Ein total unfähiger Psychiater, das ist ja mal ganz was Neues. :-) Du weißt ganz genau, dass das die Regel ist.
Würde Dein Beispiel Schule machen, müsste man quasi jeden zweiten psychiatrischen Klinikarzt entlassen. Und 80 % der niedergelassenen Praxen schließen.
Ich hätte den Mann überhaupt nicht entlassen, sondern der üblichen Praxis gemäß sofort befördert. Denn ein Psychiater, der gar nichts tut, ist mir wesentlich ungefährlicher, als einer, der zwar etwas tut, aber überhaupt nicht weiß, was.
Dass er unfähig ist, Berichte zu schreiben, muss nichts heißen, auch nicht, dass er ADHS hat. Die meisten Psychiater können keine drei geraden deutschen Sätze hintereinander schreiben, geschweige denn den Sinn aus dem, was sie da geschrieben haben, im Anschluss verbalisieren oder sich überhaupt nur daran erinnern.
Was auch daran liegen mag, dass die meisten Arztberiche gar nicht von den Ärzten geschrieben, sondern nur unterschrieben werden.
Geschrieben werden sie vom Sekretariat. Der Inhalt, wenn man von einem solchen sprechen will, wird von sekundären Ko-Therapeuten in einer ad hoc Sitzung hingeschludert. Das einzige was der Psychiater leistet ist im günstigen Fall die Schlußredaktion und die Unterschrift.
Der Oberarzt bzw. der Chefarzt zeichnet die Sache dann gegen. D.h. ohne das Ding nochmal durchzulesen, setzt auch dieser seinen Kringel drunter. Und fertig ist die Laube.
Auch wenn man kein Philologe ist und/oder nur ein sehr rudimentäres sprachliches Verständnis hat, lässt sich schon an den Abschlussberichten nach oberflächlicher Inaugenscheinname feststellen, dass rein stilistisch betrachtet mehrere Personen, oder vielleicht sollten wir besser sagen Stimmen aus dem Off, an der Abfassung der Pfuscharbeit beteiligt gewesen sind, und das ganze dann im Anschluss im Copy- und Paste-Verfahren zusammengeschludert worden ist. Aus einem Guß, oder gar aus einer Hand sind diese Texte also ohnehin nicht.
Ich schreibe inzwischen meine Atteste, Einlassungen an die Krankenkasse oder Arztberichte selber und lasse diese dann von meinem Psychiater unterschreiben.
Würde ich Ihn mit der Abfassung eines Schriftstückes betrauen, bspw. eines Attests, würde das unter günstigen Umständen mindestens ein Vierteljahr dauern. Aber auch dann wäre nicht gewährleistet, dass er das Schriftstück nach dessen Abfassung noch finden oder gar an mich verschicken würde.
Es muss sich in diesem Fall tatsächlich um einen Honorar-Arzt gehandelt haben, denn Unfähigkeit ist bei Psychiatern grundsätzlich eine Beförderungsvorraussetzung; jedenfalls ist in Deutschland noch nie ein Psychiater wegen Unfähigkeit entlassen worden, auch nicht wegen grober Fahrlässigkeit.
Psychiater werden überhaupt nicht entlassen. Wenn man einen los werden will, so wird dieser nicht entlassen, sondern hinausgemobbt. Und zwar nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, wegen seiner Unfähigkeit, sondern meistens, weil die anderen gemerkt haben, dass dies einer ist, der wenigstens ein bißchen Ahnung von seinem Job hat.
Es ist also in der deutschen Psychiatrie wesentlich wahrscheinlicher, dass sich die Unfähigen verbünden, um einen etwas Befähigteren loszuwerden, als umgekehrt. Dass die Befähigten dagegen sich einmal hätten zusammengetan, um einen wirklich Unfähigen loszuwerden, ist quasi überhaupt noch nie vorgekommen.
Im Gegenteil, der Fortbestand des System ist ja gerade darin garantiert, dass sich die Unfähigen gegenseitig stützen - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, insbesonderen dann nicht, wenn die Weste weiß und die Krähe nicht schwarz ist - sodass man von der Psychiatrie in Deutschland auch als einem Kartell der Unfähigen sprechen könnte.