#146 Ehre deine Eltern - Ein Kurs in Wundern

in deutsch •  3 years ago 

„Diejenigen, die einander begegnen sollen, werden einander begegnen, weil sie gemeinsam das Potential für eine heilige Beziehung haben. Sie sind füreinander bereit.“
- EIN KURS IN WUNDERN, H-3.1:8

Ehre deine Eltern. Der ein oder andere wird beim Lesen dieses Satzes grad zusammenzucken. Und dann kommt es darauf an, wie du diese Worte interpretierst. Ein Kurs in Wundern sagt, dass das Ziel jeder Beziehung ist, eine heilige Beziehung zu sein. Da gibt es keine Ausnahmen — auch nicht die Beziehung zu deinen Eltern.

Die Eltern-Kind-Beziehung ist wohl für uns alle eine der Interessantesten und — manchmal auch — Herausforderndsten, die wir in unserem Leben haben. Genau darüber wollen wir heute in Folge 146 vom happycoollove Podcast sprechen. Vor allem, weil es für viele von uns auch eine große Aufgabe ist, unseren Eltern zu vergeben. Im Coaching beobachte ich oft, dass wir am meisten genau damit hadern, unseren Eltern oder uns selbst zu vergeben. Und beides ist nötig, wenn wir nachhaltigen inneren Frieden für uns beanspruchen möchten.

Verstehe, wer deine Eltern sind

Ich glaube wirklich, dass die Bibel viel Gutes für uns bereithält, wenn wir das Ego ausschalten und unser wahres Bewusstsein die Nachrichten des Werkes interpretieren bzw. verstehen lassen. So ist es auch mit dem Gebot „Ehre deine Eltern“. Für mich bedeutet dies vor allem, verstehe sie. Verstehe, wer deine Eltern (und damit auch deine Ahnen) sind, was sie geprägt hat, welche Wunden sie haben und was ihre Version der Wahrheit ist. Das hilft dir, dich selbst besser zu verstehen und zu klären. Du verstehst zudem, welche Illusionen sie dir mitgegeben haben. Meist werden Wunden einfach ungefiltert weitergereicht — bis jemand in der Kette anfängt zu hinterfragen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du in deiner Familie wohl diese Aufgabe hast, weil du jetzt diese Zeilen liest.

Ich weiß, dass es manchmal nervt zu verstehen, dass du die Aufgabe hast, Verantwortung für diese Wunden deiner Seelenfamilie zu übernehmen. Und dann kommt bestimmt auch der Moment, in dem du dich fragst, warum du diese Aufgabe hast. Ganz einfach, weil du es kannst. Wenn jemand vor dir die Aufgabe hätte lösen können, diese Illusionen des Ego abzulegen, dann wäre es so passiert. Es gibt keine Zufälle in der Erlösung.

Lebst du in deiner Vergangenheit?

Ich erlebe es öfter, dass Menschen sich in diesem Moment Glück verwehren, weil sie denken, dass in ihrer Kindheit etwas schief gelaufen ist — was in der Verantwortung ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten liegt. Deshalb können sie heute, im Hier und Jetzt, nicht glücklich sein. Sei achtsam mit dieser Argumentationskette.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du in deiner Vergangenheit lebst und Menschen verantwortlich für Dinge machst, die längst vorbei sind. Die einzige Person, die sich jetzt unglücklich macht, bist du. Denn deine Eltern sind höchstwahrscheinlich gar nicht mehr aktiv in deine Entscheidungen involviert, weil du längst nicht mehr mit ihnen lebst. Du involvierst sie aber dennoch, indem du alte Geschichten in deinem Geist über das, was schief gelaufen ist, am leben erhältst. Und dann tust du dir weh mit etwas, was deine Eltern vielleicht zwei Mal getan haben, du aber in deinem Kopf bestimmt schon mehrere Hundert mal abgespult hast. Wer ist dann grausamer zu dir? Du oder deine Eltern?

Deine Eltern sind kein Zufall

„Ein Kurs in Wundern“ sagt, dass alle Menschen, die zusammenkommen sollen, zusammenkommen werden, denn sie haben das Potential, eine heilige Beziehung miteinander einzugehen. Und genau das ist unsere Aufgabe. Die Beziehung zu unseren Eltern auch zu einer heiligen Beziehung zu transformieren. Das geht nur durch Vergebung und ein Gewahrsein, dass unsere Eltern — genauso wie du — auch Seelen sind, die mit unserer Quelle (bedingungslose Liebe) verbunden sind.

Auf einer Metaebene haben sich deine Eltern genauso bewusst ausgesucht, deine Eltern in diesem Leben zu sein, wie du dir es ausgesucht hast, ihr Kind zu sein. Es gibt keine Zufälle in der Erlösung. Wir kommen mit den Seelen zusammen, die für unsere Entwicklungsstufe am besten passen — auch wenn es sich auf menschlicher Ebene manchmal sehr ungemütlich anfühlt.

Ein Kurs in Wundern: Die verschiedenen Ebenen des Lehrens

EKIW beschreibt, im Handbuch für Lehrer, drei Ebenen des Lehrens. Lehren geht immer einher mit Beziehungen. Denn um zu lehren brauchst du ein Gegenüber. Es gibt die scheinbar oberflächlichen Beziehungen, in denen du demonstrieren kannst, woran du glaubst. Die Beziehungen in denen du für eine Weile zusammenkommst, damit die Beteiligten etwas Bestimmtes lernen, um dann — auf menschlicher Ebene — wieder auseinander zu gehen. EKIW sagt im übrigen, dass Beziehungen auf der Ebene des Geistes stattfinden und damit die menschliche Ebene also gar nicht ausschlaggebend ist für Beziehungen.

Und dann gibt es die dritte Ebene fürs Lehren und das sind lebenslange Beziehungen. In diese Kategorie sortiere ich unsere Beziehung zu unseren Eltern. Diese Beziehung muss nicht immer harmonisch sein. Dennoch ist sie eine Beziehung in der es unbegrenzte Gelegenheiten zum Lernen gibt. Ich glaube, das können wir wohl alle so bestätigen, wenn wir auf unsere Beziehung zu unseren Eltern blicken.

Seele trifft auf Seele

Ich weiß nicht warum, aber ich glaube tatsächlich, dass es uns in der Interaktion mit unseren Eltern oftmals schwer fällt uns daran zu erinnern, dass uns da eine Seele gegenübersitzt. Auch deine Mutter oder dein Vater ist eine Seele, die mit Gott verbunden ist. Auch diese Seele ist hier, um sich wieder an die Wahrheit und an Gott zu erinnern. Es wäre so schön, wenn wir diese Tatsache abrufen könnten, jedesmal, wenn wir unsere Eltern sehen.

Ich glaube, dass wir in diesem Verständnis, viel liebevoller und gütiger zu ihnen sein können. Wenn du also das nächste Mal deine Eltern siehst, erinnere dich daran, dass dir da gleich eine Seele gegenübersitzen wird. Eure gemeinsame Geschichte in diesem Leben ist nicht die absolute Wahrheit, sondern nur ein kurzer Auszug aus der menschlichen Erfahrung, die ihr dieses Mal gemeinsam erleben wolltet, um zu lernen, die Liebe, die ihr in Wahrheit seid, auszudehnen. Eure Begegnung ist aktiv und bewusst von euch — auf einer anderen Ebene — gewählt worden. Also vielleicht ist es ja an der Zeit, das Beste draus zu machen. Denn ihr werdet euch wieder begegnen — so „Ein Kurs in Wundern“ — bis eure Beziehung eine heilige Beziehung wird. Vielleicht klappt es ja für euch in diesem Leben. Ich würde es euch wünschen, sehr sogar.

Ihr seid füreinander bereit
Deine Peri

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Deine Peri

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