Mehr als ein Blick ins Paradies - Carolas Garten - Yadegar Asisi

Panoramaausstellungen

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in Rundbauten gab es vor der Entwicklung des Films zum Massenmedium in vielen Städten. Das Panorama in der Leipziger Innenstadt präsentierte seinen Besuchern ab 1884 vor allem imposante Schlachtendarstellungen, beispielsweise von der Völkerschlacht bei Leipzig. Das sechzehneckige Gebäude, mit großer, fensterloser Ausstellungshalle und großflächig verglaster Dachkuppel, wurde beim Bombenangriff 1943 zerstört und stand somit nur 60 Jahre.

2003,

und weitere 60 Jahre später entwickelte der deutsch-iranische Architekt Yadegar Asisi die alte Ausstellungsform mit Hilfe moderner Drucktechniken zu riesigen Panoramabildern, welche in wechselnden Ausstellungen gezeigt und stets viele Besucher, nicht nur aus Leipzig anziehen. In einem stillgelegten Gasometer in Connewitz fand er den geeigneten Ort und aus dem größten von einst drei alten Gasometern entstand so neben der riesigen Ausstellungsfläche auch der Kunstbegriff "Panometer".

Schülerfoto (Kamera Kodak FZ102)

Schülerfoto (Kamera Kodak FZ102)

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Für meine GTA-Gruppe hatte ich den Plan das Panometer zu besuchen. Einen ersten Eindruck unseres Ausflugs und erste Bilder findet ihr hier:

Carolas Garten / erste Eindrücke

Aufbau oder Raubbau

Der Fotokurs mit hyperaktiven 5. und 6.Klässlern gleicht aktuell eher einer Hortgruppe, alles wilde Racker, nachmittags völlig überdreht. Da ist jeder Ausflug erstmal ne gute Idee. Die Kids kommen teils aus sozial schwachen Familien, so konnten sie einen kostenlosen Ausflug machen und der Besuch war nicht nur für mich ein Erlebnis.

Auf dem Weg zum Panorama gibt es bereits Fotografien, Bilder und Videoinstallationen zu sehen.

@erniegreenhill

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Dieses kleine Stück Erde, der Garten,

ist eine unglaubliche Quelle der Inspiration

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so drehen sich alle Arbeiten um das Thema. Der Garten als Paradies, das Leben darin in allen Facetten, das Wachsen, das Auf- und Verblühen, das Sterben und Verfaulen. Fast übertrieben wie ich fand, in all der Form und Fülle und nur auf diesem Fleck.

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360-Grad-Panorama im Ganzen

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Ein ganz besonderer Platz aber, der uns sofort vertraut scheint, einst angelegt und gepflegt bis zu ihrem Tod von Carola.

Wer ist Carola?

Carola war eine Mitarbeiterin des Panometer die inzwischen verstorben ist. Ihr Garten lag am Rande von Leipzig, Asisi ließ sich für sein neues Werk hier inspirieren. Als er ihn nach ihrem Tod das erste Mal betrat, sah und erkannte er ihr Wesen und dessen Quelle umso mehr.

Stimmungsvoll, abstoßend und abstrakt: Fotografie, Malerei und kurze Filmsequenzen zeigen Geschöpfe, Blickwinkel und Perspektiven, unter anderem aus dem Inneren eines Gewächshaues, wo man sich erst mal fragen muss, was man hier eigentlich sieht, all die Stimmungen nehmen den Besucher mit auf eine Reise und im Herz des Gebäudes weisen sie den Blick ins Paradies. Eines, das hinter der nächsten Wand schon auf uns warten kann.

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Im Panorama von "Carolas Garten" angekommen, haben wir dann aus der Sicht eines winzigen Pollenkorns mindestens vier Tag-Nachtwechsel erlebt. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die Soundkulisse und die unterschiedlichen Ebenen der Aussichtsplattform im Inneren des Rundbaus, die man auch besteigen kann.

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Panometer Ausstellungen seit 2003

• Everest
• Rom 312
• Amazonien
• Leipzig 1813 – In den Wirren der Völkerschlacht
• Great Barrier Reef
• Titanic
• Carolas Garten

Außer Rom, dem Great Barrier Rief und der Titanic-Ausstellung habe ich alle gesehen, ein kleiner Teil der Titanic steht sogar noch. Hier der Beweis. Obwohl, ganz so klein ist der gar nicht:

@erniegreenhill

Ich hoffe euch hat unser Ausflug gefallen. Die aktuelle Ausstellung ist noch mindestens ein Jahr zu sehen. Ein Besuch lohnt sich.