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in deutsch •  7 years ago 

Am persönlichen Wohlergehen, um das man zu fürchten hätte.

Ja, ich zum Beispiel werde nicht die Kastanien aus dem Feuer holen und mich verbrennen. Kinder habe ich keine und Ungarn ist auch schön.

Früher habe ich mich öfters als nicht berufen gefühlt und fast jedesmal am Ende mit dem Schwanz in der Hand da gestanden. No more! Widerstand von mir nur noch, wenn er mir selbst unmittelbar nützt. Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.

Wir sind Opfer der Staatsgläubigen, der Untertanen

Tja, bei @stehaller machen sie sich in vorauseilendem Gehorsam gerade Gedanken, wie sie möglichst effektiv Steuern auf Steem zahlen können. Noch Fragen?

https://steemit.com/deutsch/@stehaller/aufruf-an-alle-deutschen-steemianer-wir-brauchen-ein-steuertool

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Da ist das Problem beheimatet. Im Herzen eigentlich ein Anarchokapitalist (bereits ein Schimpfwort) nach außen das Übliche. Ich war perplex als ich das gelesen hatte. Gerade stehaller, dem es an Intelligenz nicht mangelt, der eigentlich weiß, das er, wie wir alle, durch und durch betrogen, enteignet und beschissen wird/werden.

Für mich "unverständlich"

Die Diskussion hat vorher schon viel weitere Kreise gezogen, aber ich habe trotzdem gedacht, mein Schwein pfeift. Vor ein paar Wochen hat sogar schon jemand allen Ernstes über Gewerbescheine und ähnliches referiert. Die untertänige Mentalität, die da hervorlugt, finde ich zutiefst verstörend.

Es ist aber nunmal jedermanns eigene Sache, wie er sein Leben gestaltet. Soviel Freiheit muss sein. Ob das mir persönlich gefällt, spielt keine Rolle und ich mache niemandem auch nur den Ansatz eines Vorwurfes, solange man mir nicht auf den Schlips tritt.

Leben und leben lassen.

Als ich im Jahre 1999 begonnen habe, mich mit der Verbrecherbande (Mafiöse Obrigkeit) anzulegen, war ich erschrocken, wieviel Staatsgläubigkeit und Hörigkeit besteht. Mir war dieses Phänomen bewusst, aber welches Ausmaß dies angenommen hat, war schockierend. Selbst wenn man den gesamten Betrug nachweislich vorträgt, man sogar Zustimmung erhält und keinen Widerspruch, findet sich keiner, der bereit ist, der "Obrigkeit" in den Hintern zu treten (symbolisch gemeint). Große Töne und Sprüche gibt es massenhaft, aber reale Handlungen, Fehlanzeige. Jeder ist sich selbst am nächsten, da ist ja nichts einzuwenden, aber wenn das sich am nächsten sein so aussieht, dass ich Betrug, Ausbeutung, schleichende Enteignung usw. toleriere und indirekt befürworte, dann hört der Spass bei mir auf.

Ich habe z.B. mal bei einer Bürgerinitiative, die ich nicht einmal angezettelt hatte, einen Strauß bis zur bitteren Neige ausgefochten. Am Ende war ich, d.h. mein Anwalt und mein Konto, der Letzte der Mohikaner. Lebenslektion.

Ich bin mit Deutschland durch. Gewisse persönliche Verpflichtungen werde ich noch erfüllen, dann bin ich weg. Mit diesem Volk kann man keinen Krieg gewinnen, es bekommt, was es bestellt und verdient hat. Man kann niemand zu seinem Glück zwingen.

Das ist ganz einfach zu verstehen:

  1. Verheiratet mit kleinem Kind
  2. Als Lehrer bin ich Beamter des Freistaates Bayern.

Zuallererst bin ich meiner Familie verpflichtet, deshalb werde ich ganz sicher nicht wegen der blöden Steuern irgendetwas riskieren. Als Beamter wird man immer doppelt bestraft (strafrechtlich und disziplinarrechtlich).
So lange es Steuergesetze gibt, werde ich mich daran halten.
Ob jemand seine Steuern zahlt oder nicht, wird überhaupt nichts verändern.
Als Lehrer bilde ich jedes Jahr mehrere hundert Jugendliche aus, das bringt Veränderung.

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So was ähnliches hatte ich mir gedacht, außer Lehrer, dass war mir nicht bekannt. Die Kombination Lehrer (im Staatsdienst) und libertär (mit anarchischen Zügen) ist eine seltene Kombination. Ich kenne viele Dozenten aus Hochschulen, die diese Kombination vertreten, diese sind jedoch zu Privatdozenten geworden (haben den sicheren Staatsdienst verlassen, ließ sich auch nicht miteinander vereinbaren, wie zum Beispiel Dr. Dietrich Eckardt) Oder sind als Hochschullehrer in der Schweiz (Prof. David Dürr), Lichtenstein (Rahim Taghizadegan als Honarardozent) und eine Ausnahme in Frankreich Prof. Hülsmann, Spanien Prof. Bagus (nur um ein paar Beispiele zu nennen).
Das Du in erster Linie deiner Familie verpflichtet bist, ist durchaus nachvollziehbar, das sind Richter, Staatsdiener ebenfalls. Und dort sitzt genau das Problem. Das diese Personengruppen nichts gegen Steuern (Steuer ist und bleibt Raub "Hans Hermann Hoppe) einzuwenden haben kann ich aus deren Sicht durchaus nachvollziehen, werden diese doch aus diesem Raubzug bezahlt (in Abhängigkeit gebracht).
Du bildest hunderte von Jugendlichen aus, zeigst Du diesen auch, wie das Finanzsystem funktioniert? Lehrst Du diesen, dass man niemanden berauben darf (ist die Steuer dabei eine Ausnahme?) Zeigst Du diesen Jugendlichen, dass mit diesen Steuern Schuldzinsen bezahlt werden, aber niemals eine Tilgung realisiert wird, was dazu führt, dass bereits Generationen Ungeborener in ein Schuld- und Enteignungssystem hineinwachsen müssen, wenn sie je geboren werden? Sind deine Schüler freiwillig in deinem Unterricht? Steht das alles in deinen vorgesetzten Lehrplänen? Wie sieht deine Karriere als Lehrer aus, wenn Du dies abweichend zum Lehrplan lehrst?
Nun zu den Schulden: Man referiert immer eine pro Kopfverschuldung. Die liegt nach offiziellen (nur die veröffentlichten) Zahlen bei ca. 20.000 €. Bei 40 Mio Erwerbstätigen, sind das 40.000 je Erwerbstätigen. Nun gibt es Steuerkonsumenten, die aus dem Steuertopf leben, diese Gruppe kann keine Schulden tilgen. Dass auf deren Abrechnungen Steuern ausgewiesen sind ist ist Augenwischerrei. Bei einer Staatsquote von bereits 50% bleiben also nur noch 20 Mio Steuerproduzenten übrig. Die pro Kopfverschuldung der Steuerproduzenten steigt damit auf 80.000 €. Von den 20 Mio Steuerproduzenten werden bereits 10 Mio staatlich subventioniert oder bezuschusst. Leben also auch aus dem Steuertopf (die Zahlen sind nicht ganz genau, aber 100.000 oder eine halbe Million hin oder her machen den Kohl nicht fett). Somit bleiben nur noch 10 Mio Steuerproduzenten übrig, die Schuldenzins und Schuldentilgung zu tragen haben. Die Prokopfverschuldung steigt demnach auf 160.000 € pro real existierenden Steuerproduzenten. Meine Kinder, ich habe 3, sind alle im steuerproduzierenden Gewerbe tätig, wie auch meine Person. Wir haben also zusammen eine Schuldlast von 640.000 € zu tragen, die wir nicht verschuldet und verursacht haben. Und jetzt sprichst Du von ein paar Steuern?
Wie Du siehst, sieht die Situation aus meiner Sicht etwas anders aus als aus Deiner Sichtweise.
Natürlich hätten wir Möglichkeiten, unsere Unternehmungen so zu gestalten, dass wir nicht als Steuerproduzenten auftreten und diese Systematik zu unseren Gunsten nutzen und noch daraus profitieren. Das verändert aber die Situation nicht, das wäre genau so heuchler- und betrügerisch. Diese Arbeitsweise habe ich aber meine Kinder nicht gelehrt und passt auch nicht zu meiner Überzeugung.
Was mich bei deiner Veröffentlichung erschreckt hat, ist die Tatsache, dass Du durch diesen Aufruf indirekt eine Systematik befeuerst und indirekt unterstützt, die real betrachtet Raub legalisiert. Das Du mich nicht falsch verstehst, deine gute Absicht, Menschen vor dem Fiskus schützen zu wollen, sei Dir nicht abgesprochen, diese besteht bestimmt. Steht aber dem Antiagressionsprinzip entgegen. Wie Du an meiner Reaktion erkennen kannst, förderst Du dieses noch. Wenn ein Prinzip Gültigkeit haben soll, dann wäre dieses "Stelle dich nie selbst in einen Widerspruch. Schon dein Beruf, einer der Edelsten, steht bei dieser herrschenden Systematik im Widerspruch. Entschuldige bitte meine Offenheit.

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Hallo @zeitgedanken, das sind alles doch recht hanebüchende Annahmen und noch schlimmere Zahlenspiele. ich würde mir hier ein paar Quellen wünschen, wie es z.B zu 640.000 € pro Kopf Verschuldung (oder hab ich das falsch verstanden) kommen kann. Die Annahmen sind einfach so dahergeredet, teilweise sogar mit Vorurteilen verknüpft (was bedeutet 50 % Staatsquote). Den Hauptbeitrag zu lesen ist schon recht anstrengend gewesen aber die Kommentare sind wirklich extrem.
Können Sie der Anschaulichkeit halber mal einen kurzen Lösungsvorschlag bieten? Ich nehme mal an Sie sind Anarchist und wollen Staatsgrenzen aufgelöst sehen? Anders würde es ja so ganz ohne Steuern nicht funktionieren oder wer soll den Staatsapparat tragen?
Ich hoffe der Vorschlag Privatunternehmen wird nicht kommen.
Staatsgrenzen auflösen, den Verwaltungsapparat einschränken/auflösen und die uneingeschränkte Selbstverantwortlichkeit einführen, das klingt erst mal sinnvoll. Aber auch super grausam, oder? Solidarität und Wohlfahrt kann jeder innerhalb seiner eigenen Bezugsgruppe herstellen. Bisher ist es nur schade für all jene, die keine Bezugsgruppe haben.
Ich wäre wirklich an einer "Welt nach den Steuern" interessiert, wie sieht sie bei Ihnen aus?

Was bedeutet Anarchist in deinen Wahrnehmungen? Ob ich Anarchist bin? Ich befürworte ein Leben ohne einen Herrscher. Ich brauche keinen der mir sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe, das kann ich selbst. Ich brauche keinen der mich beschützt. Das mach ich selbst. Jeder soll leben wie es ihm gefällt, aber nicht auf meine Kosten. Wenn er in einer Kommune leben will, bitte, soll er. Aber er darf nicht erwarten, dass ich ihm seine Kommune finanziere. Wenn jemand in einer Glaubensgemeinschaft leben will, bitte, aber nicht auf meine Kosten. Jeder darf auch glauben was er will, von mir aus an Steine. Aber er soll gefälligst nicht mit den Steinen nach mir werfen. Und wenn jemand Hilfe brauch, bitte, dann darf er jederzeit bei mir nachfragen, ob ich ihm helfen würde. Kenn ich diesen Menschen nicht, dann bleibt es mir überlassen, ob ich helfen möchte. Vielleicht möchte ich jemand anderem helfen, dann ist das so. Ich entscheide selbst, wem ich meine Hilfe anbiete und nicht weil jemand behauptet, dass man demjenigen helfen muss. Wenn jemand in Not ist, sehe ich selbst seine Not. Ich kann aber nicht die ganze Welt retten.

640.000 € war doch nicht pro Kopf, sondern bei 4 Erwerbstätigen. Unsere Familie besteht aus 3 Erwachsenen Kindern, jeder mit Familie und Selbständig und meine Person mit Frau. Alle in Bereichen der Nettosteuerzahler tätig. Also keine Unternehmungen, die Ihre Einnahmen durch Steuergelder erhalten. Sind alles Unternehmungen die nicht für die öffentliche Hand arbeiten.
50% Staatsquote bedeutet, dass bereits 50% aller Erwerbstätigen beim Staat oder staatsähnlich beschäftigt sind. Sie erhalten ihre Gehälter aus dem Steuertopf, den Einahmetopf des Staates (alle seine Einnahmen sind Zwangsabgaben und keine Einnahmen aus Leistungen, die Kunden freiwillig kaufen). Ob auf den Abrechnungen Steuern ausgewiesen sind oder nicht ist irrelevant. Wer bezahlt denn das Netto?
@chribre ich rechne noch mit niedrigen Zahlen, den Zahlen die veröffentlicht werden. Wenn ich eine Bilanzierung anstreben würde, wären die Zahlen erschreckender ausgefallen. Ich habe noch keine Rückstellungen berücksichtigt, ich habe noch keinen Instandhaltungsrückstau mitgerechnet. Ist Dir bekannt, wie man eine saubere Bilanz ausweist?
Welche Quellen? Nehme die Staatsschulden, so wie sie ausgewiesen sind und teile diese durch alle erwerbstätigen, denn nur diese können Schulden begleichen. Diejenigen, die nicht erwerbstätig sind, können auch nichts bezahlen. Ein Staat hat kein Geld. Irgend jemand muss diesen Steuertopf füllen. Das sind die Zwangsabgaben. Aber nur produzierende Unternehmen und Dienstleister zur Produktion können Wahlstand schaffen und den Markt mit Güter versorgen, die Kunden freiwillig kaufen. Ein Finanzbeamter produziert nichts, er bekommt seinen Gehalt aus dem Steuertopf. Ein Lehrer vermittelt wohl ein Gut und zwar Wissen, wird aber nicht durch Schüler bezahlt die seine Lehre freiwillig erfahren wollen. Das Geld wird vom Nettosteuerzahler abgepresst, ob er will oder nicht. Ein Polizist liefert keine Sicherheit, ersteht nicht vor meiner Tür und beschützt mich damit ich nicht umgebracht werde. Er beschützt mich auch nicht vor Einbrechern. Trotzdem bekommt dieser Gehalt, wofür? Für Schutz? Welcher Schutz, ich schaue aus dem Fenster, gerade wo ich schreibe, da steht keiner der mich beschützt. Woher bekommt dieser sein Geld? Vom Finanzbeamten? Woher bekommt den der Finanzbeamte die Gelder für den Gehalt des Polizisten. Auf dem Amt Bürgerbüro sitzen Unmengen an Menschen, die werden alle bezahlt. Wovon? Sie bieten nichts was man benötigt, also ich brauche diese nicht, soll sie aber trotzdem bezahlen.
Und als letztes: Was ist gegen eine Privatrechtsgesellschaft einzuwenden? Warum soll ich mit Herrn Müller, Mayer, Schulze ... aus z.B. Berlin solidarisch sein? Ich kennen Herrn Müller, Mayer, Schulze... aus Berlin nicht. Ich weiß nicht mal ob dieser Existent ist. Bin ich als Befürworter einer Privatrechtsgesellschaft weniger Wohltätig als z.B. Du? Wohltätig kann man nur freiwillig sein. Wenn Wohltätigkeit erzwungen wird, widerspricht das der Wohlfahrt im allgemeinen. Im Begriff Wohlfahrt steckt das Wort Zwang nicht drin.
Und wenn du die Wohlfahrt ansprichst, diese kann nur freiwillig erfolgen und nicht per Zwang. Und wenn es nur um die Wohlfahrt geht, dann können wir auch ein Gutscheinsystem einführen und können uns den ganzen Quatsch mit Verwaltung einsparen. Dann kommt bei den Bedürftigen auch etwas an.
Aber es scheint so, also ob Du den Unterschied zwischen Steuerkonsument und Steuerproduzent nicht kennst. Um es zu vereinfachen, da ist ein Großer Topf der leer ist. um aus diesem Topf etwas herausholen zu können muss erst etwas hinein, da kommt nicht der liebe Gott und füllt diesen. Füllen kann diesen Topf nur, wer etwas produktives unternimmt. Das ist der Nettosteuerzahler. Jetzt gibt es eine weitere Gruppe, die Ihre Suppe aus dem gefüllten Topf herausholt. Dieser zahlt nichts in diesen Topf ein, er nimmt nur. Und wenn auf seiner Abrechnung etwas zuviel steht, wirft er es in den Topf zurück. der Topf wird trotzdem um die Menge Suppe weniger, die er genommen hat. Der Topf wird durch seine Leistung nicht voll, sondern leer. Und der Wohfahrtsempfänger erhält nur dass, was der unproduktive Verteiler im Zugesteht. Machen wir ein Gutscheinsystem für Wohlfahrt fällt der Verteiler (Schmarotzer) raus. Dann haben wir Wohlfahrt die ankommt. Warum soll ich wohltätig sein gegenüber einem Verteiler? Dieser Verteiler bereichert sich doch nur an meiner Wohlfahrt.

Hallo und danke für die schnelle Antwort,
ich hab mir die Zahlen angeschaut und errechne etwas über 54.000 € pro Kopf bei Erwerbstätigen (die Erwerbstätigen im öffentlichen Dienst sind hier herausgenommen). Das ist natürlich sehr hoch aber nicht das erwartete dreifache (bei vier Erwerbstätigen). Diese Daten sind von Destatis
Meine These zum Rest ist, dass wir aus einem sicheren Punkt aus unser System und unseren Staat angreifen. Wir können sagen, den ganzen Kram brauchen wir nicht und "Die Polizei hab ich nie gebraucht, warum muss ich dafür zahlen" und die Steuern laugen mich aus aber sie bringen mir nichts, sondern lassen irgendwelche Bürokraten fett werden. Das alles können wir behaupten weil wir keine wirkliche Unsicherheit kennen. Ein Impfgegner, der seine Kinder nicht impft und damit Erfolg hat kann auch davon profitieren, dass 90 % seiner Umgebung eben nicht ansteckend ist. Ein Bürger, der keine Steuern zahlt, fährt trotzdem auf den Straßen, telefoniert, fährt Bahn, nutzt das Internet- weil eben 95 % der ihm umgebenden Leute Steuern zahlen. Das sind zum einen sicherlich Schmarotzer, zum anderen sind es die Steuervermeider mit ihren Konten in der Schweiz, ihren Unternehmen in Übersee und Briefkastenfirmen. Wenn man sich das geschätzte Volumen zur Steuervermeidung anschaut (284 Mrd. $ jährlich) und das Sozialhilfevolumen (28 Mrd. €), wird denke ich deutlich, wo die Probleme einer Gesellschaft liegen. Ein dritter Punkt wäre die Steuerverschwendung, die natürlich auch eine immense Rolle spielt und die "Sozialschmarotzer mit 30 Mrd. € (2005) auch deutlich übertrifft. Vor allem sind nicht alle der Sozialhilfeempfänger gleich "Schmarotzer", ich denke auch das ist klar.

Dass Wohlfahrt und Wohltätigkeit zwei unterschiedliche Begriffe sind ist wohl auch klar, nehm ich an.

Grundsätzlich bin ich auch interessiert an einer Lösung, die ohne Staaten und ohne Steuern auskäme, allerdings ist mir das ganze ich-kenn-den-nicht-warum-soll-ich-was-für-den-tun irgendwie zu einfach. Ich glaube diese Gesellschaftsversion endet in hohen Mauern und viel Gewalt.

Vielleicht kann das Gutschein-System noch etwas näher beschrieben werden. Das versteh ich bisher nicht wirklich.

Quellen:
http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm

http://silke-oetsch.net/wp-content/uploads/2016/12/2016_F_Steueroasen-f-v_S.Oetsch_Wien.pdf

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165616/umfrage/ausgaben-fuer-sozialhilfe-in-deutschland-seit-2005/

https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerverschwendung

Wow so viele Argumente, da brauch ich aber viel Text um diese zu substanziieren.
Was ich aber zuerst klarstellen möchte, ist der Begriff "Schmarotzer". in meiner Darstellung war der Sozialhilfeempfänger "noch nicht" gemeint, sondern der Verteiler (das noch nicht wäre in einem anderen Zusammenhang zu prüfen und nicht in diesem Kontext). Was mich zu deinen Zahlen führt, 284 Mrd ($ oder €?) Steuervermeidung vs. 28 Mrd Sozialhilfe. Dieser Vergleich weist eine Lücke auf. Nehmen wir an, diese Steuervermeidung wäre nicht, wieviel kommt dann beim Sozialhilfeempfänger an? Wir können uns bestimmt darauf einigen, dass dies nicht mehr als 10% sind. Der Verteilungsprozess, inkl. des Residuum, lässt sich gut bestimmen. Wer von sozialer Gerechtigkeit spricht, kennt scheinbar das Phänomen des Residuum nicht. Wie auch, ist er doch selbst das Residuum Der (Scharotzer) der durch seine Scheibchentaktik dafür sorgt den größten Teil dieser 284 Mrd auf sich zu vereinen. Wohlfahrt hat nun mal seinen Preis und warum nicht den eines Verteilers. Das führt mich zum Gutscheinsystem. Man nehme die 284 Mrd und unterteile diese in Gutscheine für Bildung, Wohnung, Lebenshaltung, soziale Teilnahme wie Theaterkarten, Kinokarten, Transportmittelgutschein usw. Diese Gutscheine übergibt man dem sozial Hilfebedürftigen, ohne zu beschreiben was soziale Hilfebedürftigkeit ist, und das schmarotzende verteilende Residuum fällt raus, geht leer aus. Damit wäre der Steuerraub immer noch vorhanden, aber der derzeitige Profiteur (sozialer Gutmensch) fällt raus. Profiteure sind dann "sozial Schwache".
Dann können sie sich auch die Telefongebühren leisten, mit der Bahn fahren, sich auf Straßen bewegen.
Was mich zu den Monopolen führt. Da ist ein Gesellschaftsklemptner, der sich anmaßt zu wissen, was jeder einzelne zu seiner freien Lebensentfaltung benötigt. Er baut Straßen, wo er meint das diese benötigt wird. Dafür verwendet er die Steuer. Er bezeichnet manche Steuern auch noch als Mineralölsteuern, KFZ Steuern. Allein diese Summe, liegt ca. 45 Mrd. Jahr für Jahr Tendenz steigend. Seine Investitionen betragen im Durchschnitt ca. zwischen 5 - 12 Mrd. Ich benutze keine Statistik, daher nur Durchschnittswerte aus meinen Erfahrungen als Bauingenieur, da befinden wir uns in meinem Hauptgebiet und bis 1998 auch noch Insider als damaliger Lobbyist. Ich kenne daher die Zahlen und umgangsweisen mit diesen Zahlen sehr genau.
Wo ist die Differenz dieser Einnahmen und Ausgaben geblieben? Und das über Jahre hinweg.
Nun zum Straßenbau, zum Ausschreibungsverfahren und den Kosten. Da scheinen die verantwortlichen Monopolisten sehr ineffizient zu sein. Betrachtet man sich allein den Instandhaltungsrückstau in den Stahlbeton- Stahlbrücken, der sich bei ca. 150 Mrd (interne Berechnungen meines früheren Arbeitgebers Name des Baukonzern lasse ich raus, fragt man sich doch tatsächlich wo diese Gelder versunken sind, denn vorhanden waren sie.
Nun zu deiner Aussage, wer keine Steuern bezahlt fährt trotzdem auf den Straßen, telefoniert, fährt Bahn. Wenn er telefoniert bezahlt er dafür. Wenn er Bahn fährt bezahlt er dafür, wenn er auf der Straße fährt, zahlt er Mineralölsteuer (übrigens der größte Anteil an den Mineralölkosten ist der Steueranteil, stand früher sogar an der Zapfsäule, was pro Liter an den Fiskus geht, aber ein anderes Thema).
Da geht ein Monopolist (Straßenbau) und subventioniert dadurch die Automobilbranche. Denn deren Autos fahren auf diesen Straßen. Mich fragt keiner, ob ich diese Straßen haben will. Vielleicht möchte ich meine Güter von A nach B mit einer kostengünstigeren Variante, wie ein SkyWay oder sonstiges verwirklicht haben? Vielleicht möchte ich keine Asphaltstraße von A nach B, sondern würde gerne mit einer Magnetschwebebahn fahren. Vielleicht habe ich kein Auto und brauche daher ja auch keine Straßen und fahre lieber Bahn.
Alles was du als Infrastruktur angesprochen hast unterliegt dem Staatsmonopolismus. Monopole sind nicht förderlich, aber Staatsmonopole schon? Sitzen in diesen Staatsmonopolen bessere Menschen als in sonstigen Monopolen?
Nun noch zum Begriff Gesellschaft. Was ist den eine Gesellschaft? Wenn ich eine Ansammlung von Individuen beobachte, was beobachte ich denn da? Ich kann immer nur Individuen beobachten, aber niemals das Kunstgebilde Gesellschaft. Also bitte beim Begriff Gesellschaft bräuchte ich es etwas genauer.
Das ganze hätte ich eigentlich umfänglicher beantworten müssen, ich hoffe dieses eingestampfte Pamphlet reicht Dir vorerst aus.

Hallo,
ja, da waren zwei verschiedene Währungen enthalten (Einheiten stimmen also), ich war zu faul die Währung der Quelle umzurechnen, ich denke das ist ok. Einige Sachen in der Antwort versteh ich einfach nicht, da musst du mir helfen.
Was bedeutet das:

Wer von sozialer Gerechtigkeit spricht, kennt scheinbar das Phänomen des Residuum nicht. Wie auch, ist er doch selbst das Residuum Der (Scharotzer) der durch seine Scheibchentaktik dafür sorgt den größten Teil dieser 284 Mrd. auf sich zu vereinen.

Wieso vereint das Residuum in Scheibchentaktik die 284 Mrd. $ (durch Steuerflucht) verlorengegangenen Gelder auf sich? Was ist mit Scheibchentaktik gemeint und warum vereint er sie auf sich?
Dann versteh ich auch nicht:

Man nehme die 284 Mrd und unterteile diese in Gutscheine für Bildung, Wohnung, Lebenshaltung, soziale Teilnahme wie Theaterkarten, Kinokarten, Transportmittelgutschein usw. Diese Gutscheine übergibt man dem sozial Hilfebedürftigen, ohne zu beschreiben was soziale Hilfebedürftigkeit ist, und das schmarotzende verteilende Residuum fällt raus, geht leer aus.

Ich dachte das Gutscheinsystem löst Steuern auf aber hier in dem Beispiel werden dann die Mittel aus der Steuerflucht/ -vermeidung als Gutscheine wieder ausgeteilt. Das Geld kommt also trotzdem von allen? In dem Beispiel hört es sich so an, als ginge es nur um die Definition von "bedürftig". Darüber lässt sich ja auf jeden Fall streiten, nur würde die Abschaffung aller Steuern und die Einführung eines Gutscheinsystems ja im Prinzip erstmal das gleiche im Bereich "soziale Absicherung" bedeuten, oder?

Zum Thema Infrastruktur denke ich mir, dass deine Kinder und dein Umfeld sicherlich die gegebene Infrastruktur nutzen und der Fiskus aus der Mineralölabgabe nicht reicht um Straßen zu bauen. Hab das mal überschlagen, das wären ungefähr 15.000 € pro Straßenkilometer und Jahr bei 1000 Autos pro Tag mit 6 Liter Verbrauch und 1,30 € pro Liter. Damit werden keine Straßen gebaut, es sei denn sie halten 100 Jahre. Ist auch nicht so wichtig, insgesamt ist das Argument ja, warum soll für etwas gezahlt werden, was man nicht nutzt.
Insgesamt ist es ja schon so, dass wir überleben wollen und unsere Nahrungsmittel irgendwie zu uns finden sollen. Wir könnten auch autark leben und Kohl (& Konserven) für uns im Winter entdecken aber am Ende des Tages ist es doch auch schön so eine Vielfalt zu haben und auch als kritisch gegenüber der Konsumgesellschaft denkender möchte ich auf frische Äpfel und Tomaten nicht verzichten. Um deren Verfügbarkeit sicherzustellen ist Infrastruktur einfach wichtig und damit nicht jedes Einzelprodukt die Kosten einer gesamten Infrastruktur tragen muss (was teuer wäre) gibt es einheitliche Wege, so etwas zu transportieren.
Infrastruktur, die man selber nicht nutzt wird ja für seine eigenen (Grund-)Bedürfnisse doch ab und an gebraucht. Ich denke so asketisch lebt niemand von uns beiden, dass er auf seine eigen produzierten Güter zurückgreifen kann, das ganze Jahr und im Vollsortiment (alle Bedürfnisse). Das ganze privatwirtschaftlich zu regeln und die Straßen bauen zu lassen, die Transportkosten und Infrastrukturkosten über die Produkte zu beziehen geht auch schlecht. Die Preise würden explodieren und du müsstest dir deinen eigenen Weg von deiner Adresse bis zum Marktplatz selber bauen, weil privatwirtschaftlich nicht relevant.
Ich bin großer Freund von kleinen Solidargemeinschaften, die sich innerhalb einer z.B. Gemeinde gegenseitig mit Gütern helfen aber auf eine übergeordnete Infrastruktur verzichten, dazu bin ich nicht bereit, auch wenn ich überleben würde.

Schließlich finde ich das Staatsmonopol deswegen besser, weil es (so soll es sein) abgewählt werden kann. Ein Privatmonopol bleibt unangetastet.
Ich spreche von Sollzuständen, die Gegenwart sieht, wie du zeigst, oft anders aus. Ein ganzes System auf eine Steuerfreie Wohltätergesellschaft (Gutscheinsystem?!) beruhen zu lassen ist für mich unrealistisch. Die krasseste Variante wäre, schafft alle Steuern ab, löst den Staat auf und kümmert euch selber um Ommi und den schwerbehinderten Neffen. Wenn sich niemand findet, stirbt er halt. Das wird dann plötzlich zur grausamen Version, wenn dein eigener Sohn schwerbehindert wird.
Das gilt auch für die eigene Sicherheit, der Polizist ist so lange überflüssig, bis er gebraucht wird aber dann unter Umständen Lebensnotwendig. Das der jetzige Staat, die jetzige Polizei, die jetzige Bundesnetzagentur und die derzeitige Ausschreibungsroutine großer Mist sind, da bin ich ganz bei dir. Nur ganz ohne ist auch relativ scheiße.