„Schlimmer noch als eine Jugend ohne Hoffnung ist ein Alter ohne Frieden.“
--- Marie von Ebner-Eschenbach ---
Lach, Krach und Sachgeschichten aus Berlin
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Fortsetzung:
Das Treppenhaus war eine Art riesige Wendeltreppe in der Mitte des Hauses, mit einem sehr großen Schacht in der Mitte. Dort hätte man eigentlich vier Fahrstühle einbauen können. Auf jeder Etage befanden sich sechs Wohnungen, da es ein Eckhaus war. Was verursachte den riesen Knall?
Der eher dumpfe Knall hörte sich an, als ob jemand versucht die Wohnzimmerwand einzuschlagen. Uns fiel vor Schreck das Brot aus der Hand. Fritz rannte sofort raus, um nachzuschauen.
Kaum draußen brüllte er wie am Spieß: „Hilfe, Hilfe, Polizei, Feuerwehr“.
Oha, da lag echt was in der Luft. Emma und ich rannten sofort hinterher. Emma versuchte mich zurückzuhalten.
Ich war jedoch schneller draußen als sie, hatte das Marmeladenbrot noch in der Hand und das kauen war auch noch nicht richtig abgeschlossen.
Es lag nichts in der Luft, sondern auf dem Boden, eine Frau, zuckend blutend auf dem Granitsteinboden.
Fritz ahnte sofort, dass sie aus der obersten Etage in die Tiefe gestürzt sein musste. Eigentlich lag sie da, als wenn sie sich dort schlafen gelegt hat. Ein ganz normaler Anblick und keinerlei Verformungen an den Gliedmaßen oder Platzwunden am Kopf.
Blut lief ihr aus dem Mund, sie röchelte und zuckte noch eine geringe Weile mit offenen Augen bis es totenstill war. Ich kaute weiter mein Brot. Jetzt endlich begriffen die beiden, was geschehen war und zogen mich in die Wohnung zurück. Oh, der Junge (also ich) muss ja inner halben Stunde in der Schule sein.
Die beiden waren durch zwei Kriege echt abgehärtet, daher ging alles sofort in die gewohnte Tagesordnung über und auch ich hatte (erstmal) nicht die Zeit das gerade erlebte/gesehene zu verarbeiten.
Fünf Minuten später raus aus der Wohnung, gezwungenermaßen noch mal an der toten Frau vorbei, ab in die Schule.
Vor der Tür verstopften schon Polizei und Feuerwehrfahrzeuge die kleine Straße an der Panke.
In der Schule war ich an diesem Tag der Liebling, da ich jeden von dem Vorfall berichten musste. Aber glaubt mal nicht, dass nur einer (auch kein Lehrer/in) auf die Idee kam mich nach meinem Befinden zu fragen oder mir gar frei zu geben. Für mich war der Tag eh gegessen, da ich nur dieses grässliche Bild vor Augen hatte und an längere Konzentration auf eine Aufgabe war auch nicht zu denken.
Nach Schulschluss musste ich gezwungenermaßen wieder genau an der Stelle des Geschehens vorbei, da es ja genau vor unserer Eingangstür lag.
----- Und das jedes Mal, Tag für Tag, wenn wir gingen oder kamen.
Fortsetzung folgt
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