„Ja, ich lache aus Solidarität, weil ich das selber aus meinem Leben kenne. Also ich sehe dich sehr schön auf deiner Seelenspur. Da stellt sich so viel spontanes Eins-Sein – mit dir selbst und dann auch mit der Natur, mit der Umgebung – ein. Das ist so wunderschön!
Dieser Schmerz, von dem du berichtest, gehört offensichtlich zum Mensch-Sein auf dieser Erde. Während ich dir zuhörte, fiel mir Jesus ein, wie er über Jerusalem geweint hat. Und sicherlich an vielen anderen Stellen auch, die nicht überliefert sind. Er hat geweint. Er war manchmal zornig. Er war, genauso wie wir alle, mit diesem Schmerz der Unbewusstheit hier auf dieser Erde herausgefordert.
Deshalb mein solidarisches Lächeln. Es ist überhaupt kein Auslachen. Es ist ein solidarisches Lachen, weil ich weiß: es geht uns allen – auf die eine oder andere Weise – so. Je tiefer wir verbunden sind, je offener wir sind, je näher wir unserer inneren Wahrheit sind, umso mehr kann es uns schmerzen, diese Folgen der Trennung, die Zerstörung im Außen zu sehen.
Das ist die Welt. Das ist die Erde. Das ist der Planet der Dualität. Das gehört zu unserem Mensch-Sein! Und der einzige Weg, der uns bleibt – ist, uns von diesem Schmerz immer noch tiefer nach innen führen zu lassen.
Es ist ein Schmerz, den wir in uns tragen, der in uns ausgelöst wird. Dieser Schmerz will in uns umarmt werden und in uns in die Liebe kommen! Meine Erfahrung ist: Wenn ich tief genug damit gehe, finde ich am Boden von jedem Schmerz Frieden.“
Gerd Bodhi Ziegler, Online-Seminar September 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / johnhain)