Reifenwechsel selbst machen – und zwar ohne große Anstrengung

in deutsch •  7 years ago 

Es ist wieder soweit, der Reifenwechsel steht an! Millionen Menschen wechseln zweimal jährlich ihre Reifen, um sicher in der passenden Jahreszeit unterwegs zu sein. Wie und wo jemand seine Reifen wechselt, ist oft unterschiedlich. Einige lassen ihre Reifen in einer Werkstatt wechseln, andere machen es in einer Garage selbst und wieder andere  wechseln ihre Reifen einfach direkt am Straßenrand.

Wir persönlich wechseln unsere Reifen selbst! Als wir vor Jahren das erste Mal unsere Reifen wechseln mussten, ließen wir uns von unserem Opa zeigen, wie man es am besten macht. Dieser hatte sein halbes Leben in der Werkstatt verbracht und führte uns ganz genau vor, wie man einen Reifen schnell und ohne größere Kraftanstrengung wechselt. Bis heute befolgen wir seine Anweisungen!

Reifenwechsel selbst machen

Bevor wir mit dem Reifenwechsel beginnen, ziehen wir die Handbremse an und legen einen Gang ein, damit der Wagen während der Montage nicht wegrollen kann. Als nächstes legen wir unser Werkzeug für den Reifenwechsel bereit.

Als Werkzeuge kamen in der Vergangenheit immer Standardwerkzeuge wie Schraubenschlüssel und Wagenheber zum Einsatz. Eben das, was in der Regel jedes Fahrzeug mit sich führen sollte. Mit der Zeit besorgten wir uns zusätzlich einen Schlagschrauber und einen hydraulischen Rangierwagenheber, die uns den Reifenwechsel um ein Vielfaches vereinfachten. Heute benutzen wir folgendes Werkzeug: einen Schlagschrauber, einen Wagenheber, Knieschoner, Schmierfett, Gummihammer und einen Drehmomentschlüssel.

Nachdem wir unser Werkzeug gerichtet haben, suchen wir einen Reifen aus, mit dem wir beginnen möchten. Dann schieben wir den Wagenheber unter die Aufnahme und bocken das Auto so hoch auf, bis zwischen dem Reifen und dem Boden ein fingerbreiter Spalt entstanden ist.

Dann nehmen wir den Schlagschrauber zur Hand und lösen die Radschrauben nacheinander heraus. Wenn ein Schlagschrauber anstatt eines Standardschraubenschlüssel verwendet wird, dann muss man die Radschrauben vor dem Aufbocken nicht lösen. Ansonsten wäre es wichtig gewesen, die Radschrauben vor dem Aufbocken zu lösen.

An der Stelle stehen wir vor einem Problem! Der Reifen will einfach nicht von der Nabe abgehen, obwohl die Radschrauben draußen sind. Dies passiert sehr oft. Damit der Reifen dennoch abgeht, versuchen wir folgende beiden Möglichkeiten: Die erste Möglichkeit ist, an das Rad ganz fest dran zu treten, sodass der Reifen durch die Erschütterung von selbst abgeht. Dies klappt jedoch nicht immer. Die zweite Möglichkeit ist, zu einem Gummihammer zu greifen. Mit ihm muss man von der Innenseite so lange auf den Reifen hämmern, bis er abgeht.

Endlich, es hat funktioniert. Jetzt, da wir den Reifen abmontiert haben, nehmen wir eine weiße Kreide und markieren das Rad mit vorne links/hinten links/vorne rechts oder hinten rechts. Dadurch wissen wir beim nächsten Reifenwechsel, auf welche Position der Reifen montiert werden muss. Vor dem Aufstecken des neuen Reifens, schmieren wir diesmal allerdings etwas Gleit- oder Wälzlagerfett auf die Nabe, damit der Reifen beim nächsten Mal einfacher abgeht.

Neuen Reifen montieren

Jetzt muss der neue Reifen montiert werden. Dabei beachten wir immer die Rotationsrichtung, die an der Reifenseite mit einem Pfeil gekennzeichnet ist. Dann stecken wir den Reifen auf die Nabe auf und fixieren diesen kurz mit den Radschrauben. Jetzt verwenden wir wieder den Schlagschrauber, mit dem wir die Radschrauben einschrauben. Nachdem der Reifen fest verschraubt ist, kommt der Wagenheber erneut zum Einsatz, um den Wagen langsam wieder in die Ursprungsposition abzusenken. Im letzten Schritt ziehen wir mit einem Drehmomentschlüssel die Radschrauben über Kreuz an, bis der Drehmomentschlüssel hörbar ein Knacken von sich gibt. Dies wiederholen wir mit allen Radschrauben. In der Bedingungsanleitung schauen wir vorher nach dem Drehmoment, der für unser Auto angegeben ist.

Nachdem wir ein Rad gewechselt haben, wenden wir die gleiche Prozedur auf die restlichen Reifen an. Eben so lange, bis wir alle Reifen gewechselt haben. Direkt danach fahren wir an eine Tankstelle und überprüfen den Reifenluftdruck. Nach circa 50 Kilometern Fahren schauen wir auch noch einmal nach den Radmuttern, denn es kann vorkommen, dass diese sich direkt nach der Montage wieder lockern.

Fazit

Wenn man etwas Zeit hat, kann man seine Reifen auch selbst ohne größeren Aufwand wechseln. Dabei reichen die Standardwerkzeuge wie Wagenheber und Schraubenschlüssel aus, die in der Regel jedes Fahrzeug mitführt. Wenn man sich das Reifenwechseln erleichtern möchte, dann kann man sich einen Schlagschrauber und einen Rangierwagenheber zulegen. In der Regel reicht eine Stunde aus, um seine Reifen zu wechseln.

Wir hoffen, wir konnten euch mit unserer Anleitung beim Reifenwechsel behilflich sein.

The content is my own content from Bringhand Blog: https://www.bringhand.de/blog/index.php/2016/11/01/reifenwechsel-selbst-machen-und-zwar-ohne-grosse-anstrengung/

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Ein anderer Trick zum Lösen von festgebackenen Rädern an der Nabe ist die Muttern ein wenig zu lockern und ein wenig durch die Gegend fahren, ein paar mal nacheinander Vollgas geben und dann mit voller Wucht bremsen.

Hmm, höre das erste Mal von diesem Trick... ich merke es mir mal ;-)... danke.