Seit es dem Menschen einfiel, mit seinen Nachbarländern Handel zu treiben und durch den bloßen Einsatz von Geld eben dieses verdienen zu wollen, waren die Weltwirtschaftskrisen bereits vorprogrammiert. Weltweite Krisen dieser Art sind eine logische Folge der globalen finanziellen Abhängigkeiten.
Weltweite Vernetzungen bringen nicht nur Vorteile
Weltwirtschaftskrisen sind eine logische Folge menschlichen Handelns
In der Volkswirtschaftslehre wird die Phase einer erkennbaren negativen Entwicklung des Wirtschaftswachstums als Wirtschaftskrise bezeichnet. Da die Volkswirtschaften einzelner Staaten auf ständiges Wachstum angewiesen sind, also stetig nach oben verlaufende Absatzzahlen und Einnahmen, ist eine Wirtschaftskrise eigentlich in gewissen Zeitabständen durch dieses System bereits vorprogrammiert. Da es ein ständiges Wachstum nicht geben kann, ist es von Zeit zu Zeit notwendig, den wirtschaftlichen Status wieder auf ein tieferes Niveau abzusenken. Ein Blick in die Geschichtsbücher wird dir dies sicherlich bestätigen.
Die Absenkung geschieht durch den Markt, der immer globaler wird und somit auch immer mehr von eigentlichen internen Problemen der einzelnen Staaten beeinflusst werden kann. Somit entstehen aus Problemen einzelner Länder Weltwirtschaftskrisen.
Bisher musste die Welt durch 4 große Weltwirtschaftskrisen gehen, die mehr oder weniger große Spuren hinterlassen haben und seit jeher eine Kriegsgefahr darstellten. Auch schon zu Zeiten, in denen die "Globalisierung" noch kein gebräuchliches Wort in der Geschäftswelt darstellte, wurde weltweiter Handel betrieben, was schon damals nicht immer nur gutes mit sich brachte.
Krisen des 19. Jahrhunderts
Nach Beendigung des Krimkrieges 1856 konnten die russischen Bauern ihren Weizen wieder auf dem europäischen Markt anbieten. Dies führte zu einem Verdrängungswettbewerb. Da Amerika in der Zeit von 1853 bis 1856 hier Europas Getreideversorgung übernommen hatte und dies auch weiterhin tun wollte, kam es zu einem hohen Preisverfall.
Am Ende konnten die amerikanischen Farmer ihre Getreideproduktion nicht verkaufen und der erwartete Geldstrom aus Europa versiegte, was wiederum zur Zahlungsunfähigkeit verschiedener beteiligter Firmen und Banken führte.
Als nun noch 1857 der Konkurs der Ohio Life and Trust Company bekannt wird, entfacht diese Pleite einen Flächenbrand, Börsenkurse fallen, in den USA schließen 1415 Banken, aus der Börsenkrise wird eine Handelskrise, die auch schon kurz darauf Europa erreichte und sich dann zu einer der größten Weltwirtschaftskrisen ausweitete.
Die Weltwirtschaftskrise von 1873 war dieses Mal eine direkte Folge der zunehmenden Industrialisierung. Die immer einfacher zu produzierenden Waren sollten immer schneller auf den Markt gebracht werden, um somit ein schnelles Wachstum zu erreichen.
Auch der immer noch anhaltende Versuch, aufgrund des Besitzes von Firmenanteilen, Aktien, Geld verdienen zu wollen, schlägt hier fehl und löst durch die dadurch entstehenden Geldverluste eine Lawine aus, die auch vollkommen Unbeteiligte mitreißt, da diese, ihnen zustehende Löhne nicht mehr ausgezahlt bekommen können, weil in Aktien investiertes Firmenvermögen verloren ging.
1929 und 2008 - die letzten großen Wirtschaftskrisen
Der "Schwarze Freitag": Am 25. Oktober 1929 verlieren viele Spekulanten, ihr gesamtes Vermögen. Bereits lange vor dem schicksalhaften Freitag war die wirtschaftliche Situation der USA durch die Sättigung des eigenen Marktes in Schieflage geraten, eine Absatzflaute für Konsumgüter auf dem Weltmarkt führte zu der nächsten Spirale, die die Welt in die wohl längste aller Weltwirtschaftskrisen führte, die nach ihrer Dauer von ca. 10 Jahren im Endeffekt noch Schlimmeres hervorbringen sollte.
Auch hier wurde wieder deutlich: fehlt es an erforderlichen Einnahmen, um die jährlichen Wachstumsraten zu erfüllen, werden Abhängigkeiten zum Verhängnis. So fiel durch die Unterbrechung des Geldkreislaufes der Dow-Jones-Index um 90%, was deutlich macht, dass eine einmal losgetretene Lawine auf dem Finanzsektor alles mit sich in den Abgrund reißt.
2008 ist es der Handel mit Krediten und der Verkauf von Immobilien an Menschen, die sich diese im Grunde genommen eigentlich gar nicht leisten konnten. Also wiederum das Erzielen hoher Gewinne durch die Vergabe von Krediten, den Bau von Häusern und der Versuch mit immer höheren Schulden einen Wohlstand zu finanzieren, der eigentlich nicht existieren dürfte, weil er keinerlei Grundlage aufzuweisen hat.
Auch hier ist es ein einziges Rädchen im Getriebe der Weltwirtschaft, was die jüngste der Weltwirtschaftskrisen auslöste, die Investmentbank Lehman Brothers geht in den Konkurs.
Erst jetzt werden waghalsige Geschäftsmodelle bekannt, die es Banken ermöglichten, "faule Kredite" zu verschleiern und damit Einnahmen vorzutäuschen, die es nie gab. Ständig wurden Kreditpakete weitergereicht und Geld auf dem Papier erwirtschaftet, welches es nie gab.
Es wird nun so deutlich wie nie: das gesamte Wirtschaftsleben ist anscheinend nur auf Kredite aufgebaut, die jetzt nicht mehr fließen. Da Banken sich selbst untereinander nicht mehr vertrauen, fehlt es den Firmen plötzlich an benötigten Geldern, und die Krise nimmt ihren Lauf.
Um bei der nächsten Weltwirtschaftskrise nicht in arge Mitleidenschaft gezogen zu werden, solltest Du die Zeichen der Zeit richtig einschätzen können. Hierbei könnte dir eventuell eine noch eingehendere Beschäftigung mit der weltwirtschaftlichen Vergangenheit helfen.
http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2009/03/Chronik-der-Krisen
http://www.das-kapital.eu/weltwirtschaftskrise-ursachen-folgen.html
http://www.tibs.at/content/wirtschaftskrisen-im-lauf-der-geschichte-ursachen-und-auswirkungen
EN
Since it occurred to man to trade with his neighboring countries and to want to earn just that through the mere use of money, the world economic crises were already preprogrammed. Global crises of this kind are a logical consequence of global financial dependencies.
Global networking not only brings advantages
World economic crises are a logical consequence of human action
In economics, the phase of a discernible negative development of economic growth is called economic crisis. Since the economies of individual countries are dependent on constant growth, i.e. steadily increasing sales figures and revenues, an economic crisis is actually already pre-programmed by this system at certain intervals. As there can be no continuous growth, it is necessary from time to time to lower the economic status back to a lower level. A look at the history books will certainly confirm this.
The reduction is due to the market, which is becoming increasingly global and can therefore increasingly be influenced by the actual internal problems of the individual states. As a result, problems in individual countries give rise to global economic crises.
Up to now the world has had to go through 4 major world economic crises, which have left more or less great traces and have always represented a threat of war. Even in times when "globalization" was not yet a common word in the business world, global trade was already being conducted, which even then did not always bring good things with it.
Crises of the 19th century
After the end of the Crimean War in 1856, Russian farmers were able to offer their wheat on the European market again. This led to cut-throat competition. Since America had taken over Europe's grain supply here from 1853 to 1856 and wanted to continue doing so, prices fell sharply.
In the end, American farmers were unable to sell their cereal production and the expected flow of money from Europe dried up, which in turn led to the insolvency of various companies and banks involved.
When the bankruptcy of the Ohio Life and Trust Company became known in 1857, this bankruptcy sparked an extensive fire, stock market prices fell, in the USA 1415 banks closed, the stock market crisis turned into a trade crisis, which soon reached Europe and then expanded into one of the biggest global economic crises.
The global economic crisis of 1873 was this time a direct consequence of increasing industrialization. The goods, which are becoming increasingly easier to produce, should be brought onto the market faster and faster in order to achieve rapid growth.
Even the still ongoing attempt to earn money through the ownership of company shares, shares and money fails here and triggers an avalanche through the resulting loss of money, which also carries along completely uninvolved people, since the wages to which they are entitled can no longer be paid because company assets invested in shares have been lost.
1929 and 2008 - the last major economic crises
Black Friday": On October 25, 1929, many speculators lose all their assets. Long before the fateful Friday, the economic situation in the USA had already fallen into distress due to the saturation of its own market. A slump in consumer goods sales on the world market led to the next spiral, which probably led the world into the longest of all world economic crises, which, after its duration of about 10 years, would ultimately produce even worse results.
- Here, too, it became clear that a lack of income to meet the annual growth rates will be the downfall of dependencies. The interruption of the money cycle caused the Dow Jones index to fall by 90%, which makes it clear that an avalanche in the financial sector, once it has started, will take everything with it into the abyss.
In 2008, it is the trade in loans and the sale of real estate to people who could not actually afford it. So again making high profits by granting loans, building houses and trying to finance a prosperity with ever-increasing debts, which should not actually exist because it has no basis whatsoever.
Here, too, it is a single cog in the gears of the global economy, which triggered the recent global economic crisis, the investment bank Lehman Brothers goes bankrupt.
It is only now that daring business models have become known that have made it possible for banks to conceal "bad loans" and thus simulate income that never existed. Credit packages were constantly passed on and money was generated on paper that never existed.
It is now clearer than ever: the whole economy seems to be built on loans that no longer flow. As banks no longer trust each other, companies suddenly lack the money they need and the crisis takes its course.
To avoid being badly affected by the next global economic crisis, you should be able to correctly assess the signs of the times. A more detailed study of the global economic past could possibly help you here.
http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2009/03/Chronik-der-Krisen
http://www.das-kapital.eu/weltwirtschaftskrise-ursachen-folgen.html
http://www.tibs.at/content/wirtschaftskrisen-im-lauf-der-geschichte-ursachen-und-auswirkungen