Dash möchte durch Update 12.4 seine Anonymität verbessern

in deutsch •  6 years ago 

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Dash möchte seine PrivateSend-Funktion durch eine Reihe von  Änderungen verbessern, wobei auch verschlüsselungs-basierte  Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. 

Das bevorstehende Update 12.4  wird auch die Anonymitätsfunktion PrivateSend durch verschiedene  Verbesserungen einfacher zu verwenden machen. PrivateSend anonymisiert  die Gelder der Nutzer durch das mehrmalige Mischen verschiedener  Guthaben. Laut Udjinm6 werden sowohl die Geschwindigkeit als auch die  Anonymität durch die bevorstehenden Updates verbessert

„Neue Änderungen werden das Mischen schneller machen, da mehrere  Sessions nun nebeneinander laufen können (4 Sessions). Durch eine  größere Varianz wird es dadurch auch schwieriger werden  Mischtransaktionen zu analysieren.“ 

Neben einer Erhöhung der Geschwindigkeit werden die Transaktionen  auch durch eine höhere Anzahl an Runden anonymer. Hierfür sollen sowohl  die durchschnittliche als auch die maximale Anzahl an Runden verdoppelt  werden. Für Udjinm6 ist dies ein wichtiger Schritt in die richtige  Richtung, doch er sagte auch, dass anonymisierte Coins nicht alles  seien, was zum Schutz der Privatsphäre nötig ist:

PrivateSend ist für den normalen Nutzer vollkommen in Ordnung, wenn  dieser lediglich will, dass nicht jeder Händler, jede Börse und jeder  Beobachter weiß, wie viel Geld er besitzt und wo er damit bezahlt hat.  Wer sich jedoch in einer Situation befindet, in der sein Leben von  privaten Zahlungen abhängt, der muss noch weitergehende  Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.“ 

Dash möchte digitales Bargeld sein, weswegen es wichtig ist, dass  kein Zusammenhang zwischen Empfänger und Absender hergestellt werden  kann. Dies ist z.B. für besondere Onlinehandelsplattformen, die  gemeinhin als DarkNet bezeichnet werden, wichtig. Diese Gebiete des  Internets stellen für Dash allerdings keine Priorität da, denn eine  einseitige Fokussierung darauf würde zwangsläufig die Nutzererfahrung  beeinträchtigen. 

PrivateSend-Gebühren werden stark gesenkt

Was für die Verwendung von PrivateSend im Alltag sehr wichtig ist,  ist die Senkung der Kosten für PrivateSend-Transaktionen. Hierfür müssen  neue Denominationen geschaffen werden, die auch das Mischen von  kleineren Beträgen ermöglichen. Laut dem Entwickler Pasta fordert das momentane System hohe Gebühren in Grenzsituationen: 

„Private Send unterstützt momentan 4 Denominationen: 10 Dash, 1 Dash,  0.1 Dash und 0.01 Dash. Dies bedeutet, dass die kleinste Einheit bei  einem Dash-Preis von etwa $250 mit $2,50 bemessen würde. Dies heißt  wiederrum, dass PrivateSend bis zu $2,5 kosten kann. Beim Allzeithoch  wären dies sogar $15 gewesen. Diese hohen Gebühren stammen daher, dass  eine Wechseladresse Einschränkungen der Privatsphäre mit sich bringen  würde.“ 

Dash-Transaktionen bringen normalerweise mit sich, dass der  Gesamtinhalt einer Adresse aufgeteilt wird, wobei der eine Teil an den  Empfänger und der andere Teil an die Wechselgeldadresse des Absenders  geschickt wird. Wer seine Transaktionen anonymisieren möchte, der  verzichtet meistens auf Wechselgeldadressen, da sie die Anonymisierung  aufheben können. Daher besteht die Möglichkeit das Wechselgeld ebenfalls  als Transaktionsgebühr hinzuzufügen. Dies führt in Ausnahmefällen zu  einer sehr hohen Transaktionsgebühr und Pasta sprach von Möglichkeiten,  diese Situation zu verbessern: 

„Es würde uns sehr stark weiterbringen, wenn wir einfach die 0.001  Dash Denomination hinzufügen und die 10 Dash Denomination entfernen  würden. Dies sollte am besten bereits in 12.4 implementiert werden.“ 

Da der Dash-Preis heute deutlich höher ist als Anfang 2017, hat sich  ein wirklicher praktischer Nutzen für die 0.001 Denomination ergeben,  der vorher so nicht existent war. 

Deterministische Masternodes ermöglichen die Integration von PrivateSend in Light Wallets

Einer der Grundpfeiler des 12.4 Updates werden die deterministischen Masternode-Listen  sein, durch die Wallets auf eine Reihe von Masternodes, statt auf die  Blockchain direkt zugreifen können. Dies würde das Mischen für  PrivateSend auch für jene Nutzer ermöglichen, die keine Kopie der  Blockchain und damit auch keine Node betreiben. Udjinm6 sprach davon,  dass dies private Transaktionen auf mobilen Geräten ermöglichen würde,  in die keine Drittanbieter verwickelt wären: 

„PrivateSend kann in seiner jetzigen Form kaum auf ein mobiles Gerät  implementiert werden. Durch deterministische Masternodes wäre dies  einfacher, da eine Masternode-Reihe einen Zugriff auf das Netzwerk  ermöglichen würde, der trustless wäre.“ 

Da Light Clients zum funktionieren mit Full Nodes kommunizieren  müssen, ist immer ein gewisses Vertrauenselement in den  Anonymisierungsprozess involviert. 12.4 könnte Dash zur ersten  Kryptowährung machen, die dieses Hindernis überwunden hat, auch wenn  andere Projekte ebenfalls in diesen Bereich vordringen möchten. 

Machen Verschlüsselungen für Dash Sinn?

Dash hat das Mischen als Lösung bislang immer bevorzugt, da es eine  Kombination aus Praktikabilität und Anonymität bietet. Udjinm6 ist der  Ansicht, dass dieser Grundansatz nicht geändert werden sollte, doch er  möchte weitergehende Ideen aus dem Verschlüsselungsbereich in die  Zukunftsplanung mit einbeziehen: 

„Kryptowährungen greifen immer wieder auf Verschlüsselungen zurück,  die jedoch auch die Gefahr mit sich bringen, dass etwa die Menge an  Coins im Geheimen erhöht wird. Daher ist das Mischen für Dash weiterhin  die attraktivste Lösung. Trotzdem ziehen wir Lösungen, die auf  Verschlüsselung basieren immer wieder in unser Denken mit ein, da wir  hoffen dadurch die Erfahrung der Nutzer positiver zu gestalten.“ 

Die bekanntesten Kryptowährungen, die auf Verschlüsselungen  zurückgreifen sind Monero und Zcash, wobei diese beiden Währungen immer  wieder Fehler gemeldet haben, die ihre Anonymität gefährden konnten.  Zudem haben sich auch die zuständigen Behörden zu Wort gemeldet und  gesagt, dass sie Fortschritte im Bereich der Entschlüsselung machen  würden. Da jedoch auch die Verschlüsselungsindustrie immer weitere  Erfolge verbuchen kann, könnten sich derartige Ideen positiv auf die  Privatsphäre der Nutzer aufwenden. 


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