Moderne Aphrodite und warum die Welt sie jetzt braucht?

Aphrodite, Göttin der Liebe.

Aphrodite ist gemäß der griechischen Mythologie die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde. Sie ist eine der kanonischen zwölf olympischen Gottheiten.

Sie wurde insbesondere als Schutzherrin der Sexualität und Fortpflanzung verehrt, die sowohl den Fortbestand der Natur als auch die Kontinuität der menschlichen Gemeinschaften gewährleistete. Ihr Pendant in der römischen Mythologie ist die Venus.

Lass mich einiges davon nochmals aufgreifen. Und dann, lese sie dir durch. Am Besten laut, damit sie noch tiefer auf dich wirken können.

• Liebe​
• Schönheit
• sinnliche Begierde
• Sexualität
• Fortpflanzung
• Forbestand
• Kontinuität

Diese Worte finden wir auch heute regelmässig in unserem Sprachgebrauch. Jedoch behaupte ich, ihr Sinn hat sich stark verändert und entspricht nicht mehr seiner urtümlichen Kraft.

Aphrodite, das Urweibliche

Aphrodite ist für mich eine Personifizierung des typisch Weiblichen. Sie verkörpert soviele weibliche Attribute. Fast provokativ verkörpert sie auch alles Sinnliche der Frau. Die männliche Sexualität und ein offener Umgang damit, wirkt seit je her stark und erfolgreich.

Die weibliche Sinnlichkeit hat sich bis heute noch nicht zu 100% aus den mittelalterlichen Verstümmelungen heilen können.

Noch immer kichern wir, wenn es um Weibliches geht. Immer noch ist sie mit einer starken Verklemmtheit belegt. Und dabei ist es genau die weibliche Sinnlichkeit, die die Welt jetzt so sehr braucht!

Sexualität und sinnliche Begierde

Wieviel Mystik um diese Worte ist gesund? Wann wirkt die Mystik fördernd und wann blockierend und hemmend?

Auf Grund der Vergangenheit (wie teilweise auch Gegenwart), Mittelalter, Kirchen, Hexenverbrennungen und die Frauenschändungen ganzer Dörfer, sind wir nicht heil mit diesen Themen.

Damit die weibliche Kraft zu ihrem vollen Potential kommen kann braucht es von allen Seiten Offenheit, Kommunikation und Verständnis.

Frauen sollen fühlen dürfen, was sie wirklich fühlen. Dazu müssen sie es zulassen können, weich werden, verletzlich, sanft.

Und die Männer dürfen sie darin begleiten, stützen und so ihren männlichen, aktiven Part wieder übernehmen.

Fortbestand und Kontinuität

Ich bin überzeugt, dass Fortbestand und Kontinuität wie auch Verbindlichkeit und Commitment bald wieder sehr moderne und geschätzte Begriffe werden. Alles wird schneller, besser, grösser. Nirgends lassen wir uns wirklich ein, wir verweilen kaum.

So können sich uns die wahren Schätze oft gar nicht zeigen.

Das Resultat ist, wir sind unzufrieden, unbefriedigt, unglücklich und suchen die Erfüllung im noch Schnelleren, noch Besseren, noch Grösseren.

Innehalten, Sein, Wahrnehmen, Lauschen, den Dingen ihren Raum geben heisst die Lösung.

Und dann die leisen Wunder empfangen. Verweilen, beobachten, Zuversicht entstehen lassen, Vertrauen, dass es das Leben gut meint.

All das entspricht dem weibliche Empfangen und unsere Zeit braucht es so sehr.

Liebe

Kaum ein Wort, das so leiden muss wie das Wort Liebe. Unglaublich wofür es überall herhalten muss. Und das in einer Welt, in der kaum jemand von uns je wahre Liebe gesehen hat. Die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau ist eine Form der Liebe. Jedoch ist die Liebe soviel mehr.

Das Leben ist Liebe. Jede Blüte ist Liebe. Jeder Moment ist Liebe.

Da ist kein Ding ohne Liebe, denn wenn es so wäre, wäre es nicht.
Bigi Maier

Liebe ist zart, flüchtig, eigensinnig, unabhängig, strukturlos - und noch tausend Dinge mehr.

Können wir lieben? Ist Liebe etwas, das man tun kann?

Liebe kann empfunden werden, erfahren, gesehen, gehört, geschmeckt, gedacht. Aber Liebe kann nicht gemacht werden.

"Ich liebe dich" ist ein Zustand - nichts das wir tun.

Sein ist Liebe.

Frauen können wunderbar sein - Männer auch. Aber es entspricht nicht so sehr dem männlichen Prinzip wie dem weiblichen.

Oder anders gesagt, wenn wir Frauen nicht genug im "Sein" verbringen, nähren wir uns nicht vollständig und wir entziehen uns der Liebe des Seins.

Die heutige Frau rennt, stresst, trainiert, arbeitet, erzieht, kocht, putzt, entertaint und noch vieles mehr.

Eine moderne Aphrodite ist eine Frau, die so oft es geht einfach nur IST!

Zusammengefasst; sofern das überhaupt möglich ist.

Das was die Welt im Moment am meisten braucht, sind die urigsten, weiblichen Charakterzüge. Und du brauchst sie auch!

Wir dürfen wieder weicher werden in unserem Denken, in unserem Urteilen, in unseren Bewertungen, in unserem ganzen Tun und Sein und so das Weibliche ins Gleichgewicht bringen.

Wir dürfen offener sein, für das was ist, denn es ist so oder so. Den Widerstand erkennen, den Kampf beenden, das Aggressive reduzieren und so das Männliche regulieren.

Und wir dürfen empfangender sein für das was ist, im Vertrauen, es ist gut!

Die weibliche Sinnlichkeit leben bedeutet Liebe, Wärme, Geborgenheit und Schutz für diese Welt.

Ich liebe dich ♥

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