Wahlurne (Symbolbild). / Bild: Alexander Hauk / www.alexander-hauk.de
Jubelstimmung bei den Patrioten in Korsika – lange Gesichter beim Establishment: Bei der ersten Runde der korsischen Parlamentswahlen ist das Bündnis Pè a Corsica (Für Korsika) regelrecht durchmarschiert. Der neue Stern am Himmel des Globalismus, die Liste Republik in Bewegung von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron musste hingegen eine schwere Schlappe hinnehmen.
Zwar steht die genaue Sitzverteilung der Korsischen Versammlung erst nach der zweiten Wahlrunde fest, der Sieg von Pè a Corsica gilt jedoch als gesichert. Im ersten Durchgang erhielt das Bündnis bereits 45,36 Prozent der Stimmen. In der Hauptstadt Ajaccio ließ sich Spitzenkandidat Gilles Simeoni als Gewinner feiern – die Flagge von Korsika mit einem Mohrenkopf auf weißem Grund in der Hand.
Weit abgeschlagen beendeten die übrigen Parteien den Wahltag. Die Regionalistische Rechte kam auf 14,97 Prozent, die Republikaner (ehemals UMP) auf 12,77 Prozent. Die Machron-Bewegung musste sich mit 11,26 Prozent und damit mit Platz vier zufrieden geben. Die linke Liste La France insoumise (LFI) fuhr 5,68 Prozent ein. LFI ist der korsische Ableger der gleichnamigen Bewegung des linkspopulistischen Präsidentschaftskandidaten Jean-Luc Mélenchon und der Kommunisten – sie war gegen den Willen Mélenchons auf der Insel angetreten.