„Das, was wir sind, ist uns allen uralt vertraut. Viele von uns haben das einige Male in ihrem Leben tatsächlich berührt. In der Bibel heißt es: ‚Gott erscheint jedem Menschen in seinem Leben zwei-, drei- oder viermal.‘ Das war damals so.
Heute und speziell bei uns, die wir auf dem Weg sind, kann uns das Göttliche jeden Tag und in jedem Moment berühren. Wir kommen hier zusammen, um uns zu erinnern! Das Herausfallen – in der kollektiven Trance – ist ganz normal.
Wir haben so lange im Bewusstsein der Trennung gelebt. Deshalb gehört die Gewohnheit des Herausfallens zum Leben. Mit der Zeit beobachten wir: Was bringt uns dazu, herauszufallen? Wie verlieren wir uns selbst wieder? Was braucht es, um uns selbst wiederzufinden?
Das Herausfallen tut, wenn wir die Wirklichkeit kennengelernt haben, doppelt weh. Jede kleinste Lieblosigkeit, Unbewusstheit oder Vergessen tut plötzlich doppelt weh. Das ist keine Strafe. Es ist die Einladung. Für einen Moment – vorübergehend – hast du die Wirklichkeit vergessen. Jetzt ist die Erinnerung wieder da. Dafür kommen wir im Prinzip zusammen.“
Gerd Bodhi Ziegler, Silvester-Highlight 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay/ Sciencefreak)