Fan für Nazi
Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte die Polizei, dass gegen 22.50 Uhr zwei "erheblich alkoholisierte" Männer (26 und 27 Jahre alt) einen Musik-Fan zunächst verbal und später auch körperlich angegriffen haben. Der Heavy-Metal-Fan trug ein T-Shirt mit einem Adleraufdruck. Dieses Motiv hielten die betrunkenen Männer wohl für einen "Reichsadler", wie ihn auch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) von Adolf Hitler verwendete.
07.09.2018
Redaktionsschluss 10:00
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