Vor ein paar Wochen haben wir beschlossen uns ein neues Auto zu kaufen und den alten Renault Kangoo verkauft. Der alte Kangoo war perfekt für uns, aber es gibt diesen Typ leider nicht mehr neu zu kaufen. Der neue Kangoo ist viel grösser, teurer und luxuriöser und kam daher nicht für uns in Frage. Die Elektro-Variante vom Kangoo ist noch teurer und rechnet sich für uns derzeit nicht. So kam es, dass wir uns für einem Dacia Dokker entschieden haben. Letzten Freitag habe ich ihn aus Deutschland geholt.
Wegen vielen Dingen, die erledigt und transportiert werden mussten, haben wir gleich noch einen neuen (gebrauchten) Anhänger gekauft.
Da die Überführungskennzeichen nur bis zum 26.10.2018 gültig waren bin ich in der letzten Woche 4500 km mit unserem neuen Auto gefahren.
Route
Davon etwa 3500 km mit einem leeren Anhänger und 1300 km mit vollem Anhänger (um die 600 kg) und vollem Auto (ca 350kg Baumaterial).
Nun sind die Fenster, die Farbe von Brillux, das Holzparkett, neue Gabionengitter für den Garten, 5x60 Schrauben, viele Verbinder und Kleinkram in Fitou und wir können, wenn alles gut geht, bis März 2019 ununterbrochen bauen :).
Aber zurück zum Auto.
Es hat einen Benzin Motor mit 102 PS und fährt sich sehr angenehm und leise, verglichen mit dem alten Diesel Kangoo. Wir haben jetzt elektrische Fensterheber und das geile Radio, mit dem ich mein Telefon verbinden, telefonieren und Podcasts hören kann (Aufwachen, Freakshow, Logbuch Netzpolitik, Forschergeist, Methodisch inkorrekt, Durch die Gegend und noch ein paar andere). Die Bedienungsanleitung für das Radio ist dicker, als die für das Auto. Irgendwie war mir aber nur diese Bluetooth Verbindung wichtig. Ich könnte tagelang so weiterfahren ...
Aber das allergrösste sind die Anzeigen im Armaturenbrett. Wir hatte neulich einen Fiat 500 als Mietwagen mit tausend kleinen Knöpfen, Anzeigen und Geräuschen. Der Dacia beschränkt sich da wirklich auf das absolute Minimum. Es gibt einen Drehzahlmesser, einen Tacho und ein Anzeigefeld für Kleinkram, das man über einen Druckknopf am Lenkrad durchschalten kann (mit Aussentemperaturanzeige!) - Wunderbar!
Das Auto hat auch eine Start Stop Einrichtung, die erstaunlich geschmeidig funktioniert. Aber vielleicht liegt das auch einfach daran, weil es ein Benziner ist.
Was mich auch zunächst verwirrt hat, ist eine Berganfahrhilfe. Normalerweise muss man ja die Bremse (und evtl. die Handbremse) loslassen und die Kupplung langsam kommen lassen. Wenn das Verhältnis zwischen beiden nicht stimmt, rollt das Auto wieder bergab und man muss es mit Kupplung und Bremse wieder "auffangen". Die Anfahrhilfe wirkt wie eine Handbremse, die automatisch betätigt wirkt. Ob das praktisch ist, weiss ich noch nicht so recht, aber ich komme mittlerweile damit klar.
Eher durch Zufall habe ich einen Schalter mit der Beschreibung ECO gefunden und versucht herauszubekommen was der tut. Laut Anleitung optimiert er den Verbrauch - Aha.
Das Dacianer Forum bietet sage und schreibe 65 Seiten Antworten auf meine Frage und nachdem ich den Kopf gedrückt hatte, verbrauchte das Auto tatsächlich weniger, so um die 7 Liter vollgepackt und mit Hänger. Ich wunderte mich warum die Klimaanlage nicht so richtig kühlte und Heizung nicht so richtig heizte, lernte dann aber im Forum, dass genau das zum ECO Knopf gehört. Beides wird scheinbar gedrosselt. Na mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.
Verglichen mit dem Kangoo ist der Dacia etwas grösser und schwerer
- Länge 4,36 m (Kangoo 3,99 m)
- Breite 1,76 m(Kangoo 1,66 m)
- Höhe 1,85 m (Kangoo 1,83 m)
- Gewicht 1200 kg (Kangoo 1035kg)
Das ist auf der einen Seite gut, weil die Ladefläche bei umgeklappter Sitzbank volle 30cm länger ist als beim Kangoo und man 1,50 m lange Teile laden kann, ohne die Sitzbank auszubauen. Wenn man die Sitzbank ausbaut müsste genug Platz sein, um darin gut schlafen zu können ... mal sehen :)
Andererseits ist die Größe ein Handicap weil das Rangieren in unseren engen Gassen dadurch komplizierter wird.
Das Fenster auf der Fahrerseite hinten ist leider fest verbaut und man kann es nicht öffnen (im Kangoo war das ein grosses Schiebefenster).
Alles in allem merkt man schon, dass der Dokker eine neuere Konstruktion ist. Er wirkt stabiler und leichtgängiger und wir haben jetzt sogar Nebelscheinwerfer :)
Gekostet hat er übrigens 11450 Euro plus 600 Euro für die Anhängerkupplung. Wenn das Auto wieder 10 Jahre und 250000 km hält, ist es gut. Bis dahin werden Elektroautos bestimmt auch soweit sein, dass sie unseren Ansprüchen gerecht werden :-)
Morgen geht es dann mit Termin um 9:20 ans "Zulassen". Wir brauchen zunächst eine Bescheinigung vom Finanzamt in Narbonne, die besagt, dass wir alle relevanten Steuern hier bezahlt haben. Und danach fängt die was-passiert-dann-Zulassungsmaschinerie erst an. Alles geht online und angeblich, soll man nach einer Woche schon die Berechtigung zur Zulassung per Post erhalten. Bis dahin erhält man eine vorübergehende Bescheinigung. Na mal sehen, in wieweit hier Marketingsprech und Praxis übereinstimmen ;-)
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