Hallo hagoge,
ich war in den 90ern noch Kind/Jugendlicher, habe also noch keine Zeitung gelesen, aber mit 16, 17 ging es auch bei mir los. Damals wohl noch zu naiv, um das schon implementierte Nudging zu erkennen, war auch ich lange Zeit großer Fan meiner Tageszeitung und auch von Wochenmagazinen wie dem Spiegel und dem Stern. Doch irgendwann, es muss in der zweiten Amtszeit Angela Merkels gewesen sein (die zur selben Zeit auch einmal in einem Interview unumwunden zugegeben hatte, dass sie das Nudging bewusst als Werkzeug einsetzt), entstanden die ersten Risse in meinem Vertrauen gegenüber der Printmedien. Es war mehr eine Ahnung als ein fester Gedanke, aber dieses Gefühl verfestigte sich und irgendwann konnte man es an bestimmten Themen, bestimmten wiederkehrenden Begriffen auch festmachen. Ich öffnete das erste Mal im Leben bewusst meine Augen und hinterfragte das Narrativ.
Dieser Horror hat bis heute nicht aufgehört, denn über die Jahre wurde es immer schlimmer und ich glaube mittlerweile nicht mehr an die Selbstregulierung. Es muss, wie immer in der Geschichte, erst zum ganz großen Knall kommen.
Die Abonenntenzahlen der Tageszeitungen und Magazine lassen mich zwar schadenfroh grinsen, aber noch ist die Macht nicht gebrochen, wenn man die Versuche des Systems sieht, mit angeblicher Hatespeech und dem NetzDG "unsere" Seite der alternativen Medien wieder zum Schweigen zu bringen
In gewisser Weise sind sie damit bis heute ziemlich erfolgreich, auch wenn das diffuse Gefühl, welches ich vor ca. einem Jahrzehnt hatte (wohl doch eher um 2006 herum) der Massen größer wird. Es ist für viele, die immer nich schlafen, noch nicht greifbar genug.