Letztendlich weiß ich genauso wie jeder andere auch, dass Gott existiert, weil Gott jedem Menschen dieses innere Wissen gegeben hat. Der einzige Unterschied ist, dass ich dieses Wissen nicht mehr mit aller Macht unterdrücke. Ich habe eine Bekehrung/inneres Umdenken vollziehen dürfen, einen Wechsel vom Bekämpfen der Wahrheit zum Bekennen der Wahrheit.
Die Unmöglichkeit des Gegenteils
Wenn man aber ein Argument/eine Begründung hören "will" (wovon ich offen gesagt nicht wirklich ausgehe, weil sich der größte Teil der Welt in Rebellion gegen Gott befindet), dann haben wir es im Bezug auf Gottes Existenz mit der Unmöglichkeit des Gegenteils zu tun. Das will ich kurz erklären. Es meint nichts anderes, als dass Gott notwendigerweise existiert und unmöglich nicht existieren kann. Etwas existiert notwendigerweise, wenn man es bei seiner Leugnung voraussetzen muss. Ein Bsp. wäre: "Ich spreche kein Wort deutsch." Wenn man auf deutsch leugnet, dass man kein Wort deutsch spricht, dann setzt das voraus, dass man einige Worte deutsch spricht.
Genauso verhält es sich mit Aussagen wie:
- Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Es ist wahr, dass es keine Wahrheit gibt (Relativismus).
- Ich kann mit Sicherheit beweisen, dass nichts mit Sicherheit bewiesen werden kann (Skeptizismus).
Das sind allesamt selbstwiderlegende Standpunkte, weil sie voraussetzen (müssen), was sie leugnen; d.i. Wissen und Wahrheit usw.
Gott ist die unabdingbare Voraussetzung der Intelligibilität
Die Leugnung Gottes setzt bereits Gott voraus, weil er die unabdingbare Voraussetzung für Wahrheit, Wissen, Logik, Moral, Gesetzmäßigkeit usw. Ohne Gott, in einem "atheistischen" Universum gäbe es kein Wissen (wahre Aussagen) und kein Erkennen und Verstehen - in einem Wort "Intelligibilität".
Die Frage: Woher WEIßT du, dass Gott existiert?, setzt also bereits Gottes Existenz voraus, weil er die Voraussetzung des Wissens (der Intelligibilität) ist.
Eine Analogie zur Logik
Um dieses Argument noch etwas verständlicher zu erklären, möchte ich eine Analogie zur Logik erstellen. Gottes Existenz ist notwendigerweise wahr wie die Existenz der Denkgesetze der Logik notwendigerweise wahr sind. Ich muss notwendigerweise auf der Grundlage von Gottes Existenz für seine Existenz argumentieren, weil er als die Voraussetzung der Intelligibilität die Grundlage jeder Argumentation ist. Ohne ihn sind - wie gesagt - Wahrheit, Wissen, Logik, Moral und Gesetzmäßigkeit nicht zu denken.
Genauso kann ich nur auf Grundlage der Logik für die Existenz der Logik argumentieren. Jemand könnte (zurecht) einwenden, dass das zirkulär sei. ABER! und das ist der springende Punkt: Der Einwand selbst kann nur auf Grundlage der Logik geschehen, sonst handelt sich um ein irrationales Äußern von nicht-intelligiblen Lauten, wie etwa: "Blau winkt Wasser schneller Morgen um." Das Gesetz der Widerspruchsfreiheit gilt dann ebenfalls nicht und dann, tja, dann ist auch das der Fall, was nicht der Fall ist. ;-)
Gott existiert also notwendigerweise, wie die Gesetze der Logik notwendigerweise existieren, weil man durch seine Leugnung jegliche Grundlage für Wissen, Erkennen und Verstehen verliert. Dadurch katapultiert man sich aber sofort in den Bereich der Absurdität, denn man muss Wissen und Wahrheit leugnen, dazu aber Wissen und Wahrheit selbst voraussetzen.