Die Guten haben die Moral, die Schlechten die Nachkommen?steemCreated with Sketch.

in deutsch •  8 years ago 

Wenn man so hört, dass 0.5 % der männlichen Bevökerung der Welt von Dschingis Khan abstammen oder das, wenn man in Niedersachsen geboren wird, es wahrscheinlicher ist von Karl dem Großen abzustammen, als nicht von ihm abzustammen, dann wundert man sich vielleicht und könnte darauf spekulieren königliches Blut zu haben. Denn es gab ja noch ein paar mehr mächtige Herren, die mit allen Mitteln versucht haben ihren Genpool zu verteilen, um ihren Genen eine höhere Überlebenschance einzuräumen.
Unter der Herrschaft dieser "Großen" wurden Kriege geführt, ganze Landstriche zerstört und über Generationen angesammeltes Wissen verbrannt.
Und auf der anderen Seite der Medaille gab es dann "fromme" Mönche und Nonnen, die sich in Klöster zurückzogen, ein bescheidenes Leben führten und darauf achteten gute Menschen zu sein. Im Idealfall starben sie kinderlos, von individuellen und kollektiven Überschreitungen und Aktionen im Sinne der Fortpflanzung mal abgesehen. Aber gehen wir mal von den wenigen "Heiligen" aus, die es bestimmt gegeben hat. Dabei war ich nicht. Deren Erben waren im besten Fall Erkenntnisse in Büchern niedergeschrieben.
Unsere Informationen leben weiter. Kinder oder Bücher, wie Nietzsche es ausdrückte.
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Doch sind es wirklich die schlechten, die Nachkommen erzeugen und sich wie die Karnickel vermehren?
Ich denke, es ist nicht so.
Ich vermute das relative Verhältnis von Herrschern und Beherrschten ist schon immer gleich geblieben. Wie bei Bienenvölkern. Jeder hat seine Rolle zugeteilt bekommen.
Doch ist es beim Menschen nicht unbedingt vorherbestimmt das er genau dort endet, wo er anfängt.
Es kommt darauf an, wie und mit welchen Tätigkeiten er sein Leben füllt.
Je nachdem wo er hinwill unternimmt er Dinge ( oder unterlässt sie ). Willst du ein Ballettänzer werden, empfiehlt es sich Balletstunden zu nehmen und zu üben. Ansonsten kannst du es vergessen, egal wie potentiell talentiert du bist.
Ja ich weiß, dass das jeder weiß und das nichts neues ist.
Und ich weiß auch, dass es bestimmte vorausgeprägte Merkmale gibt, je nachdem wie sich deine Vorväter und Vormütter verhalten haben. Haben sie über mehrere Generationen Milch getrunken, wird es dir vermutlich leichter fallen, Milch zu vertragen, als jemand dessen Familie nie mit Milch in Berührung gekommen ist.
Wie ein Staffellauf. Sind deine Eltern und Großeltern eine bestimmte Strecke schneller gelaufen, als die anderen Wettbewerber, musst du dich eventuell nicht so sehr anstrengen, wie derjenige, dessen Eltern auf dem Weg mal eingefallen ist sich kurz in die Kneipe zu begeben und sich den Frust aus der Seele zu trinken.
Wir baden also das aus, was vor uns passiert ist. Doch ist dies ein Grund genauso weiterzumachen? Ich denke nein.
Inwiefern unsere Leben vorherbestimmt sind, vermag ich nicht zu sagen. Doch wie @akashas mir zeigte, ist es durchaus möglich die Ärmel hochzukrempeln und die Dinge anders anzugehen. Mit mehr Liebe und Wahrheit.
Natürlich geht es auch andersherum. Man kann sich auf den Lorbeeren ausruhen, die die Vorfahren gewonnen haben, wie meine Wenigkeit.
Doch ist es, wenn man dies bemerkt nicht eine Verpflichtung, sich zusammenzureißen und da weiterzumachen, wo die Vorgänger nicht mehr konnten? Und zudem die Dinge aufzuräumen, die sie unordentlich hinterlassen haben?
Sich seine eigenen Fehler einzugestehen und aufzuhören so zu tun, als ob man alles richtig gemacht hat?
Ich bin jedenfalls ziemlich unehrlich gewesen bis her und das ohne es wirklich zu merken. Schöne Illusion. Es gilt nun die Arbeit zu machen, vor der ich mich drückte. Wie der Prophet Jona, der sich vor seinen Aufgaben drückte und dann von einem Wal verschluckt wurde.
Die Zeit des persönlichen Genusses ist auch immer da und ich bereue nichts davon, es war sehr schön. Eine Verschnaufspause auf dem Weg in die ewige Verdammnis. Doch alle schönen Dinge enden irgendwann. Sonst wären sie nicht schön. Und vor dem Tod sind sie am Allerschönsten. Wie die Blume, die irgendwann verblüht. So behalte ich sie lieber als Rose in Erinnerung, die ich weiterwachsen lasse und nicht abrupfe. Doch es nützt natürlich nichts, die Rose stehen zu lassen, wenn man dann drüber hinwegtrampelt.
Wie gelingt es nun eine vermeintliche bessere Welt zu schaffen?
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Wir sind heute wie Könige, wandern durch die Welt und verbreiten unsere Gene in anderen Ländern. Aus der Sicht der Biologie ist das gar nicht mal so verkehrt ;)

Die Frage stellt ich mir jedoch nach dem Sinn. Sind Kinder der Sinn? Wissen? Fülle? Friede? Liebe?

Muss es einen Sinn geben? Wenn ich dir sage es ist nur ein biologischer Trieb, der dich nur so empfinden lässt, würdest du dann auf Kinder verzichten? Sie würden dir dennoch ein erfüllendes Gefühl bescheren auch wenn du weißt, dass du dazu programmiert wurdest. Unsere Triebe sind teilweise sehr stark von der Natur vorprogrammiert. Würdest du dich freier fühlen, wenn du auf Sex verzichten würdest, wenn du keine Kinder kriegen würdest? Mir genügt es zu wissen, dass ich theoretisch verzichten könnte, aber wer verzichtet schon auf Glückshormone ;)
Das erinnert mich an den typen aus Matrix über den wir vorhin gesprochen haben. Ich nehme das Steak!

Bis eben dachte ich noch du wärest ein schlauer Mann...doch nun hast du mich eines besseren belehrt!

Hey, meine Ansichten müssen dir nicht passen und bin deswegen auch nicht gleich dumm ;)

  ·  8 years ago (edited)

Ich nehme an du bist des Lesens fähig. Ich habe geschrieben, dass ich dachte du wärst schlau, doch du hast mich belehrt...die Interpretation was ich gelernt habe blieb verschlüsselt, doch du gabst einen Hinweis auf die Sicht von dir selber über dich...! Sollte zum innehalten und nachdenken nun anregen...

Gut! Dann kann man deine comments auch nicht mehr ernst nehmen. Geh besser zu Facebook and Instagram. Danke fuer die Ehrlichkeit.

Lerne die Zeichen des Lebens zu lesen! Das sind die Brotkrümel!

Vieles dreht sich im Kreis für mich. Bist du schon aus den sich ständig wiederholenden Ereignissen ausgestiegen?