Vor 90 Jahren starb die legendäre Tänzerin Anita Berber. Vor einem halben Jahr hat die Stadt Berlin ihr einen Park gewidmet. Aber erst jetzt, im grauen Winter, repräsentiert die Grünanlage ihre Namenspatronin in authentischer Form.
In der Hermannstraße 79-83, dem Gelände des ehemaligen St. Thomas-Friedhofs (Berlin-Neukölln), eröffnete im vergangenen Sommer ein kleiner Erholungspark. Benannt wurde er nach der prominentesten Toten, die einst hier lag: Anita Berber. Dabei war die womöglich radikalste Ausdruckstänzerin der zwanziger Jahre war lange Zeit vergessen.
Erst in den 1980er Jahren begann ihre Wiederentdeckung. Seitdem erscheinen regelmäßig Biographien und Abhandlungen über Berlins Bad Girl, verfilmte Rosa von Praunheim ihr Leben (Anita – Tänze des Lasters, 1988), ehren junge Tänzerinnen sie regelmäßig mit Performances. Sogar ein Pankower Nachtclub ist nach ihr benannt. Aber wieso ein Park, einen Ort der Stille, mit dem Namen einer rastlos Rasenden versehen?
Um diese Frage zu beantworten, gehen wir 100 Jahre zurück: Der Erste Weltkrieg, dieses „Weltfest des Todes“, diese schlimme „Fiebersbrunst“ (Thomas Mann) sprengte mehr Konventionen und Korsagen als alle Aufklärer zusammen. Entfesselte alle seelische Dämonen. Vor allem im Nachtleben. Erich Kästner jammerte: Selbst ein Dante hätte im Berlin jener Zeit Gift genommen, um das Geschrei der Laster-Höllen nicht länger ertragen zu müssen.
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https://www.compact-online.de/im-park-der-wilden-taenzerin/
Schon wieder etwas dazugelernt. Steemit bildet mich weiter. :-)
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