Hätte das Wunder von Wörgel den zweiten Weltkrieg berhindern können?/ Could the miracle of Wörgel have prevented the Second World War?

in deutsch •  2 years ago 

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Mitten in der Weltwirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre versuchte eine kleine Gemeinde in Österreich, mit eigenem „Schwundgeld“ die Wirtschaft anzukurbeln. Das Experiment gelang – wurde aber von der Nationalbank verboten. Stoff genug für einen Spiel- und Dokumentarfilm.

Nach dem Börsencrash vom 25. Oktober 1929 an der New Yorker Wall Street gingen in vielen Ländern Europas die Lichter aus. Die Wirtschaft trudelte nach dem „Schwarzen Freitag“ in eine weltweite Krise.

9000 Banken gingen pleite, die Aktienvermögen in den USA verloren bis 1933 rund 90 Prozent ihres Wertes, die Preise verfielen, die Unternehmer investierten nicht mehr, die Regierungen betrieben eine rigorose Sparpolitik und die Nationalbanken verteuerten die Kredite, anstatt sie billiger zu machen.

In Deutschland, das am stärksten betroffen war, schlug aus der Krise ein Mann und seine „Bewegung“ Kapital und übernahm die Macht: Adolf Hitler. Auch das kleine Österreich blieb von der Krise nicht verschont. Das ganze Österreich?

Im Mittelpunkt stand der Bürgermeister Michael Unterguggenberger, ein Lokführer bei der Bahn und aufrechter Sozialdemokrat.

Er wollte nicht zusehen, wie viele der Menschen in seinem Umfeld, die er persönlich kannte, ihre Arbeit verloren und wie ihre Familien ins Elend stürzten.

Und so verfiel er auf einen Gedanken: Die kleine Gemeinde müsste ihr eigenes Geld drucken und in Umlauf bringen.

Seine Frau Rosa war die erste, die ihren Kunden anbot, in ihrem kleinen Modeladen mit Schwundgeld zu bezahlen. Immer mehr Geschäftsleute taten es ihr gleich und die letzten Bürger von Wörgl waren überzeugt, als am Ende sogar der Pfarrer von der Kanzel seinen Segen gab.

So nahm das Wunder von Wörgl seinen Lauf. Die Geldscheine wurden gedruckt und monatlich mit einer Entwertungsmarke versehen und die Wörgeler kauften sie mit echtem Geld.

Mit Wirtschaft geht es bergauf
Der Gegenwert wurde bei der örtlichen Raiffeisenbank hinterlegt. Und siehe da: Tatsächlich ging es mit der Wirtschaft im Ort rapide bergauf.

Während die Arbeitslosigkeit in Österreich im Jahr 1933 um 19 Prozent stieg, sank sie in Wörgl um 16 Prozent.

Das erfolgreiche Experiment rief großes Interesse hervor, Reporter und Politiker aus anderen Ländern bis hin zu den USA kamen, um sich vor Ort zu informieren. Andere Gemeinden und selbst Städte wie Linz und Graz spielten mit dem Gedanken, ebenfalls Schwundgeld einzuführen.

die österreichische Nationalbank pochte darauf, dass nur sie alleine das Recht habe, Geldscheine auszugeben. Sie verbot schließlich das Experiment. In Wörgl ignorierte man dieses Verbot zunächst ganz einfach.

Schließlich zog Unterguggenberger gemeinsam mit 170 Bürgermeistern nach Wien, um für sein Schwundgeld zu demonstrieren. Doch vergeblich. Schließlich verbot ein Gericht im November 1933 das Wörgeler Schwundgeld. In der Folge stieg die Arbeitslosigkeit in Wörgl wieder an.

Im März 1938 machte schließlich jener Mann auf der Durchfahrt im Zug einen kurzen Zwischenstopp am Bahnhof der kleinen Tiroler Gemeinde, der von der Krise in Deutschland so profitiert hatte: Adolf Hitler.

Lies unbedingt hier den gesamten Artikel... ich zitierte aus folgenden Artikel.

https://m.focus.de/wissen/mensch/geschichte/wunder-von-woergl-so-wehrte-sich-ein-kleine-gemeinde-gegen-die-wirtschaftskrise_id_10620921.html

Mein persönliches Fazit:

Eine Wirtschaft kann nur funktionieren wenn Geld im Umlauf bleibt. Deswegen sehe ich auf Dauer keinen Mehrwert für Währungen wie Bitcoin in der Wirtschaft. Denn wer will schon Geld unter die Bürger bringen das stetig an Wert gewinnt? Bitcoin kann irgendwann ein Wertspeicher werden, vorallem in Länder mit einer hohen Inflation.

Besonders hart trifft es die sogenannten Dritte-Welt-Länder. In Simbabwe erreicht die Teuerungsrate mittlerweile den absoluten Rekordwert von knapp 285 Prozent. Bereits im Sommer wurden deshalb von der dortigen Regierung Goldmünzen als Wertaufbewahrungsmittel eingeführt. Ähnlich hart trifft es Venezuela, wo die Inflation derzeit bei 210 Prozent liegt. Auf den Plätzen drei und vier folgen der Sudan mit knapp 155 Prozent und die Türkei mit 73 Prozent Teuerung.

In diesen Ländern wäre eine Flucht in Bitcoin sogar im Jahre 2022 sinnvoll gewesen.

Aber was in Dritte-welt-ländern geschieht kann immer noch auf Europa oder die USA zukommen.

Fakt ist für mich, eine Inflation von Geld auch von Kryptowährungen ist in meinen Augen sinnvoll. Denn nur so sind Investoren angehalten auch weiter zu investieren. Sparer/ Couche potatoes werden weiterhin bestraft.

Nur wenn die Bürger genug zu essen und Arbeit haben verfallen diese nicht den Verlockungen falscher Propheten um in den Krieg zu ziehen.

Die Corona-Pandemie ist für mich ein perfektes Ablenkungsmanöver um die Entwertung des Geldes zu rechtfertigen. Die Menschen wären wohl ziemlich sauer wenn sie Verstehen würden ,dass Geld grundsätzlich entwertet werden muss?

Wer damit nicht einverstanden ist kann in Kryptowährungen oder Land oder Edelmetalle oder Werkzeuge investieren.

Mich wundert es persönlich,warum privates Geld wie Kryptowährungen nicht verboten sondern positiv reguliert wird.


English

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In the middle of the global economic crisis at the beginning of the 1930s, a small community in Austria tried to boost the economy with its own "Schwundgeld". The experiment succeeded – but was banned by the National Bank. Material enough for a feature and documentary film.

After the stock market crash on October 25, 1929 on New York's Wall Street, the lights went out in many European countries. After “Black Friday”, the economy tumbled into a global crisis.

9,000 banks went bankrupt, equity assets in the USA lost around 90 percent of their value by 1933, prices fell, entrepreneurs stopped investing, governments pursued a rigorous austerity policy and the national banks made loans more expensive instead of making them cheaper.

In Germany, which was hardest hit, one man and his "movement" capitalized on the crisis and seized power: Adolf Hitler. Little Austria was not spared from the crisis either. All of Austria?

The focus was on Mayor Michael Unterguggenberger, a train driver on the railways and an upstanding social democrat.

He did not want to see many of the people around him whom he knew personally lose their jobs and see their families plunge into misery.

And so he came up with an idea: The small community would have to print and circulate its own money.

His wife Rosa was the first to offer her customers the option of paying with Schwundgeld in her small fashion shop. More and more business people did the same and the last citizens of Wörgl were convinced when in the end even the priest gave his blessing from the pulpit.

This is how the miracle of Wörgl began. The banknotes were printed and stamped monthly, and the Wörgelers bought them with real money.

The economy is on the up
The equivalent value was deposited with the local Raiffeisen bank. Lo and behold: the local economy actually went uphill rapidly.

While unemployment in Austria rose by 19 percent in 1933, it fell by 16 percent in Wörgl.

The successful experiment aroused great interest, with reporters and politicians from other countries all the way to the USA coming to find out more on the spot. Other municipalities and even cities like Linz and Graz toyed with the idea of ​​introducing Schwundgeld as well.

the Austrian National Bank insisted that they alone had the right to issue banknotes. She eventually banned the experiment. In Wörgl, this ban was initially simply ignored.

Eventually, Unterguggenberger moved to Vienna with 170 mayors to demonstrate for his Schwundgeld. But in vain. Finally, in November 1933, a court banned the Wörgeler Schwundgeld. As a result, unemployment in Wörgl rose again.

In March 1938, the man who had benefited so much from the crisis in Germany made a brief stop at the train station in the small Tyrolean community on the way through: Adolf Hitler.

Be sure to read the entire article here... I quoted from the following article.

https://m.focus.de/wissen/mensch/geschichte/wunder-von-woergl-so-wehrte-sich-ein-kleine-gemeinde-gegen-die-wirtschafts Crisis_id_10620921.html

My personal conclusion:

An economy can only function if money stays in circulation. That's why I don't see any added value for currencies like Bitcoin in the economy in the long run. Because who wants to bring money to the citizens that is constantly increasing in value? Bitcoin may eventually become a store of value, especially in countries with high inflation.

It hits the so-called Third World countries particularly hard. In Zimbabwe, the inflation rate has now reached an all-time high of almost 285 percent. That is why the government there introduced gold coins as a store of value in the summer. Venezuela, where inflation is currently at 210 percent, is being hit just as hard. In third and fourth place are Sudan with almost 155 percent and Turkey with 73 percent inflation.

In these countries, a flight to Bitcoin would have made sense even in 2022.

But what happens in third world countries can still come to Europe or the US.

The fact is for me, an inflation of money, including cryptocurrencies, makes sense in my opinion. This is the only way investors are encouraged to continue investing. Savers/couche potatoes will continue to be penalized.

Only when the citizens have enough to eat and work do they not succumb to the temptations of false prophets to go to war.

For me, the corona pandemic is a perfect diversionary maneuver to justify the devaluation of money. People would probably be pretty mad if they understood thats money must be fundamentally devalued?

Those who do not agree can invest in cryptocurrencies or land or precious metals or tools.

Personally, I am amazed why private money such as cryptocurrencies is not banned but positively regulated.

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