Der Totendienst im alten Ägypten brachte einiges an Verpflichtungen mit sich. Die Toten wurden großzügig versorgt und der König war gegenüber seinen Günstlingen öfter Großzügig bei der Ausstattung der Grabstätten.
Der Totendienst im alten Ägypten
Neben der Kapelle hatten die Hinterbliebenen in einer kleinen Kammer eine Porträtstatue des Toten zu erreichten. Zwischen beiden Räumen der Kapelle und der Statuenkammer ließ man einen kleinen Spalt. Die Statuenkammer nannten die Einheimischen "Serdab".
Die Totenstatue
Die Totenstatue war eine genaue Wiedergabe vom Körper des Verstorbenen. Dadurch war es seinem Ka möglich, sich mit dem Abbild zu vereinigen. Durch den verbindenden Spalt konnte er Speisen und Trank genießen. Diese setzten die Hinterbliebenen in der Kapelle für ihn nieder.
Das Totenopfer
Zum Totenopfer gehörten ein kleines Brot in einer Schale von des Toten Sohn, Frau oder Bruder. Die Schale bestand aus einer Schilfmatte und wurde am Grab niedergelegt. Sie wurden reicher und köstlicher. Die täglichen Mahlzeiten betraf dies ebenso. Es ist nicht sicher, ob es Liebe oder Furcht war, welche zu den Totenopfern aufriefen. Man übertrug diese Pflichten auf entsprechendes Personal. Die Priester übernahmen die Pflichten und sorgten für den Vollzug des Rituals. Das Personal gewann man durch genau formulierte Kontrakte. Das Einkommen dafür erhielt das Personal aus den Stiftungen. Für diese hatte der Tote zu seinen Lebzeiten selbst zu sorgen.
Reiche Totenopfer
Fürst Nekurê, ein Sohn von König Chefren der 4. Dynastie, versorgte sein Grab aus Einkünften von zwölf Städten. Ein weiteres Beispiel bildete ein Palastbeamter aus der Zeit Userkafs. Er bestimmte zu Lebzeiten acht Totenpriester, die sein Grab bedienten. Ein Gaufürst aus Oberägypten nutzte das Einkommen von elf Dörfern und Ansiedlungen.
Totenpriester
Die Totenpriester versorgten die Grabstätten mit den jweiligen Totenopfern. Sie erhielten ein Gehalt mit dem sie imstande waren das Grab zu versorgen und das Grab seiner Tochter zusätzlich auszustatten.
Die Stiftungen
Stiftungen wurden für die Versorgung der Gräber zu Lebzeiten angelegt. Trotzdem stiegen die Belastungen und Verpflichtungen, weshalb man den Totendienst für die älteren Ahnherren zurückstufte, um für die jüngeren sorgen zu können. Ihre Ansprüche waren stärker, weshalb man sie bevorzugt versorgte. Die Ansprüche legte man den Göttern vor und nutzte sie dann als Unterhalt für die Angestellten des Tempels.
Das Totengebt
Stand ein Adliger in hoher Gunst beim König, belohnte man ihn dadurch, dass man auf sein Grab einen Anteil der reichten Totenopfer übertrug, die beim Grabe des königlichen Ahnherren oder eines anderen Verwandten des königlichen Hauses vorlegt worden waren. Der König unterstützte auf diese Art und Weise die Fürsten und Vornehmen in dieser Weise. Die Totengebete begann man mit den Worten "Ein Opfer, das der König gibt". Die Gaben mussten auf die Vornehmen und die persönliche Umgebung des Herrschers beschränkgt bleiben.
Später gingen die Totengebräuche der Adligen auf das Volk über. Das Totengebet wurde beibehalten, auch wenn die königliche Freigiebigkeit sich nicht auf das gemeine Volk erstreckte. Das Gebet findet sich häufig auf ägyptischen Denkmälern. Der König unterstützte seine Günstlinge bei der Erreichtung von Gräbern und schenkte beispielsweise Scheintüren oder Sarkophage, was jene in den Gräbern vermerkten.
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