„Im Umgang mit deiner Mama sowie im Umgang mit allen Menschen, die dir nahekommen, ist die Herausforderung: bei dir zu bleiben! Nichts für die oder den anderen tun. Bei dir bleiben und dich spüren. In dem Maße, wie du im Selbstkontakt bei dir bleibst, wirst du ganz deutlich, ganz präzise spüren: Was fühlt sich stimmig an, um mit der Mama geteilt zu werden? Was fühlt sich nicht stimmig an, um geteilt zu werden? Was behalte ich für mich?
Bestimmte Dinge sind stimmig, um sie mit der Mama zu teilen. Andere Dinge, vor allem die tieferen, existenziellen Angelegenheiten, die sie möglicherweise oder sehr wahrscheinlich in dieser Tiefe nicht nachvollziehen kann, sind bei dir selbst am besten aufgehoben. Die sollten mit keinem Menschen geteilt werden, außer in Kreisen wie diesen, wo ein tiefes Verständnis dafür da ist, wo der Raum dafür da ist.
Wenn wir das – ohne diesen Raum – mit Menschen teilen, dann ist das so, als ob wir die Perlen, die Schätze, die wir in uns tragen, die wir in uns entdeckt haben, vor die Säue werfen. Die anderen können damit nichts anfangen und wir verlieren etwas. Der Wert, den es für uns hat, geht – wenn es falsch geteilt wird – verloren. Das ist eine Entwicklung von Weisheit und die führt natürlich über den Selbstkontakt, über das Bei-Dir-Bleiben.“
Gerd Bodhi Ziegler, TEACHER-Training Pfingsten 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / FusuSu)