Das gesamte Marktkapital ist in dieser Woche auf 225 Milliarden Euro gefallen, konnte sich jedoch seit dem 18. März wieder etwas erholen. Alle Kryptowährungen innerhalb der Top 10 mussten Verluste von mindestens 11 % verkraften. Im Zuge dieses weiteren Kurssturzes hat sich die Struktur der Top 10 leicht geändert, insbesondere musste Monero zugunsten IOTA die Top 10 verlassen.
Die Neuigkeiten um ein Werbeverbot für ICOs und Kryptowährungen, die eher durchwachsene Debatte im US-Senat und verschiedene weitere regulatorische Bestrebungen haben den Markt weiter unsicher werden lassen und für viele Währungen in den Top 10 zu neuen Jahrestiefstwerten geführt. Das Wochenende schenkte Krypto-Investoren einen Moment des Aufatmens: Das Finance Stability Board empfahl, auf dem G20-Gipfel den Kryptowährungen keinen so großen Raum zu geben und von Regulierungen abzusehen. Diese Neuigkeiten führten dazu, dass das Marktkapital wieder um ungefähr 10 % anstieg. Dennoch verloren die Kryptowährungen innerhalb der Top 10 durchschnittlich 20 %. Dabei konnten Bitcoin, Ripple, Bitcoin Cash, Litecoin und IOTA überdurchschnittlich performen. Bitcoin, Bitcoin Cash und besonders IOTA unterschieden sich signifikant von diesem Durchschnitt, während sich Ripple und Litecoin mit Kursverlusten von 19 % beziehungsweise 18 % nur marginal vom Durchschnitt abweichen.
Diese Woche hat die Struktur der Top 10 leicht geändert: Einige Investoren haben nach der Verschiebung der umstrittenen MoneroV Hard Fork ihre XMR wieder abgestoßen, sodass es gemeinsam mit dem Kursgewinn IOTAs zu einer Umbesetzung kam. Statt Monero ist nun IOTA in den Top 10. Ansonsten konnte Cardano über NEO steigen und EOS den 9. Platz erringen.
Wieder gilt, dass „beste Kursentwicklung“ inkorrekt ist: Der IOTA-Kurs ist im Vergleich zu letzter Woche immerhin um knapp 12 % gefallen, was aber der geringste Kursverlust innerhalb der Top 10 war. Am 16. März erreichte der Kurs ein neues Jahrestief. Seitdem befindet er sich, auch dank der Neuigkeiten hinsichtlich des kommenden Auftrittes von Dominik Schiener bei Markus Lanz, in einer Aufwärtsbewegung, die aktuell vom EMA50 aufgehalten wird.
Ein inzwischen positiver MACD sowie ein RSI bei 54 führen zu einem bullishen Eindruck. An der Stelle sei auch auf die bullish divergence hinsichtlich der Entwicklungen von RSI und MACD hingewiesen: Wie die grünen Linien zeigen, war der Kursfall von steigenden Indikatoren begleitet. Der Support wird durch das Wochenminimum beschrieben. Die Resistance liegt auf Höhe des EMA100.
Seit Ende Februar geht es abwärts mit NEO. Insgesamt musste der NEO-Kurs seit 27. Februar 67 % des Kurses aufgeben. Am 18. März erreichte der Kurs ein neues Jahrestief. Dank der erwähnten Neuigkeiten um den G20-Gipfel konnte NEO nun kurzfristig den bisherigen Abwärtstrend durchbrechen.
Der negative, jedoch steigende MACD und der RSI bei 46 sprechen gemeinsam mit Kurs und Trend eine neutrale bis bearishe Sprache. Der Support wird durch das bisherige Jahresminimum beschrieben. Die Resistance wird durch den EMA50 definiert.
Stabilität der Top 10
Der aufmerksame Verfolger des Marktes fühlt sich an die letzte Woche erinnert: Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen NEO und Cardano geht weiter. Beide Kurse trennen lediglich 0,7 %. Stellar ist diesen beiden Kryptowährungen auf den Fersen: Ein Kurswachstum von 4 % würde ausreichen, damit sich Stellar über diese beiden Währungen heben könnte. Auch EOS und IOTA trennt nur 1 %. Schließlich liegt Monero nur 3 % und DASH 15 % hinter diesen zwei Plätzen, sodass der Kampf um die Top 10 noch lange nicht entschieden ist.
Gewinner und Verlierer im Kurssturz
Durchschnittlich sind alle Kryptowährungen um 21 % gefallen. Das Gros der Kryptowährungen hat also auch in dieser Woche schlechter als Bitcoin performt. Innerhalb der Top 100 ist die Bilanz sogar eindeutiger: Dort sind die Kurse durchschnittlich um 23 % gefallen.
Natürlich gab es innerhalb der Top 100 trotzdem einige Kryptowährungen, die deutlich besser als Bitcoin oder IOTA performten. Aion und Binance Coin können sogar Kursgewinne von 4 % und 3 % vorweisen. Im Fall von Binance Coin haben die Neuerungen aus dem Hause Binance bezüglich einer dezentralen Exchange dem Kurs gutgetan. Das Marktkapital dieser Kryptowährungen ist jedoch zu gering, als dass mit einem baldigen Erscheinen in den Top 10 zu rechnen ist.
Verlierer der Woche sind Veritaseum und Dent, die Kursverluste von über 40 % verkraften mussten. Zwar wird aktuell Bitcoin Private weder auf Coinmarketcap noch unserem Preisindex gelistet – der Grund ist eine fehlende API-Einbindung des Supplies seitens der Kryptowährung -, aber mit gut 20 Millionen BTCP und einem Kurs von 26,45 Euro würde man auf ein Marktkapital von 537 Millionen Euro kommen. Das entspricht einem Platz 26 gemäß Marktkapital.
Die Erwähnung von Bitcoin Private ist wichtig, da diese Kryptowährung der große Verlierer der Woche ist. Sie musste einen Kursverlust von 59 % verbuchen.
Nur 2 % der Kryptowährungen in den Top 100 haben in dieser Woche positive Kursentwicklungen verzeichnen können. Insgesamt weisen jedoch 83 % eine schlechtere Performance als Bitcoin auf. Der Marktanteil von Bitcoin ist entsprechend von 42 % auf 45 % gestiegen.
Disclaimer: Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten.
BTC-ECHO
Tabellendaten auf Basis von coinmarketcap.com
Chartbilder auf Basis der Daten von coinbase.com beziehungsweise bitfinex.com.
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