Der Tag der Arbeit – warum wir Arbeiten und warum es dumm wäre, es nicht zu tun.

in deutsch •  7 years ago  (edited)

Für viele Menschen ist die Erwerbsarbeit eine sinnstiftende Erlebniswelt.

Man fährt meist in der Früh in die Arbeit und kommt meist Abends wieder von der Arbeit zurück nach Hause. In der Arbeit war man produktiv und hat etwas nützliches für die Gesellschaft getan. Außerdem trifft man in der Arbeit seine besten Freunde und hat viel Spaß mit ihnen. Die meisten Menschen definieren sich über ihre Arbeit und wollen auch gebraucht werden. Viele Arbeiter identifizieren sich sogar so sehr mit ihrem Arbeitgeber und arbeiten auch in der Freizeit unentgeltlich für ihn weiter, weil sie ihn so sehr lieben und er ihre Telefonnummer hat.

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Wer viel arbeitet, ist ganz toll und bekommt viel Anerkennung

in unserer Leistungsgesellschaft wegen des vielen Arbeitens. Die Politik hat jetzt in Österreich sogar wieder den, Zwölfstundentag eingeführt, oder ist gerade dabei diesen umzusetzen, weil es so viel Arbeit gibt, überall und jederzeit und alle noch mehr arbeiten wollen. Das Tolle am Zwölfstundentag ist, dass es jetzt nicht mehr als Überstunden gezählt wird, wenn man nach den acht vollen Stunden noch einmal vier ganze Stunden drauf packt. Das ist für den Arbeitgeber von Vorteil, denn so spart er sich viel Geld. Die Arbeitnehmer finden das auch ganz toll, denn die sind ja froh überhaupt noch Arbeit zu besitzen in der heutigen Zeit der Digitalisierung und Globalisierung.

Und am 1. Mai feiern dann alle Arbeiter und Arbeiterinnen gemeinsam den Tag der Arbeit.

An diesem Tag wurde nämlich die Arbeit erfunden. Einige wenige Faule hatten damals, vor langer Zeit nämlich die großartige Idee, andere für sich arbeiten zu lassen, damit sie nicht selbst etwas tun müssen. Das waren nicht nur, faule, sondern ganz intelligente Faule. Doch wie sollte das funktionieren. Wie kann man andere dazu bringen, für sich zu arbeiten. Man brauchte schon ein Anreizsystem, um andere davon zu überzeugen, für sich zu arbeiten. So erfand der Mensch das Kapital und das Zinseszinssystem und verteilte es ungleich unter seines Gleichen. Nur ganz wenige bekamen viel Kapital und die meisten bekamen gar keines. Die Kapitalgeber hatten also viel Geld und die Arbeiter nur Zeit und kein Geld.

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Also wurde durch einen alchemistischen Zaubertrick durch Zeit, Geld und umgekehrt.

Die Geldgeber konnten sich durch ihr Kapital Zeit kaufen und diese Zeit für sich nutzen.

Hatte ein Kapitalgeber viel Kapital, konnte er noch viel mehr Zeit kaufen und diese Zeit zu Geld verwandeln. Das war ein genialer Kreislauf und brachte dem Kapitalgeber immer mehr Geld durch Zeit. Und durch das Zinseszinssystem wurde aus dem Geld noch mehr Geld. Eine Geldgeburtsstation, wenn man das so sagen will. Der Arbeiter hatte kein Kapital, außer seiner Zeit und die veräußerte er auf dem freien Markt der Zeit, aber ohne Zinsen.

Da es sehr viele Arbeiter gab, war die Zeit beinahe nichts wert, außer man war gesegnet mit einem wahrhaft kostbaren Talent.

Dann hatte man sogar die Möglichkeit, viel Geld für sein Talent zu verdienen und irgendwann konnte man dann sogar als Arbeiter Kapitalist werden und sich selbst Zeit kaufen. Man war dann also stolzer Besitzer von Hamsterrädern. Viele Arbeiter träumten von diesem Tag, endlich eigene Hamsterräder zu besitzen und nicht mehr selbst arbeiten zu müssen.

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Die meisten Arbeiter wollten aber nicht nur arbeiten,

um zu überleben, sie wollten auch das hart verdiente Geld, welches sie durch die ehrliche Erwerbsarbeit verdienten wieder ausgeben und ihr Belohnungssystem ordentlich damit füttern und so erfanden die klügsten Männer auf diesem Planeten den Konsum. Die Kapitalgeber brachten die Arbeiter dazu, Konsumgüter herzustellen und diese dann mit ihrem eigenen hart verdienten Lohn wieder selbst zu kaufen. Das war eine ganz tolle Sache für den Arbeiter. Denn dieser wusste endlich, wofür er arbeitete. Für seinen eigenen Konsum. Aber viele Arbeiter wollten noch mehr und fingen an ihre Arbeitszeit im Voraus zu verpfänden, weil sie gierig wurden und mehr Konsum wollten, als sie verdienten.

Da hatten einfallsreiche Kapitalisten wieder eine großartige Idee, nämlich den Kredit.

Wenn ein Arbeiter schwört, die nächsten Jahre im Monat einen Mindestbeitrag an Zinsen zurückzuerstatten, dann wird ihm ein Vorschuss an Zeit gewährt und verkauft, bevor er diese Zeit verarbeitet hat. Diesen Kredit an Zeit musste der Arbeiter schwören, in einer vorgesehenen vertraglichen Ankündigung zurückzuerstatten.

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Die meisten Arbeiter fingen sofort an nun Kredite zu nehmen,

um sich Häuser und Autos zu kaufen und schworen, jeden Monat brav und artig viele Zinsen zu zahlen und die geborgte Summe an Kapital mit Zeit und Zinsen in jahrelanger Arbeit zurückzuzahlen und so besaßen sie bald Häuser und Autos und die vielen anderen schönen Dinge, die sie sich selbst herstellten, die ihnen aber noch nicht gehörten. Und so arbeiteten die Arbeiter von früh bis spät und Tag und Nacht und gaben das hart verdiente Geld gleich wieder aus für den Kredit und das Haus und das Auto und die vielen schönen Dinge, die sich die Produzenten und die Besitzer der Hamsterräder für sie ausdachten und alle lebten glücklich bis ans Ende ihres Arbeitslebens.

Das war ein Essay zum Tag der Arbeit des besten Bankers aller Zeiten und Mitbegründer von Gott Dr. Kristian Stuhl, der auch zugleich der Erfinder der Arbeit ist und es liebt, viele Hamsterräder zu besitzen.

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Dr. Kristian Stuhl

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Altruist, Philanthrop, Gutmensch, bester Banker der Welt, Mitbegründer von Gott

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Herr Dktor Stuhl. Da haben sie uns aber einen schönen Tag der Arbeit eingebrockt. Hier habe ich für sie auch noch einen passenden Beitrag zum Tag der Arbeit live aus der Anstalt.
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-24-april-2018-100.html

So soll es sein liebe @geschichten

Genau Arbeit ist toll und Freizeit ja nur zum schlafen da.
Bis bald 70 zu arbeiten ist unserer aller Traum.
Wer so denkt, dem ist nicht mehr zu helfen, die meisten Jobs sind
ja nur für die Miete und der Butter auf dem Brot.
Es sollen ja Jobs existieren, die einem richtig Spaß machen ;-)
Es gibt sogar Arbeitsstellen die sind soo langweilig, daß man danach gleich noch ne Schicht im 2.ten Job anhängt.
Irgendwie muss der 60 Zoll Fernseher ja bezahlt werden, damit man die Werbung im "Harz4 TV" besser sehen kann :-))

Haha, sehr gut :D

Ein grossartiger Artikel!