Die Antifa-Bewegung in den USA vor und nach Trump
Eine Entwicklung in Warp-Geschwindigkeit:
Die Proteste bei Trumps Amtseinführung 2017 waren ein Wendepunkt & führten zu einem explosionsartigen Zuwachs in der Bewegung
Die antifaschistische Bewegung in den USA hat sich seit der Amtsernennung von Trump dramatisch verändert. Einst ein winziges Netzwerk von ein paar hundert Aktivist_innen, die selbst in radikalen Kreisen ignoriert wurden, zählt die Antifa-Bewegung heute tausende von Anhänger_innen und ist seitdem Gegenstand nationaler Berichterstattung durch die Medien.
Von der Rechten als Teil einer politischen Verschwörung umgedeutet, nutzte Trump während seines Präsidentschaftswahlkampfes Angriffe auf die Antifa als Wahlkampfmittel.
Obwohl es in den USA schon immer eine militante Opposition gegen organisierte (neo)faschistische Gruppen gab, war der unmittelbare Vorläufer der Antifa-Bewegung die „Anti-Racist Action (ARA)“, die in den 1980er und 1990er Jahren aus der Punk- und Skinhead-Szene entstand.
Die ARA, die um 1997 mit etwa 200 Gruppen ihren damaligen Höchststand erreichte, verschwand mit dem Rückgang der Neonaziwelle von der Bildfläche. Viele verbliebene Aktivist_innen schlossen sich daraufhin dem militanten Flügel der Antiglobalisierungsbewegung an.
Viele Themen in den USA wurden direkt von den Diskussionen der linken Szene in Deutschland beeinflusst. Auch die Spaltung des Anti-Deutsch/Anti-Imp-Flügel war in den Köpfen der Menschen präsent, aber es gab den starken Willen, sie nicht zu wiederholen.
Der Wechsel zwischen ARA und Antifa wurde 2013 symbolisch vollzogen, als das ARA-Netzwerk zusammenfiel und durch das Antifa-Netzwerk TORCH abgelöst wurde. Jedoch gab es bis 2015 auf nationaler Ebene nur etwa zwanzig antifaschistische Gruppierungen unterschiedlicher Ausprägung.
Die organisierte weiß-nationalistische Bewegung war seit Mitte der 1990er Jahre weitestgehend in der Versenkung verschwunden, doch mit der Wahl Barack Obamas 2008 explodierte eine neue Welle des Rechtspopulismus und Gruppen wie die „Tea Party“ sowie eine Vielzahl von Milizen entstanden.
Diese „moderatere“ Far Right wuchs weiter, weitestgehend unbeachtet von der Linken. In den ‘00er Jahren keimte ein neuer Typus eines intellektuelleren weißen Nationalis-mus auf, zu dem auch der 2010 gestartete Blog „Alternative Right“ von Richard Spencer
gehört.
Die Suche nach „der Antifa“ hat ihren Weg in die Strafverfolgungsbehörden des Bundes und die Republikanische Partei gefunden. Trump berief sich wiederholt auf das Konstrukt und hat es zum Inhalt seines Wahlprogramms 2020 gemacht. Es gab wiederholt verbale Ausfälle von Trump und anderen Bundesbehörden, die die Antifa als terroristische Organisation klassifizieren wollten, bis jetzt jedoch ohne Erfolg.
70 Millionen Menschen, die im Jahr 2020 für Trump gestimmt haben, zeigen, wie weit verbreitet Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und versteckter Antisemitismus in den USA ist.
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