Bitcoin-Skandal in Österreich: Bis zu 10.000 Anleger betrogen

in crypto-news •  7 years ago 

Laut einem Exklusivbericht der "Presse" spielt sich ein veritabler Bitcoin-Skandal mit Zentrum in Österreich ab. Rund 10 000 Anleger könnten betroffen sein. Konkret geht es um das System "Optioment".

"Tausende Menschen, womöglich mehr als 10.000" haben über eine Firma, die hohe Gewinne mit Bitcoins versprochen hatte, ihr Geld verloren, schreibt die "Presse".

Wie viel Geld in das System "Optioment" gesteckt wurde, sei unklar. Die FMA hatte die Firma im Jänner mit dem Verdacht auf Betrug, Pyramidenspiel oder Verletzung des Kapitalmarktgesetzes angezeigt.

Rund 12 000 Bitcoins sind verloren

Beteiligte sprechen laut "Presse" von 12.000 Bitcoins, die verloren gegangen seien. Derzeit entspricht das etwa 80 Mio. Euro, zum Höhepunkt des Bitcoin-Hypes waren es 240 Mio. Euro.

Wobei die gemeinsame Recherche von "Presse" und ORF-Wirtschaftsmagazin "Eco" ergab, dass zwar drei Österreicher maßgeblich die Produkte von Optioment vertrieben und beworben haben.

Diese drei - zwei Brüder aus der Steiermark und ein Niederösterreicher - würden sich aber selber als Opfer sehen. Sie hätten nur den Vertrieb übernommen.

Hinter Optioment stünden ein Däne Namens Lucas M. und ein Lette Namens Alex P., sagen die drei Österreicher laut "Presse". Sie hätten die beiden auch bereits im Dezember wegen Betrugs angezeigt.

Österreicher waren angeblich nicht in Zahlungen eingebunden

Die mit dem Vertrieb von Optioment betrauten drei Österreicher, die als die "drei Musketiere" aufgetreten seien, haben die Anwaltskanzlei Brandl & Talos engagiert.

Diese lässt wissen: "Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass unsere Mandanten nicht in den Zahlungsfluss eingebunden waren. Unsere Mandanten haben von den Investoren daher weder Geld noch Bitcoins entgegengenommen noch Gelder oder Bitcoins weitergeleitet, sodass sie mit dem Verschwinden der Bitcoins nichts zu tun haben können."

"Die drei 'Musketiere' sagen laut ihren Anwälten, dass sie Lucas M. zweimal persönlich getroffen hätten: in London und in Frankfurt. Fotos von diesen Treffen zeigen aber nur die Österreicher, nie den angeblichen Bitcoin-Trader und Chef von Optioment", heißt es im Bericht.

Einen Vertrag zwischen dem angeblichen Chef von Optioment und den Österreichern habe es nie gegeben. "Es existiert nur die Aufzeichnung einer Videokonferenz, an der neben den drei Österreichern anscheinend auch Lucas M. teilgenommen hat.

Tatsächlich ist ein Mann mit nordischem Akzent zu hören - aber nicht zu sehen. Seine Webcam zeigt ein schwarzes Bild. Der Strom sei bei ihm ausgefallen, so der Trader ohne Gesicht", schildert die "Presse".

Der Kontakt zu Lucas M. sei 2016 über einen österreichischen Bitcoin-Unternehmer zustande gekommen, der zwar auf Anfrage des ORF die Herstellung des Kontakts bestätige, sonst aber mit Optioment nichts zu tun gehabt habe.

Sektenartig organisierte Veranstaltungen

Die Veranstaltungen von Optioment seien laut Teilnehmern sektenartig verlaufen. Zwischen Rollenspielen sei dann die Einlagensicherung erwähnt worden. Auch habe man behauptet, dass Optioment mit 35.000 Bitcoins abgesichert sei.

Versprochen wurden Verzinsungen von bis zu 4 Prozent pro Woche. Einige Monate habe es Auszahlungen gegeben, Ende November 2017 sei das System kollabiert.

Rund 140 Betroffene haben sich inzwischen an die Wiener Kanzlei Lansky, Ganzger & Partner gewandt. Es seien Angaben gemacht worden, "die nicht gestimmt haben", zitiert die Zeitung Anwalt Ronald Frankl.

"Wenn sich die derzeitigen Annahmen bewahrheiten sollten, wären etliche Straftatbestände verwirklicht und auch Haftstrafen nicht auszuschließen", sagt Frankl.

Andererseits wehren sich auch die drei mit dem Vertrieb beschäftigten Österreicher gegen Morddrohungen - sechs seien angezeigt worden.

Quelle: https://www.gmx.at/magazine/wirtschaft/bitcoin-skandal-oesterreich-10000-anleger-betrogen-32804478

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Gier frisst Hirn.
Wie oft hat man schon von solchen Schneeballsystemen gehört und doch fallen immer wieder Leute darauf herein weil sie einfach gierig werden oder die Verkäufer so richtige Kumpels sind.
Das mit dem Dänen und dem Letten halte ich auch für eine Erfindung der drei Österreicher. Hoffentlich bekommen die eine ordentliche Strafe und die Opfer werden ihr Geld wohl nie wieder sehen.
Also lieber 3 mal zu oft nachgedacht nachgefragt wem man sein Geld gibt.

Hi bkow !

Hahaha.

"Gier frisst Hirn." Die beste Aussage die ich heute gehört habe. 👍

Aber sorry eigentlich ist es ja leider ein trauriges Thema und bin auch nur zufällig darauf gestoßen weil ich meine privaten Mails checken wollte.

Ja lieber ne Schneeballschlacht machen als auf ein solches Schneeballsystem reinzufallen.

Bitte macht eure Hausaufgaben vor dem Investieren.

klingt nach der österreichischen Version von Bitconnect.

Hi crypto-guide !

Ja das Pyramiden Schema ist wirklich verdammt ähnlich.

Da hat sich wohl jemand etwas von Bitconnect abgeschaut. 😂

Aber natürlich traurig, dass leider immer noch Leute darauf reinfallen. 🤔

Hi! I am a robot. I just upvoted you! I found similar content that readers might be interested in:
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Thanks.

moin
das schlimme ist die meisten die da "investieren"wissen was es ist und hoffen das genug asche für sie bei rumkommt und wenns nicht der fall ist heulen sie . das sie aber wissentlich bei so einen betrug mitmachen und meist sogar die werbetrommel rühren"gibt ja auch fetten reff bonus bei sowas" sollte mann auch diese kolegen mal anklagen :D und nebenbei dieser betrüger schaden dem ganzen markt

Hi armageddon3369 !

Ja leider werfen solche Betrüger derzeit immer wieder ein schlechtes Licht auf den gesamten Krypto Markt. War ja bei dem Auffliegen von Bitconnect gleich womit der Market Crash angefangen hat (ob dies jetzt ein Funken hierfür war oder die gesamte Reihe an FUD Nachrichten zu dieser Zeit ist natürlich nicht klar).

Aber wie sollen wir mit solchen Betrügern den Mainstream davon überzeugen in Krypto zu investieren bleibt natürlich leider auch fraglich.

Leider tummeln sich im Kryptobereich auch viele schwarze Scharfe und Betrüger, es lohnt sich daher zwei mal darüber nachzudenken, wo man sein Geld investiert. Von den 1500+ Altcoins werden sich nur eine Hand voll durchsetzen.

Hi vikisecrets !

Auf jeden Fall haben wir viel zu viele Coins und die meisten haben keine Use Case und noch nicht einmal eine Alpha Version geschweige den von einer tatsächlichen Plattform / APP / etc.

Daher investiere ich in nichts wo nicht einmal ein Prototyp vorhanden ist oder wo nicht einmal der Soruce Code einsehbar ist.

Ja vielleicht bin ich dann nicht der Erste und mach 1000x aber ich bin nun einmal "Better Safe Than Sorry" 😂

Ja sehe ich genauso, ein Whitepaper und die Behauptung besser zu sein als Bitcoin reicht halt leider nicht 😆

Ja zum Glück reicht es nicht Bitcoin zu schlagen, allerdings reicht es traurigerweise dennoch aus um unwissende Investoren anzulocken und einen schnellen Pump and Dump durchzuführen.