Die große Krise von 2018 - Die kurze Börsenrallye ist schon wieder vorbei

in daimler •  7 years ago 

Am 6. April 2018: Der Kursanstieg der letzten beiden Tage fand gestern eine Obergrenze. Der S&P 500 stieg auch am dritten Tag, nachdem weitere Schadensbegrenzungsmaßnahmen durch zwei ranghohe Berater von Donald Trump ergriffen wurden. Zuerst sagte Peter Navarro, dass immer noch genügend Zeit vorhanden wäre, um einen neuen Vertrag mit China auszuhandeln. Und dem schloß sich Larry Kudlow kurze Zeit später an. Der DOW Jones Industrial Average blieb gestern jedenfalls an einer Widerstandslinie kleben und stieg damit nur um 300 Punkte an, obwohl es direkt nach Handelsbeginn danach aussah, dass er um 700 Punkte hätte ansteigen können. Und auch die Nasdaq fand eine ähnliche Widerstandslinie im gleitenden 100-Tagesmittelwert vor. Die am meisten mit Shorts belegten Aktien stiegen zunächst weiter an, um dann jäh nach unten abzufallen. Der Volatilitätsindex VIX wollte eigentlich den Wert von 19 unterschreiten, was ihm gestern aber nicht gelang. Und auch in Europa legten die Aktien wieder deutlich zu. Der Stoxx 600 stieg so stark an, wie seit dem Juni 2016 nicht mehr und die 10jährigen US-Staatsanleihen verzinsen sich jetzt wieder mit 2,84%. Dies entspricht einem Anstieg von 0,10%. Schließlich stieg auch die Tesla-Aktie in den letzten beiden Tagen um unergründliche 20% an. Wir haben es also weiterhin mit einem Machtkampf im westlichen Finanzsystem zu tun, welches sich gleichzeitig mit China im Handelskrieg befindet. Das wäre eine neue Form des Zweifrontenkriegs mit einer Heimatfront als zweiter Front. Die Leitmedien sorgen derweil weiterhin für gezielte Zerstreuung. Für den Südkurier ist heute auf seiner Titelseite plötzlich der längst nicht mehr existierende (eigentlich hat er gar nie bestanden) Rechtsstaat in Gefahr. Sowohl der Südkurier als auch Spiegel-Online berichten heute beide von einer geplanten Freilassung des katalanischen Freiheitskämpfers Puigdemont auf Kaution. Das wird dann urplötzlich in nächster Zeit wieder aufgehoben, weil das Brüssel bzw. Spanien nicht zulassen werden. Dafür wird es bei Spiegel-Online in der dürftigen Wirtschaftsrubrik auf einmal richtig interessant. Im ersten Artikel gibt es erste Alarmsignale für eine heraufziehende Krise von Daimler, welche natürlich schon geraume Zeit im Gange ist und nur durch das CSPP-Programm der EZB übertüncht wurde. Im zweiten Artikel geht es um die Probleme des chinesischen HNA-Konzerns, der nicht mehr flüssig ist und deshalb die Hilton Hotelkette losschlagen muss. HNA ist ein Großaktionär der Deutschen Bank und mit dieser befaßt sich Spiegel-Online heute in seinem dritten Artikel in der Themensparte Wirtschaft. Nach dem CEO soll nun auch der Chef des Investmentbankings gegangen werden. Kommt nun endlich das Thema Deutsche Bank in das Rampenlicht unserer Leitmedien? Es wäre eigentlich an der Zeit, bevor es in anderen Kanälen hochkocht.

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