Die wunderbare Welt der Julia Schramm

in btw17 •  7 years ago 

Von Boris T. Kaiser

Unter den Blinden, so sagt es der Volksmund, ist der Einäugige König. Unter den Linken kann man es als Einäugige immerhin bis auf die Vorstandsebene schaffen. Ein Paradebeispiel für eine durch solch einseitige Erblindung geadelte Polit-Karriere ist Julia Schramm. Mit ihren erst 31 Jahren hat Schramm schon einen relativ langen politischen Werdegang hinter sich. Einst Mitglied der jungen Liberalen, inkl. Praktikum im Büro des Landesfraktionsvorsitzenden von NRW, wechselte sie später aus „Enttäuschung“, über wen oder was auch immer, zur Piratenpartei und ist heute bei der Linkspartei. Mit etwas bösem Willen könnte man das eine schleichende Radikalisierung nennen. Zum Glück für Julia Schramm ist es eine Radikalisierung nach links. Wäre es eine nach rechts, müsste sie sich selbst bekämpfen. Dem „Kampf gegen Rechts“ hat sich die Wochenend-Feministin, die auf Twitter auch schon mal die erneute Bombardierung Dresdens fordert, nämlich mit Haut und Haaren verschrieben. So war sie unter anderem rund 3 Jahre lang als Referentin und Redakteurin bei der „Amadeu Antonio Stiftung“, im Einsatz gegen die Meinungsfreiheit aller, die nicht linksextrem sind, tätig. Die Bekämpfung von „Hate Speech“ ist das ultimative politische Steckenpferd der Julia Schramm. Für die Stiftung unter der Führung von Stasi-Trulla Anetta Kahane war die Ex-Piratin unter anderem Mitverfasserin einer Broschüre, die als Handreichung für die Sozialen Netzwerke dienen sollte, um diesen zu helfen, richtig mit „Hate Speech“ umzugehen und diese möglichst zu unterbinden. Moralisch höchst beweglich zeigt sie die gute Dame, wenn sie in Sachen Hass im Netz auf einmal eine 180-Grad-Wendung macht, sobald dieser von links kommt.

Höchst verschnupft war die Autorin solch bedeutender Werke wie „Klick mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin“, oder „Fifty Shades of Merkel“, als im August 2017 die linksextreme Internetplattform „Indymedia Linksunten“ in Deutschland verboten wurde und vom Netz gehen musste. Völlig aufgewühlt und wohl auch mit etwas Angst um die eigene Rothaut schrieb sie damals auf Twitter:

„Als nächstes machen sie die Antifa zur terroristischen Vereinigung. Dann kann die Hälfte von uns hier als RädelsführerIn verknackt werden“

Was wie die beste Idee klingt, die Julia Schramm je hatte, zeigt nicht nur die Doppelmoral, sondern auch die Naivität der Generation „Offended“. Julia Schramms beste Freundin, die Zensur, ist nunmal eine treulose Schlampe, die wie ein Bumerang zu all jenen, die ihn mit ach so großem Elan werfen, zurückkommen und sie den Hals kosten kann.

Man kann zu dem Verbot von „Indymedia“ stehen wie man will und dies auch durchaus kritisch sehen, aber das Verbot lag nicht nur politisch, sondern auch juristisch durchaus auf der Hand. Denn im Gegensatz zu vielem, was Frau Schramm und ihre Antifa-Freunde so alles löschen wollen, waren große Teile der Inhalte der Alt-Left-Plattform strafrechtlich durchaus relevant. Hier wurde nämlich nicht nur bloße „Hetze“ verbreitet, es wurden auch zu konkreten Straftaten aufgerufen und Bekennerschreiben nach Anschlägen veröffentlicht. Zudem wurden Privatadressen von Andersdenkenden online gestellt. Diese nicht ungefährliche Sammelsurium extremistischer Inhalte vom Netz zu nehmen, war deshalb rechtsstaatlich zumindest gut begründbar und man musste dafür noch nicht einmal neue „Anti-Hate-Speech“-Gesetze schaffen. Julia Schramm sah das freilich völlig anders. So ist das eben, wenn man glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben oder sie für etwas hält, das man sich auf hippen Berliner WG-Partys mit seinen durch und durch gleichgesinnten Freunden durch die Nase ziehen kann.

Natürlich setzt sich Spongebob Schrammkopf auch gegen „Fake News“ ein. Man wird bei ihr, wie bei vielen Fake-News-Jägern, allerdings das Gefühl nicht los, dass die einzig glaubwürdige Quelle für sie die Stimmen in ihrem Kopf sind. Auf ihrer Homepage schreibt Schramm:

„Doch von der Digitalisierung profitiert derzeit in erster Linie das Kapital und die Rüstungsindustrie. Die Aufrüstung nimmt nicht nur neue völlig groteske Ausmaße an, nein, die Frage nach Krieg und Frieden wird Stück für Stück abhängig von einem Mausklick oder einem durchgeknallten Textchen des US-Präsidenten im Internet.“

und weiter:

„Die Gesellschaft polarisiert sich gleichzeitig, rechtes und rechtsextremes Denken ist präsent und dominant wie lange nicht. Rechte Propaganda kommt unter den Begriffen “Fake News” und “Hate Speech” daher und die Angriffe auf Menschen, die den Rechten nicht passen nehmen immer weiter zu.“

Während sie Linksextremismus in all seinen Spielarten gutheißt, jammert sie in ihren Texten um so mehr über Angriffe rechter Extremisten, zum Beispiel auf Büros der Linkspartei. Wenn man Sätze liest wie „Alles schlecht also. Aber daran sind wir als Linke ja durchaus gewöhnt, möchte man sagen.“ dann weiss man, da genießt eine ihr linksfeministisches Opferabo in vollen Zügen.

Die im besten Falle als dämlich naiv zu bezeichnende Doppelmoral der Julia Schramm kann jeder (den sie noch nicht blockiert hat) auch täglich auf deren Twitter-Account verfolgen. Kaum ein Tag vergeht, an dem Schramm dort nicht gegen „Hetzer“ shitstormt und jede noch so harmlose Kritik an ihr und ihren Gleichgesinnten retweetet, um zwischen den Retweets völlig entgeistert eigene Tweets einzustreuen, mit Botschaften wie: „Die Replies sind doch nicht normal, Leute. Was ist mit diesen Leuten los?“

Schramm stempelt alles und jeden rechts von Rosa Luxemburg als rechtsextrem ab. Luxemburgs Satz „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern“, würde fleischgewordene Antifa-Sturmhaube allerdings sicherlich in dieser Konsequenz nicht unterschreiben. Dafür will sie selbst Frank-Walter Steinmeier, einen Mann, den seine totale Harmlosigkeit bis ins Amt des Bundespräsidenten gebracht hat, „für seinen nationalistischen Dreck anspucken“, und feiert ein Foto von vermummten Linksautonomen, die ein Transparent mit der Aufschrift „Heute sind wir Kanzleramt, morgen brennt das ganze Land“ als „genau ihren Humor“ ab.

Schramm ist geradezu prototypisch für die Sorte von zeitgeistlichen Linksextremistinnen, die, obgleich sie quasi zum Inventar dieses Staates gehören, sich dennoch so rebellisch und mutig fühlen, dass die Sex Pistols, Nirvana, Marilyn Manson und sogar Tom Cruise aka Stauffenberg vor Neid erblassen würden.

Das Deutschland, das die verspätete Widerstandskämpferin gegen die Nazis so sehr hasst, war immer sehr gut zu ihr. Auch finanziell. Vor ihrer Zeit bei der „Amadeu Antonio Stiftung“ war sie als studentische Hilfskraft im „Haus der Geschichte“ und für die Universität Bonn tätig. Nach ihrem Studium am Institut „Recht als Kultur“ der Universität Bonn. Außerdem ist Julia Schramm nach eigenen Angaben Doktorandin an der Humboldt-Universität zum Thema „Privatheit als politische Idee“. Nur für eine sehr, sehr alte deutsche Biosau dürften wohl noch mehr Subventionen geflossen sein als für Julia Schramm. Richtig gearbeitet hat die geistige Leichtmatrosin eigentlich nie. Damit das auch in Zukunft so bleibt, will sie sich am 24. September für die Linkspartei in den Bundestag wählen lassen. Bis dahin wird sie, wacker weiter gegen „Hate Speech“ und Extremismus im Netz kämpfen und dabei die Piratenaugenklappe immer und ausschließlich auf dem linken Auge tragen.

In diesem Sinne: Allzeit gute Fahrt!

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