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Scham verletzt uns tief im Innersten.
Scham ist sehr unangenehm, so dass wir am liebsten schweigen.
Nur wenn wir uns der Scham stellen, können wir ihr Wesen/ den Grund der Scham/ das Wieso erfahren. Und an dieser Erfahrung wachsen.
unterdrückte Gefühle
Wie wirkt es sich aus, wenn wir Emotionen unterdrücken?
Auf diese Frage kann ich nur in Bezug auf die Scham antworten, für andere Emotionen fühle ich mich nicht kompetent: Wenn wir mit Schamgefühlen nicht bewußt umgehen, sondern sie unterdrücken, sie „los“ zu werden suchen, besteht die Gefahr, dass wir selbst „schamlos“ werden:
Etwa indem andere beschämt, verachtet, bloßgestellt, ausgegrenzt oder schikaniert werden; indem andere arrogant, zynisch oder gewalttätig angegangen werden.
Es kann aber auch sein, dass abgewehrte Schamgefühle gegen sich selbst gerichtet werden, etwa indem man sich selbst klein macht oder sich in Depression oder Suchtverhalten flüchtet.
Welche Aufgabe hat die Scham?
Scham reguliert Zwischenmenschlichkeit.
Sie reguliert, inwieweit wir uns vor anderen zeigen oder verbergen;
inwieweit wir uns anderen öffnen oder verschließen;
inwieweit wir mit den Konventionen,
Normen und Erwartungen einer Gruppe oder Gesellschaft mitgehen oder unseren individuellen Weg gehen usw.
Wenn wir die jeweilige Botschaft der Scham verstehen, kann sie (gerade weil sie so schmerzhaft ist) ein machtvoller Anstoß für wichtige Entwicklungen werden. So kann uns z.B. die Scham für begangenes Unrecht zu moralischer Entwicklung anstacheln. Die Peinlichkeit, die zurückbleibt, wenn wir eine soziale Konvention verletzt haben, kann dafür sorgen, dass uns so etwas künftig nie wieder passiert.
Wie äußert sich Scham?
In einer akuten Situation kann sich Scham in körperlichen Symptomen zeigen wie z.B. Erröten, Schwitzen, Abwenden des Blicks oder dem Bedürfnis, zu fliehen.
Massive Scham wirft uns in das so genannte Reptilienhirn zurück; Gehirnforscher haben auch beobachtet, dass dies mit einer Dysregulation von Sympatikus und Parasympathikus einhergeht. Dies macht es zunächst schwierig, Schamgefühle zu „merken“ und einen bewußten Umgang mit ihnen zu finden.
Gibt es ein „gesundes“ Maß an Scham?
Schamforscher wie zB Micha Hilgers unterscheiden zwischen einem „gesunden Maß“ an Scham versus „traumatischer Scham“.
Bei letzterer wird das Ich von Schamgefühlen überflutet und die genannten Prozesse treten auf. Bei gesunder Scham ist das Ich noch fähig, mit diesen Gefühlen umzugehen, sie zu „halten“, auszuhalten und daraus zu lernen.
In welchem Zusammenhang stehen Scham und Würde?
Scham ist, die „Wächterin der menschlichen Würde“.
Schamgefühle treten auf, wenn unsere Würde verletzt wurde, entweder durch andere oder durch uns selbst.
Genauer betrachtet, wird dieses Gefühl ausgelöst, wenn unverzichtbare Grundbedürfnisse verletzt werden:
- nach Anerkennung (wenn wir z.B. mißachtet wurden)
- Schutz (wenn unsere Grenzen verletzt wurden)
- Zugehörigkeit (wenn wir die Normen einer Gruppe oder Gesellschaft verletzt haben)
- Integrität (wenn wir die eigenen Werte verletzt haben).
Inwieweit ist Scham kulturspezifisch?
Scham gehört irgendwie zum Mensch-Sein, jeder Mensch kennt dieses Gefühl (außer ganz wenigen Ausnahmen, bei Gehirndefekten durch Geburtsfehler, Unfall oder Altersdemenz, die u.U. durch das Durchgangssyndrom noch verstärkt werden kann).
Aber wofür wir uns jeweils schämen und wie wir mit Schamgefühlen umgehen:
dies hängt auch ab von den Werten, Erwartungen, Schamgrenzen einer jeweiligen Gruppe oder Gesellschaft.
Ist Scham eine Prüfung des Mensch-Sein?
Als „Prüfung“ würde ich sie nicht bezeichnen, sie gehört zum Mensch-Sein im Sinne von einer Erfahrung (mit der man lernen soll umzugehen!) und hat wichtige Aufgaben, gerade weil sie so schmerzhaft ist.
Wie können wir konstruktiv mit der Scham umgehen?
Konstruktiv mit Scham umgehen bedeutet, sie zuallererst zu „merken“ (in unserer Gesellschaft ist das Bewußtsein für diese Emotion ja weitgehend abgeschafft).
Sobald wir „merken“, sind wir schon nicht mehr im Reptilienhirn, sondern bereits in höheren Gehirnfunktionen.
Dann sollten wir die Scham „normalisieren“: weil sie zum Mensch-Sein gehört.
Wie können wir dazu beitragen, andere Menschen weniger zu beschämen?
Menschen, die überfülltsind mit Schamgefühlen, sind in Gefahr, ihr eigenes „Zuviel“ an Scham dadurch „los“ zu werden, indem andere beschämt, verachtet, bloßgestellt usw. werden.
Daher ist es zuallererst wichtig, sich seiner eigenen Schamgeschichte bewußt zu werden und für seine eigene Würde zu sorgen; das heißt:
für eine gesunde Balance von Anerkennung, Schutz, Zugehörigkeit und Integrität.
Quelle: https://leben-ohne-limit.com/9823/stephan-marks-scham-verstehen/
Fällt Dir eine Situation ein, in der Du so richtig stinkwütend warst und Dein Gegenüber respektlos behandelt hast?
Das ist der Moment in dem Gefühle wie Scham oder Schuld auf den Plan gerufen werden.
Oder Du hast erlebt, wie jemand anderes ungerecht behandelt wurde und hast nichts dagegen unternommen?
Während Wut die Folge einer Grenzverletzung von außen ist, tauchen Scham und Schuld dann auf, wenn Deine Grenzen von innen verletzt werden.
Wenn Du selbst etwas Falsches getan hast oder jedenfalls etwas von dem Du selbst glaubst, dass es falsch ist.
Möchtest Du nach den Werten anderer leben oder nach Deinen eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen?
Man kann auf dem richtigen Weg sein, aber nicht der richtige Mensch für diesen Weg sein.
(AUS JAPAN)
Und Du? Nutzt Du Deine Gefühle zur Orientierung und zur Anpassung Deiner Handlungen?
Shame: A Concealed, Contagious, and Dangerous Emotion
Shame informs you of an internal state of inadequacy, dishonor, or regret.
As a self-conscious emotion, shame informs you of an internal state of inadequacy, unworthiness, dishonor, or regret about which others may or may not be aware.
Another person, circumstance, or situation can trigger shame in you, but so can a failure to meet your own ideals or standards whether or not they are perfectionist.
Given that shame can lead you to feel as though your whole self is flawed, bad, or subject to exclusion, it makes you want to withdraw or hide yourself.
So it is no wonder that shame lurks behind addictions that seek to mask its impact.
Shame is often confused with guilt,
an emotion you might experience as a result of a wrongdoing about which you might feel remorseful and wish to make amends.
Where you will likely have an urge to admit guilt, or talk with others about a situation that left you with guilty feelings, it is much less likely that you will broadcast your shame.
In fact, you'll most likely conceal what you feel because shame does not make a distinction between an action and the self.
Therefore, with shame, "bad" behavior is not separate from a "bad" self as it is with guilt.
A situation, real or imagined, might trigger a shame response when you experience yourself to be inferior in a competitive endeavor;
when others might become aware of information that you want to cover-up; or,
if you anticipate being viewed as lacking or inadequate, such as in intellect, appearance, or sexual performance.
For example, a woman who had gained a significant amount of weight had difficulty leaving her house because she wanted to avoid the shame that was triggered by being in public.
She devalued herself, and her expectation was that others would denigrate her.
Likewise, a man who anticipated being judged as inadequate would manipulate, in surreptitious ways, the self-esteem of his partner.
When she became weak, self-conscious, and needed his approval, he was then more confident, as well as able to blame her for any failure on his part.
Blaming or denigrating others serves to disown what the shameful person feels.
Shame may lead a person to make attributions about others that are disguised attempts to restore a positive self-view or hide negative self-perceptions.
In order to escape shame's self-diminishing effects, a person might instead denigrate others or express contempt toward them.
Thus a person might attempt to bolster his own view of himself by finding flaws in others so that they become the one who is shameful.
In this same way, shame is especially difficult, if not toxic, for children because it is an emotion that is concealed, especially by victims of aggression or abuse.
The anticipation of being shamed by peers creates anxiety in a child if he is the object of bullying.
As I discussed in a previous blog ("Do Bullies Really Have Low-Self-esteem?") shame can be experienced as such a negative, intense emotion of self-loathing that it can lead one to disown it, and, in the case of one who acts like a bully, give it away by evoking that emotion in others.
Kids who bully and tease can easily figure out what makes other kids ashamed, and they are highly skilled at triggering the emotion of shame in peers.
And this makes shame a contagious emotion.
Children also are subject to the transmission of shame when they are related to someone who is behaving shamefully.
When children are emotionally or physically abandoned, abused, or neglected they often take on the shame that belongs to the adult who left or hurt them by assuming that it's because they themselves are the "bad" one.
Some children behave in ways that make them culpable for the shame that belongs to their parents.
On the other hand, parents can experience intense shame because of the behavior of their children.
Since an ideal, as a parent, is that children will represent one's best efforts and merits, a child who fails to achieve the desired goals, or whose behavior is an embarrassment, reflects negatively and evokes a shame response.
Some parents deny any culpability in the misbehavior of their children in an attempt to disown their shame. Other parents accept too much responsibility and shame for any wrongdoing of a child.
Shame is also contagious if you take on the lethal projections of shame from a partner--especially one who is abusive.
Relocating one's own shame in another person is not unusual, and it is a typical self-protective maneuver among narcissists.
A narcissistic personality who hides his shame might provoke envy in others when he is plagued with self-doubt and envy himself, or project his own shame in the form of contempt.
Narcissistic personalities often have the emotion of shame at their core.
Needing to hide a devalued sense of self, they can appear self-inflating.
Similarly, a self-deprecating manner can easily disguise a wish for approval and restoration of pride.
Always fearing a negative evaluation by others, the narcissist will devalue others, or express hostile indignation about the success of those he envies, in order to deflect the shame from which he wishes to hide.
Any situation that devalues the self and triggers shame can also trigger anger or even rage.
This includes situations that incite envy, stir up comparisons, evoke a fear of abandonment, or rouse fantasies about a rival's relative happiness, among other things.
The anger experienced by a person who is shamed is like an all-consuming poison and it occupies a great deal of conscious thought.
But if a person who is consumed by shame manages to transfer shame to a loved one, then that person will experience its overwhelming toxic repercussions.
Shame, when it is taken on by a partner or loved one, can physically and emotionally make a person ill.
Regardless of the trigger, when shame is experienced the deterioration of an esteemed sense of self can be devastating.
In addition to the many emotions that can accompany shame, such as envy, anger, rage, and anxiety, we can also include the affects of sadness, depression, depletion, loneliness, and emptiness as a result.
And this is where shame can become a dangerous emotion.
When shame is experienced as overwhelming, it can negatively color how you view yourself and how you assess the prospect of recovering your self-esteem.
Even so, people do recover from experiencing shame.
As with all emotions, shame requires perspective since it is placed in the context of one's environment and current concerns.
Negative interpersonal experiences that leave you feeling intense affects such as jealousy, envy, anger, or rage can alert you to the possibility of shame contagion.
So you must guard against taking on shame that does not belong to you. One must always assess the inclination to hide when the emotion of shame is triggered.
Hiding often accompanies behaviors that are themselves a trigger for further shame, such as addictions, compulsive behaviors, harsh self-criticism, or self-denigration.
Don't be afraid to accept responsibility for your own actions that have contributed to experiencing shame.
You're a real virtuoso
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Sehr guter Beitrag, der zum Nachdenken anregt.
Wenn wir einen Fehler gemacht haben, schämen wir uns dafür.
Wenn wir uns entschuldigen, wird uns die Schuld genommen.
Was bleibt ist das Schamgefühl.
Ein Entschämen ist nicht möglich.
Darauf folgt schließlich deine Erklärung der Aufgabe des Schams
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Danke dir! Ja! Doch man kann alles ändern...Huggies our to ya 🤗🍀
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