Meine Leseempfehlung für Euch ist folgender kurzer Artikel über einen Metzger, der aufgeben musste (https://www.spiegel.de/karriere/lebensmittelhandwerk-schliessung-von-metzgereien-und-baeckereien-a-1264549.html).
Pikantes Detail ist für mich folgendes Zitat:
"Dadurch, dass wir weniger verkauft haben, haben wir Schulden angehäuft, am Ende über 100.000 Euro. Die Betriebskosten sind Jahr für Jahr gestiegen, gleichzeitig hatten wir hohe Investitionskosten durch EU-Auflagen. Wir mussten zum Beispiel unseren Betrieb wegen Hygienevorschriften umbauen und immer genau dokumentieren, wann wir welche Maschinen mit welchem Putzmittel sauber gemacht haben.
Unsere Messer mit Holzgriff mussten wir komplett durch Messer aus Kunststoff ersetzen. Das ist schon richtig, dass wir uns an hygienische Vorschriften halten und ordentlich arbeiten. Aber für unseren kleinen Betrieb waren es pro Woche 15 Stunden, die wir zusätzlich mit Verwaltung und Dokumentation beschäftigt waren."
Die politischen Brandstifter sind benannt und schon lange bekannt. Sie begünstigen mit ihren Regulierungen und Vorschriften große Betriebe und zwingen so nach und nach die Kleinen zur Aufgabe.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich Bürokratie zutiefst verabscheue?
Bürokratie ist dazu da, um die Bedürfnisse der Bürokratie zu erfüllen ;-)
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Ich denke nicht, dass man solche Auflagen per se verurteilen sollte. Grundsätzlich wollen wir ja allesamt saubere Lebensmittel. Das Problem an der Sache ist, dass der Kram die ganze Zeit an jene Stelle tropft, die sich am wenigsten dagegen wehren können. Bereits im Mittelalter hat man (regional zumindest) durchaus den Luxus genossen, dass man jedes Tier das geschlachtete wurde, durch einen Konkurrenten in Augenschein nehmen musste. Eine solche Qualitätskontrolle würde man heuzutage als Bürokratriemonster bezeichnen. Es war den Menschen damals aber wert.
Heute fokusiert man sich auf die Metzgerei und erstickt sie in Auflagen, während die Schlachthöfe fröhlich nahezu unkontrolliert mit Gammelfleisch rumhantieren. Hier muss man einfach mal ökonomisch denken und dort ansetzen, wo man die größte Wirkung erzielt. Wird ein Metzger auf dem letzten Meter dann aufällig, kann man ihn immer noch genauer ansehen. Solange die Schlachthöfe allerdings nahezu frei sind, muss man sich beim Metzger auch nicht allzuviele gedanken machen. Die Chain of Trust ist bereits durchbrochen.
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Ich glaube eher nicht dass wir diese Art der Regulierung benötigen. Sie lässt jegliches Feingefühl vermissen und ist überbordend, fordernd und erdrückend. aber Kontrolle muss es natürlich geben und die gibt es natürlich in einem freien marktsystem immer, denn jeder Fleischer ist darum bemüht seine Kunden nicht zu vergiften. Nahezu jeder Fleischer wird so wie im Mittelalter von dir angesprochen in einer sogenannten Innung sein oder Zunft, die ihre Mitglieder entsprechend kontrollieren. Verstöße gegen deren regelwerk wird meistens mit Ausschluss quittiert und das bedeutet entsprechend ein Verlust der Siegel dieser Verbände und damit auch Kundenverlust und Untergang. In reputationsgetriebenen freien Systemen müssen wir uns also keine Gedanken machen über die Lebensmittelkontrolle. Die heutigen Zustände z.b. sprechen auch nicht gerade für diese Kontrollmechanismen, denn was heute unter diesen Zuständen möglich ist, würde sich wahrscheinlich in einem freien System nicht so ereignen. Ich denke da gerade so an die hygienischen Zustände vieler chinesischer Restaurants in der Bundesrepublik.
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Ich bin natürlich auch für weniger Bürokratie, jedoch machen einige Dinge schon Sinn. Lebensmittel müssen kontrolliert werden und Vorschriften eingehalten werden. Vielleicht vereinfacht neue Technik die ganze Bürokratie und entlässt so manchen unnützen Beamten. Deutschland ist ja noch ein Entwicklungsland was Zettelkwirtschaft und alte Strukturen angeht. Vielleicht bietet Steem ja eine Möglichkeit um unseren gigantischen Verwaltungsaparat zu verschlanken und Unternehmern das Leben zu erleichtern.
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Ja Technologie wäre sehr hilfreich. zumal es ja mehr und mehr bereits jetzt versucht wird von großen Konzernen auch im Lebensmittelbereich. Die Konzerne operieren im Moment noch auf Testniveau und bauen sich Blockchains um die Qualität von Lebensmitteln zurück verfolgen zu können. das zum einen für sich selbst und zum anderen für ihre Kunden.ich denke die nächsten 10 bis 15 Jahre werden sehr spannend werden.
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Oh ja die Zeiten werden spannend. Die Fälschungssicherheit ist eine super Erfindung in der Blockchain und wird so manche Berufe unnötig machen.
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