„Alternative Fakten“ – Kommentar zum Unwort des Jahres

in deutsch •  7 years ago 

Die Jury hat mal wieder entschieden: Das Unwort des Jahres 2017 steht fest. Na, toll – und jetzt? Was soll dieser Zirkus eigentlich? Will uns die Sprachpolizei hier rhetorisch einnorden? Alles frei nach Orwell: „Wer die Sprache beherrscht, beherrscht das Denken?“ Und wer steckt überhaupt hinter dieser Jury?

ein Kommentar von Marc Dassen

„Zum Unwort des Jahres wird seit 1991 jedes Jahr ein Begriff gekürt, der gegen das Prinzip der Menschenwürde oder gegen Prinzipien der Demokratie verstößt“, erklärt man dem Leser auf Zeit Online. Noch dazu soll der zu wählende Begriff eine „verschleiernde und irreführende“ Qualität haben, sowie einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren. Soso. Ein Begriff, der gegen die Menschenwürde oder gegen die Demokratie verstößt? Das muss ja eine Art Oberschurke unter den Vokabeln sein! Ich weiß ja nicht wie es Ihnen geht, aber schon allein diese Definition macht mich neugierig. Wie kann ein Begriff überhaupt solche Schuld auf sich laden? Und wenn wir uns den gerade gewählten Begriff „Alternative Fakten“ anschauen: Wessen Menschenwürde wird hier verletzt, wo ist die Gefahr für die Demokratie? Fragen über Fragen…

Und überhaupt: Alternative Fakten, was soll das sein? Entweder etwas ist ein Fakt oder es ist eine Meinung. Die Tendenz, die nachprüfbaren Fakten des politischen Gegners zu ignorieren, ist heutzutage leider besonders ausgeprägt auf der Seite der Linken, die mittlerweile sogar die Kriminalitätsstatistiken des BKA zum Thema Ausländergewalt als „rassistisch“ verunglimpfen. Wenn dem Linken die Realität nämlich nicht gefällt, dann spinnt der sich fix eine neue zurecht. Von welchen „alternativen Fakten“ ist hier also überhaupt die Rede? Und was genau ist an dem Begriff problematisch?

Zuerst verwendet haben soll dieses Begriffspaar die Beraterin von US-Präsident Donald Trump Kellyanne Conway. Sie hatte, so quängelt der Mainstream. die „falsche Tatsachenbehauptung“ aufgestellt, dass zur Amtseinführung des US-Präsidenten Anfang 2017 „so viele Feiernde auf der Straße gewesen“ seien wie nie zuvor. Selbstverständlich eine Falschaussage von unüberschaubarer Tragweite, die gleich mehrere Untersuchungsausschüsse nötig machen sollte. Sie merken es selbst. Absolut alberner, an den Haaren herbeigezogener Kleckerkram wird als „Gefahr für die Demokratie“ bezeichnet. Und das, während die Konzern- und GEZ-Medien falsche oder stark lückenhafte beziehungsweise gefärbte Berichte am laufenden band senden. Fake News, dieses Etikett gilt aber immer nur für die anderen…

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