Die Qualität meines jetzigen Seins bestimmt die Qualität meiner Zukunft
Wie gehen beständig auf der Zeitachse, immer im Jetzt. Dabei existiert das Jetzt eigentlich nicht. Es ist der Moment des Wechsels der Zukunft zur Vergangenheit und hat zeitlich keine Ausdehnung. In einer anderen Weise ist dies wie bei einem Punkt, der laut Definition auch keine Ausdehnung hat und den wir deshalb als mehr oder weniger runde „Mini-Fläche“ darstellen, damit er für uns wahrnehmbar ist.
Wir haben es in unserem Leben immer mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Das ist fast erschreckend, weshalb wir in den Bereichen von Versicherungen, Statistiken oder allerlei unbegründetem Glauben, äußerst kreativ sind. Dabei geht es nur darum, uns Sicherheit zu geben, im besten Fall nach dem Motto „alles wird gut“. Hast du eine Statistik, bei der nur ein Promille einer Menschengruppe betroffen ist, so trifft die Sache jeden tausendsten Menschen dieser Gruppe zu 100 Prozent. Bei einem Dorf mit 2.000 Einwohnern immerhin zwei Personen. In diesem Fall denkt man noch leicht, dass man hierbei wahrscheinlich nicht betroffen sein wird, oder fragt sich, ob man vielleicht eine Versicherung abschließen sollte. Beim Lotto spielen machen wir es genau umgekehrt. Hier glauben wir an einen Gewinn, auch wenn die Chancen viel schlechter stehen.
Die Zukunft ist eine Wahrscheinlichkeit. Wahrscheinlichkeiten treffen zu großen Teilen zu. Bei jedem Zutreffen einer Wahrscheinlichkeit werden wir darin bestätigt, dass es doch wie angenommen, sicher ist. Nach dem Motto: es tritt immer so ein, darin bin ich mir sicher! (Überlege dir hierbei, wie die Chancen beim Lotto stehen. Und es gibt trotzdem Gewinner, obwohl es sich nur um eine Wahrscheinlichkeit handelt, deren Eintreffen bei jedem Einzelnen höchst unwahrscheinlich ist.) Wir verdrängen, dass die Zukunft nie sicher eintreffen kann. Tritt die Zukunft anders ein, als geplant, so war dies für uns z.B. eine Ausnahme.
Wenn wir unser Nichtwissen akzeptieren, und auch, dass viele Wahrscheinlichkeiten sehr wahrscheinlich eintreffen, können wir danach suchen, welche Wahrscheinlichkeit durch welches Tun und welchen Seinszustand am ehesten eintrifft. Und hier ist es ganz klar, dass sich die Qualität des jetzigen Seins, wahrscheinlich auch als Qualität des zukünftigen Seins zeigen wird.