„So beginnen wir, ganz echt und ehrlich, uns selbst gegenüber zu sein. Wir werden uns selbst gegenüber immer klarer, ohne uns dafür zu verurteilen. Das ist menschlich. Alle diese Schwächen und Wunden sind Teil unseres Lernens und Wachsens.
Nur ein Mensch, der bereit ist, ehrlich mit sich in die Tiefe zu gehen, kann sich schließlich finden und wirklich befreien. Ein Mensch, der versucht, dass immer alles schön und nett ist und die Komfortzone aufrechterhalten will, wird sich sehr wahrscheinlich immer wieder einmal in die Tasche lügen.
Aber die ESSENZ fühlt die Lüge, sie fühlt die Unwahrheit. Das hat keine Kraft. Das macht einen Menschen dann immer verwirrter, immer ängstlicher, und so weiter – das ist dann ein Teufelskreis.
In unserer Kindheit wurden wir natürlich kaum darin unterstützt, ehrlich mit uns selbst zu sein. Nach außen hin sollten wir immer die Wahrheit sprechen. Aber ehrlich mit unseren Empfindungen, Bedürfnissen und Gefühlen zu sein und damit in die Tiefe zu gehen – darin wurden wir nicht unterstützt. Deshalb ist so viel Schrott abgelagert. Aber das können wir langsam – und zwar spielerisch leicht – aufräumen.“
Gerd Bodhi Ziegler, Ostsee 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / DigiPD)