Ein paar Hindergrundinfos zu den Feierlichkeiten zum 1. Mai in der DDR wie ICH sie erlebte.
Zur Feier des Tages ein kleiner Wettbewerb von mir, schildert wie ihr als Kind den 1. Mai erlebt habt. Schön wäre natürlich, wenn ihr aus der DDR kommt das es auch zum Beitrag passt. Ist aber keine Bedingung. Der beste Kommentar erhält von mir einen handgefertigten Ring aus einer Sondermünze zehn Mark Ost wie etwas weiter unten zu sehen ist. Ihr habt Zeit zum 4. Mai den Kommentar zu verfassen.
Von jeden DDR-Bürger wurde am 1. Mai erwartet, dass er an Parade zum 1. Mai teilnimmt. Die Erwachsenen marschierten zusammen mit ihren Kollegen aus den Betrieben und die Schüler oder Lehrlinge zusammen mit ihren Klassenkameraden. Es wurde ein Zeitpunkt ausgemacht wo man sich zusammentrifft um dann Fähnchenschwingend an einer Tribüne vorbeizulaufen.
© www.ddr-fotos.de / Marco Bertram (Bild ddr_398)
Auch wenn es ein übliches DDR Pflichtprogramm war habe ich das so schlimm gar nicht in der Erinnerung. Das ganze vorbei marschieren an der Tribüne dauerte vielleicht insgesamt 10 Minuten. Danach ist man mit seiner Familie oder seinen Kumpels los und hat das ganze Drumherum eigentlich genossen. Zu den Feierlichkeiten gab es überall Essens und Getränkestände, Bühnen auf den irgendwelche Bands gespielt haben. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Volksfest im großen Stil. Ich kann mich noch erinnern, dass es immer einen Gutschein für eine Bratwurst gab und ein Getränk. Auch wenn mancher heute anders sieht hat es den meisten Leuten nichts ausgemacht an den Festivitäten teilzunehmen.Aus politischer Überzeugung haben es sicherlich nur die wenigsten gemacht.
Die Geschichte des Maifeiertags in Kürze:
Am 1. Mai 1886 riefen Arbeiter in Chicago zum Generalstreik auf. Sie wollten damit den Acht-Stunden-Tag durchsetzen. Der Protest endete in einer blutigen Auseinandersetzung mit der Polizei. Drei Jahre später erklärte der Internationale Sozialistenkongress in Paris den 1. Mai zum Gedenken an diese Vorkommnisse zum allgemeinen Kampftag der Arbeiterbewegung.
© www.museum-digital.de
1919: Feiertag in Deutschland
1919 erklärte die Weimarer Nationalversammlung den 1. Mai zum Feiertag für ganz Deutschland. Allerdings nur für dieses eine Jahr, denn die Regelung für die folgenden Jahre sollten die sich neu bildenden Länder selber treffen. Dazu aber kam es zu Zeiten der Weimarer Republik nicht mehr.
1933: "Feiertag der Nationalen Arbeit"
Die Nationalsozialisten erklärten den 1. Mai ab 1933 zum "Feiertag der nationalen Arbeit". Dabei ging es ihnen nicht um die Rechte freier Gewerkschaften, denn diese sollten zerschlagen werden. Für den 1. Mai 1933 riefen die Nationalsozialisten zu Massenkundgebungen im ganzen Reich auf. Am folgenden Tag besetzten Polizei und SA im gesamten Reich die Gewerkschaftshäuser und verhafteten zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre. Diese beiden Tage besiegelten das Ende freier Maifeiern in Deutschland bis zum Ende der Herrschaft des Nationalsozialismus.
1946: Alliierte erlauben 1. Mai wieder als Feiertag
Ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bestätigte der Alliierte Kontrollrat per Dekret, dass der 1. Mai Feiertag sein solle. Bei den Kundgebungen der neu gegründeten Gewerkschaften waren zunächst allerdings Transparente und Plakate untersagt.
1949: gesetzlicher Feiertag in beiden deutschen Staaten
Mit der Gründung der DDR wurde der 1. Mai als gesetzlicher Feiertag in der Verfassung festgeschrieben. In der Bundesrepublik ist der Tag nach den Feiertagsgesetzen der Bundesländer ein gesetzlicher Feiertag.
Quelle: MDR
Diesen Ring fertige ich aus einer zehn Mark Sondermünze aus der DDR. Der fertige Ring wird dann versilbert und mit einer speziellen Patina überzogen.
Bericht in der "Aktuelle Kammera" die NAchrichtensendung in der DDR über die Mai Paraden im Jahr der Grezöffnung 1989.
Quelle Youtube:
Euch gefällt was ihr hier seht ? Dann wäre es schön wenn ihr einen Kommentar hinterlasst und vielleicht sogar meinen Blog folgt.
Viele Grüße aus Griechenland 
euer @greece-lover
Wir haben am 1. Mai auch immer was zum feiern, da es der Geburtstag meines Vaters ist. :)
Besser geht es nicht meint er, da er da immer frei hat ohne sich frei nehmen zu müssen. :D
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Da hast du recht, nicht jeder hat einen eigenen Feiertag :-). Und lass dir die Kartoffelpuffer mit Apfelmus heute schmecken. Gruß Holger
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Danke, wird sicher wieder ganz lecker und ich werde mich überfressen :D
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Brrrrrrr - hier in Oldenburg frieren wir, heute 6-7 Grad...denke in Griechenland ist es da deutlich wärmer....
Schönen Feiertag und viele Grüße
Michael
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Ja, hier lässt es sich aktuell aushalten. Obwohl im Vergleich zu den letzten Jahren haben wir mit den heutigen 28° einen recht kalten Tag :-) viele Grüße Holger
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Wow, ich finde die Ringe richtig schön, tolle Arbeit! Ein Kommentar über mein Leben in der DDR kann ich nicht schreiben, da ich das Licht der Welt erst im Jahre 1998 in Österreich erblickte. Wenn Sie zurückblicken, denken Sie , Sie haben in ihrer Jugend in der DDR gegenüber Jugendlichen in der BRD etwas verpasst?
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Kannst mich ruhig duzen, sind doch alle hier in einer netten Community :-). Obwohl ich 1989 auch einen Ausreiseantrag gestellt hatte habe ich als Jugendlicher das Leben in der DDR nicht als schlecht empfunden. Man hatte seine Clique und seine Freunde mit denen zusammen mehrmals in der Woche etwas unternommen hatte. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft untereinander habe ich als viel intensiver gefunden als im Westen wo ich ab 1990 gelebt hatte. Es mag zwar seltsam klingen aber in der DDR war der Kommerzgedanke mangels entsprechender Güter nicht so extrem ausgeprägt wie im Westen. Ich erinnere mich immer gerne an meine Jugendzeit, aber wer macht das nicht? Übrigens stelle ich in nächster Zeit auch einige Ringe vor die aus österreichischen Münzen gefertigt werden. Viele Grüße aus Griechenland Holger
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Nur Schillinge? Oder auch Gulden und Kronen?
Schöne Grüße!
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Ich kann eigentlich aus jeder Münze einen Ring fertigen die eine gewisse Größe hat. Ein Ring aus einem österreichischen Florin den ich fertige sieht auch super aus.
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Der 1. Mai war immer der Tag an dem wir mit Kapelle durch das Dorf Marschiert sind..... voller Vorfreude auf den Knüppelkuchen den es danach immer gab...... gelernter DDR Bürger eben......
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HaHa, den Pionier Ausweis den habe ich auch noch irgendwo rumliegen. Hier mein Wehrdienstausweis aus der DDR. Damals noch mit kurzen Haaren im Verhältnis zu heute :-) Gruß Holger
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lol..... Du Hippi ...... du konntest nur in Grichenland landen.......
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also ich finde dich schnuckelig
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Und die obligatorische Nelke durfte natürlich auch nicht fehlen.
Die kostete 50 Pfennige und war aus gewachstem Papier und wenn es regnete ist die Farbe schön in die Klamotten gezogen und auch da geblieben.
Leider konnte ich das nicht miterleben, kenn es aber aus den üblichen Geschichten am Hexenfeuer.
Ab 1980 waren die Mainelken dann aus Plastik, an die kann ich mich noch dezent erinnern.
Die Ringe sind ja der Hammer👍.
Grüße
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Geeenau 👍
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Stimmt ja, die Mai Nelken. An dieser hatte ich jetzt überhaupt nicht gedacht. Hatte jeder, egal ob klein oder groß, irgendwo an seiner Kleidung angebracht. Grüße aus Griechenland Holger
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Ich würde hier noch ergänzen, dass der 1. Mai auch in Kolumbien und Guatemala als "Tag des Arbeiters" gefeiert wird. In Guatemala zum Beispiel wird an diesem Tag nicht getrunken und es ist sogar staatlich verboten. Über die restlichen südamerikanischen Länder bin ich mir im Unklaren
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