Nachdem ich mir die Aussagen einiger Libertaristen angehört und sie explizit auf das Thema Ressourcen angesprochen habe, bin ich zu dem vorläufigen Schluss gekommen, dass der Libertarismus eine unsolidarische politische Philosophie ist.
Die Libertaristen möchten das staatliche System, in dem sie sich befinden, aufgrund seines Zwangscharakters nicht anerkennen und versuchen, wenigstens für sich, lokal und individuell, das Beste herauszuholen. Ist das nicht unsolidarisch? Aber das allein ist nicht das Problem.
Liest man sich die Texte der Libertaristen durch und sieht sich ihre Youtube-Videos an, ist auffällig, wie wenig sie über die Bedeutung unserer natürlichen Ressourcen sprechen.
Es ist wahr, dass der Eingriff eines paternalistischen Staates Menschen lähmen kann und den Fortschritt behindert. Aber genauso wahr ist, dass der Libertarismus auch keine Antwort auf die Frage hat, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen sollten. Weil er sie gar nicht stellt.
Das wird am Beispiel des Tierrechts bzw. Tierschutzes deutlich.
Auf die Frage angesprochen, wie der Libertarismus in der Zukunft Tierquälerei in der Massentierhaltung verhindert, erhalte ich die Antwort, dass der Markt das regeln wird, weil einerseits die staatlichen Subventionen wegfallen würden und es andererseits keine Gesetze mehr gäbe, die verbieten, einem Unternehmen öffentlich Tierquälerei vorzuwerfen.
Der Libertarismus ersetzt also die Macht eines paternalistischen Staates mit der Macht des Marktes. In der Hoffnung, dass die Zukunft, resp. die „mächtige Hand des Marktes“, die drängendsten Probleme unserer Zeit löst, verlagert er sie in eine Sphäre der Ungewissheit.
Kann der Markt gesellschaftliche Verantwortung übernehmen?
Nein, nicht die mächtige Hand des Marktes, sondern die Menschen selbst müssen diese Aufgabe in die Hand nehmen. Und dafür müssen sie ihre Ressourcen unbedingt berücksichtigen. Sie anzuerkennen, sie zu schützen und zu wahren, ist die wichtigste Aufgabe einer Gesellschaftstheorie bzw. -philosophie, die sich ernsthaft der großen Menschheitsprobleme annehmen möchte.
Du meinst wohl Libertarismus statt Libertarimus, oder? Da hat sich ein kleiner Schreibfehler eingeschlichen ;) Was ist denn deine Position?
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Oh danke, ja, du hast recht.
Ich bin Patriarchatskritikerin - in meinem ersten Post habe ich erklärt, was Patriarchatskritik ist, und auch ein Video verlinkt, in dem ich meine Position erkläre.
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Ich habe jetzt deinen ersten Post gelesen. Mir ist das zu intellektuell. Ich habe das Gefühl, dass diese Kritik nichts bringt. Man kann soviel darauf aufmerksam machen, wie man möchte, es wird nichts helfen. Letzten Endes wird sich, daran glaube ich das Gute durchsetzen. Doch wie Laotse so schön sagt. "Der Redende weiß nicht, und der Wissende redet nicht" Ich mag damit falsch liegen, doch vorleben scheint in meiner Wahrnehmung immer besser zu funktionieren als etwas auszudiskutieren. Ich danke dir für deinen Beitrag, denn nichtsdestotrotz bin ich davon überzeugt, dass wir alle unseren Beitrag für einen friedvollen Umgang leisten.
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Hallo bozo, ich hab' eigentlich schon eine konkrete Antwort auf deine Ausgangsfrage , was meine Position sei': die ressourcenbasierte Ökonomie, wie sie Jaque Fresco vorgeschlagen hat. Er war ein genialer Kopf, der sich Zeit seines Lebens Gedanken um dieselben globalen Probleme gemacht hat wie die Patriarchatskritik. Er schlägt mit "The Venus Project" ein Wirtschaftssystem vor, das ein bisschen an Star Trek erinnert, also ohne Geld (dieser Aspekt ist mir persönlich sehr wichtig) und abseits des Strebens nach Eigentum, weil in einem auf intelligenter Technik basierendem Ökosystem jeder alles hat, was er braucht und ein Konkurrenzdenken und Anhäufen von Gütern/Ressourcen überflüssig wird. Wenn ich mir ein System wünschen könnte, wäre es dieses. Es gibt ein sehr inspirierendes Video dazu auf Youtube:
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Die von dir aufgeworfene Frage stelle ich mir auch scho länger, obwohl ich im ökonomischen Sinn den Libertarismus sehr berechtigt finde. Meine unfertige Antwort lautet: Der Staat soll Spielregeln aufstellen, aber nicht umverteilen. Zu den Spielregeln gehört auch, dass man mit dem Ökosystem sehr schonend umgeht. Im übrigen sind sozialistische Systeme in der Vergsngenheit die größten Umweltverschmutzer gewesen.
100% Upvote und weiterhin viel Erfolg!
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Imagine the eco system Earth would not be in danger. For most people unimaginable. Because they heard it there, and there, and there, and there. And it all fits so nicely together.
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So what are you saying, that the earth is not in danger?
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Vielen Dank für dein Feedback!
Der Sozialismus ist für mich auch keine Lösung. Mir ist bewusst, dass das BGE wohlmöglich auch nichts bringt, aber die BGE-Kritiker stellen meiner Meinung nach die richtigen Fragen und haben begriffen, was Arbeit ist. Deswegen schätze ich sie sehr.
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