"Der Staat ist das kälteste aller Ungeheuer." schrieb Nietzsche einst und im Jahr 2017 kriecht diese Kälte wieder in die Wohnstuben der Deutschen.
Auslöser ist eine Zwangsvollstreckung, die von der Verwaltung gegen eine Hausbesitzerin in der Gemeinde angestrengt und bis zum bitteren Ende durchgezogen worden ist. Wegen knapp 6000 Euro – davon 3000 Euro Straßenausbaubeitrag, Steuerschulden und aufgelaufene Zinsen sowie Verfahrenskosten – wurde ein komplettes Anwesen versteigert. Die Betroffene ist verzweifelt: „Da wurde eben mal mein Vermögen halbiert.“
Etatisten behaupten ja immer wieder, dass ohne Staat und Steuern keine Straßen gebaut werden. Doch warum Steuern zahlen, wenn man am Ende noch mal extra drauflegt, ohne auf die Nutzung der Straßen Einfluss nehmen zu können? Vielleicht reicht mir ja ein Schotterweg? Oder ich würde gerne, dass eine Bundesstraße nicht bei mir vor der Tür gebaut wird.
Fremdes Geld wird eben immer schneller ausgegeben als eigenes und durch Monopolisierung zieht der Staat fachliche Luschen an, die schlechte Produkte anbieten. Der Höhepunkt staatlicher Misswirtschaft kann man beim BER, aber auch bei ganz vielen anderen Großbaustellen sehen.
Da der Staat und seine Beamte keiner wertschaffenden Tätigkeit nachgehen, müssen sie Werte von den Bürgern erpressen. Und im Jahr 2017 sind jetzt viele Kommunen so klamm, das sie ans Eingemachte gehen: Das Privateigentum ihrer Bürger. Und als Inhaber des Gewaltmonopols ist das auch ein Leichtes.
Natürlich nimmt man sich erst die schwachen der Gesellschaft vor:
Schuldlos ist die allein lebende Frau nicht. Auf offizielle Schreiben hat sie nicht reagiert. „Ich war einfach überfordert“, sagt sie, dazu hätten sowohl private als auch Probleme am Arbeitsplatz beigetragen.
Überforderte Menschen, alleinerziehende Mütter, alleinstehende Rentner, Behinderte, Weisen, etc. Das hat Methode. Der deutsche Politiker weiß: Bei den alteingesessenen Deutschen, die nicht Nettosteueremfänger sind (max. 3 Millionen) sind keine Stimmen mehr zu holen. Deswegen sollen diese ja auch möglichst schnell mittellos gemacht werden, damit die "dummen Fragen" endlich verhallen. In dieser zersplitterten Gesellschaft, mit so vielen Menschen ohne Courage zum Einheitsmensch im Einheitsmeinung verkommen, ohne Identität und Zugehörigkeitsgefühl ist es ein leichtes gesellschaftlichen Widerstand zu unterdrücken.
Der Bürgermeister stammt zwar von den "Freien Wähler Süsel", wird aber von der CDU mitgetragen. [2] In Jahr 2015 hat dieser sogar prüfen lassen, ob sich das Rathaus als "Flüchtlings"-Unterkunft nutzen lässt. [3]
[1] http://www.shz.de/lokales/ostholsteiner-anzeiger/haus-verloren-wegen-6000-euro-ein-echt-beschaemender-vorgang-id16749586.html
[2] http://www.shz.de/lokales/ostholsteiner-anzeiger/verzoegerungstaktik-als-wahlhilfe-id3358651.html
[3] http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Gemeinde-sucht-haenderingend-Wohnraum-fuer-Asylsuchende