Cannabis Aktien werden verboten?

Bin gerade etwas überrascht, da ich von einer meiner Banken informiert wurde, dass der Handel mit einigen Cannabis-Aktien ab dem 28.09.2018 nicht mehr möglich sein wird. Die zentrale Clearing-Stelle in Frankfurt scheint dies zu unterbinden. Eine vollständige Liste der betroffenen Wertpapiere sind: http://www.clearstream.com/blob/97738/e470a7007791436ffbbe287ba7e646ee/a18095-list-
securities-data.pdf

Darunter vorwiegend Wertpapiere aus den USA und Kanada, wo der Verkauf gerade erst legalisiert wurde. Es handelt sich also keineswegs um Aktien der Mafia, sondern offiziell gehandelte. Als Aktionär bleibt einem nichts anderes übrig als die Wertpapiere zu veräußern oder an eine Bank zu überführen die diese erlaubt. Weiß jemand mehr darüber oder hat von seinen Banken ähnliche Informationen erhalten?

Nicht das es mich betreffen würde, aber ich bin doch ein wenig darüber überrascht, da ich keinerlei Diskussion über ein etwaiges Verbot von Seiten des Clearing mitbekommen habe und eigentlich von einer weiteren Liberalisierung ausgegangen bin. Finde das unterm Strich ein wenig Doppelmoral, dass man als Investor nicht in vor Ort legale Märkte mehr investieren darf. Folgen bald Tabak-Aktien oder Alkohol, die ja unterm Strich auch eher schädlich sein könnten?

Die Diskussion ist natürlich nicht ganz einfach. So finde ich es z.B. richtig, dass Pharmaunternehmen kein Gift für Exekutionen in die USA liefern dürfen, obwohl eben dessen Anwendung dort legal wäre. Gleichzeitig finde ich es aber eben auch befremdlich, dass man nicht in legale Geschäfte vor Ort investieren kann. Am Ende ist es eben Aufgabe des Staates eine Sanktion durchzusetzen und nicht die einer Clearingstelle.

Weiß jemand über die Hintergründe mehr?

Die meisten US ETF’s wie SPY können ja auch nicht mehr gehandelt werden. Dank der EUdSSR.
Hab die Meldung auch gelesen. Bei den ETF’s liegts an irgendwelchen fehlenden Prospekten.
Wie auch immer, wer sein Depot noch in Europa hat ist selber schuld.

Wo hast du denn dein Depot?

Tastyworks.com in Chicago

Ich habe davon bisher auch nichts mitbekommen und finde das ziemlich ungewöhnlich. Gab es etwas ähnliches schon in anderen Sektoren?

edit: hat sich erstmal erledigt

Habe ich so in der Form zumindest bisher nicht mitbekommen. Bleibt aber zu offen, dass man nicht beginnt auf diese Art und Weise Differenz beizukommen in den man Blacklists erzeugt.

Der der das beschlossen hat, und womöglich davor gekauft hat, wird wohl ein gutes Geschäft gemacht haben. ;)

Das war tatsächlich auch mein Gedanke. Gerade weil in den letzten Monaten auffällig oft in den Magazinen Cannabis-Aktien auffällig oft vorgestellt wurden. Daher bin ich auch ein wenig überrascht, dass dies nun kommt. Ein wenig Geschmäckle hat das auf jeden Fall.

"So finde ich es z.B. richtig, dass Pharmaunternehmen kein Gift für Exekutionen in die USA liefern dürfen, obwohl eben dessen Anwendung dort legal wäre. "

Nehmen sie halt wieder den elektrischen Stuhl oder Gaskammern (kein schlechter Scherz, 1999 letzter Fall), wenn es ihnen zu doof/teuer wird.

Ansonsten: Definitiv doof und ich weiß nichts zu den Hintergründen.

Das mag sein. Trotzdem finde ich es gut, dass man ein Statement setzt und damit die Gegenseite vor Problemen stellt. Immerhin unterstützt man damit auch die Opposition dort. Aber eben über ein Export oder von mir aus anderes herum auch mit einem Import-Verbot und nicht mit einem Handelsverbot der entsprechenden Aktien.

Hey! I just started blogging about uranium.. maybe you come take a look ;)