Warum mir aber in neuster Welt
Anarchie gar so wohl gefällt?
Ein jeder lebt nach seinem Sinn,
Das ist nun also auch mein Gewinn.
Ich laß einem jeden sein Bestreben,
Um auch nach meinem Sinne zu leben.
Da kann man frank und fröhlich leben,
Niemanden wird recht gegeben,
Dafür gibt man wieder niemand recht,
Macht's eben gut, macht's eben schlecht;
Im ganzen aber, wie man sieht,
Im Weltlauf immer doch etwas geschieht.
Was Kluges, Dummes auch je geschah,
Das nennt man Welthistoria;
Und die Herrn Bredows künft'ger Zeiten
Werden daraus Tabellen bereiten,
Darin studiert die Jugend mit Fleiß,
Was sie nie zu begreifen weiß.
Quelle: http://www.zeno.org/nid/20004844017
Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Band 1, Berlin 1960 ff, S. 671-687.
Goethe - ach welch Gedicht!
Freiheit aus seiner Seele spricht!
Schon lang ist´s her, das unser Land,
das Band der Einigkeit mit Recht verband.
Vielen Dank für Goethes Zeilen,
möcht zu gern noch bei diesen weilen.
Doch der Sozialismus täglich ruft,
unser aller Leben er macht zur Gruft...
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War denke mal das war eher der junge Goethe. Der Herr war ja eher Establishment, wenn nicht gar Freimaurer.
Denke mal Schiller war anarchischer.
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1797 erschienen. Da war Goethe 48 Jahre alt. Er hat die Xenien übrigens mit Schiller zusammen herausgebracht. ;)
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Ahh cool- sind wir deutschen doch nicht so Freiheitsfeindlich:D
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