„Du wirst ganz sanft, aber bestimmt, vom Leben in dein existenzielles Alleinsein geführt. Die Kontakte waren, so wie du darüber sprichst, Stützen. Sie haben dich gestützt. Du wirst in dein existenzielles Alleinsein geführt und das steht für jeden von uns an!
Früher oder später müssen oder dürfen wir unserem existenziellen Alleinsein begegnen. Das kann erschütternd sein! Aber wenn die Information zur Verfügung steht, hat das Alleinsein nichts mehr mit Einsamkeit und Trennung zu tun, sondern es wird zum wirklichen All-Eins-Sein, All-Verbunden-Sein.
Dann hört die Suche nach stützenden Kontakten auf. Wir suchen nicht mehr. Aber, aufgrund der Resonanz, kommen neue Seelen, neue Menschen, neue Wesen in unser Leben. Und diese Qualität von Verbindung ist dann keine Abhängigkeits-Verbindung mehr, sondern sie ist wirklich, frei, echt und liebevoll.
Das, was Menschen ‚Liebe‘ nennen, ist sehr oft – zu einem großen Teil – nichts anderes als Abhängigkeit. Und diese Abhängigkeit ist noch Liebe im Prozess, Liebe auf dem Weg in die gegenseitige Befreiung! Ja, da ist noch eine alte Abhängigkeit, die du spüren darfst und es führt dich in dein existenzielles All-Eins-Sein. Davon darfst du hier – in deinem Selbstkontakt – wieder einen Hauch, einen Eindruck bekommen.
Solange unser Fokus nach außen hin abgelenkt ist und bleibt, werden wir uns getrennt erleben. Wir werden in Angst und Trennung leben. Sobald unser Fokus wirklich nach innen gerichtet wird und dort bleibt – wir damit tiefer gehen – erleben wir früher oder später unser vollständiges Eins-Sein mit uns selbst und mit der ganzen Existenz, mit allem, was ist.
Die Menschen in unserem Leben werden uns dann zu einem Geschenk. Wir werden nicht abhängig, wir bleiben nicht abhängig, sondern sie werden zu einem Geschenk. Wenn sie uns nicht mehr dienen, werden sie sich aus dem Leben entfernen und es werden andere kommen, die uns mehr dienen.“
Gerd Bodhi Ziegler, Vision der Freude 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / Placidplace)