Geburt einer Sirene - Kapitel 11

in deutsch •  6 years ago 

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Als Nadja am nächsten Morgen erwachte, tastete sie mit der Hand nach Georg, und merkte, dass sie allein in dem großen Bett lag. Der Geruch von frischem Kaffee drang in ihre Nase. Sie stand auf und zog sich ihre Unterwäsche und die Bluse über, bevor sie in die Küche ging. Dort stand er, und hatte bereits den Frühstückstisch mit allerlei Leckereien gedeckt.
„Was für ein schöner Anblick am Morgen. Ich habe leider nicht so viel Zeit wie ich gerne hätte. Das Büro wartet. Aber ich würde mich freuen wenn du später hier bist wenn ich nach Hause komm. Heute ist ja schon Freitag. Da wird es auch nie so spät.“
Nadja lächelte, warf ihm einen Kuss zu und erwiderte in gespielt strengem Ton:
„Was der Herr Anwalt befielt!“
Sie frühstückten zusammen und bald darauf, musste Georg los. Er nahm einen Haustürschlüssel aus dem Schlüsselkasten und gab ihn Nadja.
„Für alle Fälle. Falls du nochmal los musst. Sonst stehst du nachher auf der Straße wie ein Bettler.“
Sie sah ihm an der Tür noch hinterher, bis er die Stufen zur Tiefgarage hinunter verschwunden war. Sie schloss die Tür und ging ins Bad. Sie hatte keine Utensilien für die Morgentoilette dabei und so musste sie auf grundlegende Dinge wie Zähneputzen verzichten. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass die meisten Striemen auf ihrem Rücken bereits verblassten. Mit etwas Glück würde in einiger Zeit kaum noch etwas zu sehen sein. Vielleicht zwei, drei der größeren Narben. Aber dazu würde ihr dann auch schon eine Geschichte einfallen. Und außerdem waren diese stummen Überbleibsel, eine mahnende Erinnerung an die Taten, die sie verstörender Weise so glücklich gemacht hatten. Sie zog sich an und verließ das Haus. Etwas fünf Minuten zu Fuß, gab es eine Drogerie in der sie sich eine Zweitausstattung, aller für die morgendliche Toilette nötigen Dinge, zulegte. Sie bummelte noch an ein paar weiteren kleinen Läden vorbei und kaufte sich in einem Dessous Laden ein neues Outfit für die kommende Nacht. In einem Supermarkt kaufte sie ein paar Knabbereien und nahm aus der angrenzenden Videothek eine Handvoll Filme verschiedener Genre mit. Schließlich kannte sie Georgs Filmgeschmack noch nicht. Anschließend machte sie sich wieder auf den Weg, zurück zu Georgs Haus. Beim Shoppen verging die Zeit immer so wahnsinnig schnell und es war bereits nach Mittag. In Georgs Wohnung schaltete sie die Anlage ein und bereitete im Wohnzimmer alles vor. Sie füllte die Knabbereien in kleine Schüsseln, die sie in der Küche fand und legte die Filme auf einen Stapel neben dem Blue-Ray Player. Sie fand, neben den Fernbedienungen in einer Ablage unter dem Sofatisch, die Speisekarte einer Pizzeria: „Lieferung 24h – Rund um die Uhr.“
„Perfekt!“
Nadja wollte heute keine Zeit mit kochen vergeuden. Sie wollte den Tag kuschelnd auf der Couch genießen. Eine Nachricht von Georg verriet ihr, dass er gegen vierzehn Uhr bereits nach Hause käme. Sie saß auf dem Sofa als sie den Schlüssel in der Haustür hörte. Sie sprang auf und lief zur Tür. Georg war noch nicht ganz eingetreten, als Nadja ihm schon die Arbeitstasche aus der Hand riss und an die Garderobe feuerte. Sie zog ihn ins Wohnzimmer zum Sofa.
„Heute machen wir uns mal einen ganz faulen Tag.“
„Wie Du meinst. Du musst mir aber auch Luft zum Atmen lassen.“
Nadja küsste in wild und es dauerte nur Sekunden, bis sie bereits mitten im Liebesspiel waren. Doch wieder wollte der Höhepunkt bei ihr nicht einsetzen. Sie versuchte es mit Variationen im Tempo und Stellung, die Georg schon bald zu seinem Samenerguss brachten. Nadja hatte Angst dass er sauer würde, also spielte sie ihm zeitgleich einen weiteren Orgasmus vor. Im Verlauf des Tages versuchte sie ihre Frustration vor ihm zu verstecken. Sie schauten sich zwei der Filme an. Eine Komödie und einen Science-Fiction Film. Letzteres war zwar nicht nach Nadjas Geschmack, aber für Georg sprang sie über ihren Schatten. Zwischendurch bestellten sie sich jeder eine Pizza die sie währenddessen aßen. Georg legte einen weiteren Film ein, diesmal einen Horrorfilm. Nadja hatte wenig Lust auf Horror und so begann sie schon kurz nachdem der Film gestartet war, Georgs bestes Stück mit ihren Händen zu verwöhnen. Georg genoss die Berührungen und schon bald nahm auch er von dem Film nichts mehr wahr. Sie kniete sich vor die Couch und umschloss seinen Schaft mit ihren Lippen. Sie spürte sein Blut pulsieren. Georgs Hände fassten ihren Kopf und begleiteten ihn auf seinem Weg vor und zurück. Sie spielte mit ihrer Zunge an dem kleinen Köpfchen und schon bald konnte sie den ersten Lufttropfen schmecken. Sie setzte sich rittlings auf sein Becken und ließ ihn tief in sich eindringen. Sie bestimmte das Tempo und die Art und Weise, wie er das Liebesspiel mit ihr erleben sollte. Trotz ihrer Erregung konnte sie spüren, dass der Weg zum Höhepunkt aber auch dieses Mal blockiert war. Sie konnte sich nicht erklären warum das so war. Sie hatte damit doch nie wirklich Probleme gehabt. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich nur auf den Akt. Aus dem Fernseher konnte man hören, wie ein Zombie, einem der letzten Überlebenden das Gedärm aus dem Körper zog. Nadja schaute neugierig auf das Gerät und dann auf den unter ihr liegenden Georg. Dort lag er, blutüberströmt und mit geöffnetem Bauch. Teile seines Darms quollen heraus. Nadja spürte wie bei ihr die ersten Raketen des Feuerwerks starteten und sie kurz davor stand, zu dem ersehnten Glücksgefühl zu kommen. Mit einem lauten Schrei gab sie sich ihrem Orgasmus hin. Es dauerte einen Moment bis sie wieder klar im Kopf war. Erschrocken schaute sie wieder zu Georg. Sein Gesicht war rot vor Erregung und Anstrengung. Er war zeitgleich mit ihr gekommen. Der Rest seines Körpers war unversehrt. Sie setzte sich neben ihn, blickte zum Fernseher und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sie hatte das gleiche Verlangen gespürt wie nach den Morden. Aber sie wollte Georg nicht töten. Oder?

Nadja und Georg lagen nebeneinander in dem großen Bett. Georg schlief bereits, aber Nadja lag noch immer wach neben ihm und beobachtete seinen gleichmäßigen Atem. Sein Oberkörper wog sanft auf und ab. Durch das Fenster schimmerte das diffuse Licht der Straßenlaternen und man hörte den Wind, der durch die Blätter der Bäume blies. Sie dachte an den letzten Liebesakt. Das Blut verhalf ihr sich fallen zu lassen. Das erschien ihr krank, aber sie spürte, dass es richtig war. Vor den Entführungen fühlte sie niemals dieses kribbeln, diese Leichtigkeit. Das konnte nicht verkehrt sein. Allein bei dem Gedanken wurde sie erregt. Sie überlegte fieberhaft was sie tun sollte. Ihr Herz sagte, Georg sei der Richtige und sie dürfe ihm nichts antun. Sie fühlte sich in seiner Nähe geborgen. Ihr Kopf wetterte dagegen. Wieviel Spaß er ihr bereiten könnte. Hin und her gerissen fiel sie letztlich in einen unruhigen aber traumlosen Schlaf.


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In welchen Abständen ich hier weitere Kapitel veröffentliche, kann ich noch nicht genau sagen. Ich schaue aber, dass die Abstände nicht zu groß sind.

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